Berwein, Saskia - Todeszeichen (Band 1 der Leitner / Grohmann-Reihe)

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09 Sep. 2013 20:19 #1 von goat
Autor: Berwein, Saskia
Titel: Todeszeichen
Originaltitel: -
Verlag: Egmont LYX
Erschienen: 12. September 2013
ISBN-10: 3802589815
ISBN-13: 978-3802589812
Seiten: 352
Einband: Taschenbuch
Serie: Band 1 der Leitner/Grohmann-Reihe
Preis: 9,99 €

Autorenporträt:

Saskia Berwein wurde 1981 in der Nähe von Frankfurt a.M. geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Justizfachangestellten, die den Ermittlungen von Leitner und Grohmann genau das richtige Maß an Authentizität verleiht. Ihre Liebe zum Lesen führte zur Entstehung ihres ersten eigenen Romans. Saskia Berwein wohnt mit ihrem Lebensgefährten in Mühlheim am Main. Weitere Informationen unter: [URL] www.saskia-berwein.de [/URL]


Quelle: Verlagsseite

Inhaltsangabe:

Der erste Fall von Kommissarin Jennifer Leitner und Staatsanwalt Oliver Grohmann!Mitten im Lemanshainer Wald werden in einem Schlammloch die Überreste einer zerstückelten Frauenleiche gefunden. Bald schon ist klar: Sie ist ein Opfer des „Künstlers“– ein Serienmörder, der Frauen tagelang gefangen hält, sie quält und ihnen bei lebendigem Leibe Bilder in die Haut schneidet, bevor er sie schließlich tötet. Kommissarin Jennifer Leitner und Staatsanwalt Oliver Grohmann ermitteln fieberhaft, um dem grausamen Treiben ein Ende zu setzen ...


Quelle: Verlagsseite

Meine Meinung:

Das blutverschmierte Skalpell auf dem in grau gehaltenen Cover passt hervorragend zu dem Thriller, der den Namen „Todeszeichen“ trägt. Der Zusatz „Ein Fall für Leitner und Grohmann“ deutet bereits auf eine Reihe hin. Die Aussicht, zwei Ermittler zukünftig bei ihren Fällen begleiten zu dürfen und der spannende Klappentext haben mich überzeugt, Saskia Berweins Debüt unbedingt lesen zu müssen.

Als Kommissarin Jennifer Leitner von Frankfurt nach Lemanshain versetzt wird, ist sie zunächst genervt von der Ruhe. Gewaltverbrechen liegen so weit unter dem nationalen Durschnitt, dass selbst die Polizei personell nur spärlich besetzt ist. Als Jennifer gerade beginnt, die Ruhe zu genießen, schlägt der „Künstler“ zu und hält die Beamten mit immer neuen Leichen auf Trab, die er ihnen im Abstand von mehreren Wochen präsentiert. Seinen Namen verdankt er den Bildern, die er den toten Frauen in die Haut ritzt. Um sicherzugehen, dass seine „Kunstwerke“ auch gesehen werden, positioniert er die Leichen immer so, dass sie auch garantiert gefunden werden. Bis er bei einem Opfer von seinem üblichen Schema abweicht. Jennifer und ihrem neuen Kollegen Staatsanwalt Oliver Grohmann gelingt es, Charlotte Seydel, die Tochter des letzten Mordopfers ausfindig zu machen. Als diese beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, ahnt sie nicht, dass sie mit ihrem Leben spielt …

Saskia Berwein beweist mit ihrem ersten Roman, dass auch deutsche Autoren es durchaus verstehen, einen guten Thriller zu schreiben. Über 350 spannungsgeladene Seiten, die es in sich haben und mir als Leser viele Möglichkeiten bieten, mitzurätseln. Der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel mit wechselnden Perspektiven sorgen dafür, dass erst gar keine Langeweile aufkommen kann. Für den perfekten Thrill fehlen mir jedoch mehr Szenen wie solche im Prolog. In einem Thriller darf es gern blutiger und grausamer zur Sache gehen. Hier gibt sich die Autorin noch etwas zurückhaltend.

Bis auf Oliver Grohmann, der leider im ersten Band noch etwas zu kurz kommt, hat Saskia Berwein ihre Charaktere sehr authentisch dargestellt. Jennifer ist eine sehr starke Persönlichkeit, die gerne mal - nicht nur verbal – ihre Fäuste einsetzt. Sehr emotionsgeladen und manches Mal etwas zu forsch wird sie sich bei mir erst noch ein paar Sympathiepunkte erarbeiten müssen. Mehr als einmal ist Grohmann mit seiner ruhigen und überzeugenden Art derjenige, der Jennifer etwas bremst uns sie wieder auf Boden holt. Die beiden ergänzen sich bereits jetzt sehr gut und ich würde mich nicht wundern, wenn sich in zukünftigen Fällen zwischen den beiden noch etwas entwickelt. Überzeugt hat mich in diesem Band Charlotte, die eigentlich ja nur eine Randfigur sein sollte, die sich auf diesen Fall bezieht. Trotzdem hoffe ich, dass sie im nächsten Band noch ein Plätzchen findet, damit sie uns als Charakter erhalten bleibt.

„Todeszeichen“ erhält von mir vier Sterne und eine klare Empfehlung. Sollte die Autorin im nächsten Band noch etwas mehr Gas geben, steht einer Höchstwertung nichts mehr im Wege.

:****:

Reihenfolge der Leitner / Grohmann-Bände:

1. Todeszeichen
2. Herzenskälte (ab Januar 2014)

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka

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