Zusak, Markus - Die Bücherdiebin

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18 Apr. 2012 16:34 #1 von Meggie
Autor: Zusak, Markus
Titel: Die Bücherdiebin
Originaltitel: The Book Thief
Verlag: blanvalet
Erschienen: 2009
ISBN-13: 978-3442373956
Seiten: 602
Einband: TB
Serie: --
Preis: 9,95 Euro

Autorenportrait:

Markus Zusak, Jahrgang 1975, lebt in Sydney und schreibt Romane, die international für Furore sorgen. Für „Der Joker“ wurde er dutzendfach ausgezeichnet. „Die Bücherdiebin“ ist sein erster Roman für Erwachsene, stürmte die internationalen Bestsellerlisten über Nacht.


Quelle: Buchinnenseite

Inhaltsangabe:

Im Alter von neun Jahren hat Liesel schon vieles verloren. Ihren Vater, einen Kommunisten, Ihre Mutter, die ständig krank war. Ihren Bruder Werner – auf der Fahrt nach Molching zu den Pflegeeltern. Als der Bruder stirbt, gerät sie zum ersten Mal ins Blickfeld des Todes. Und sie stiehlt ihr erstes Buch – ein kleiner, aber folgenreicher Ausgleich für die erlittenen Verluste. Dann stiehlt sie weitere Bücher, Äpfel und Kartoffeln. Das Herz von Rudi. Das von Hans und Rosa Hubermann. Das von Max. Und das des Todes. Denn selbst der Tod hat ein Herz.


Quelle: Buchrücken

Meine Meinung:
Liesel ist zusammen mit ihrem Bruder und ihrer Mutter auf dem Weg zu ihren Pflegeeltern. Auf der Fahrt ereignet sich ein folgenschwerer Schicksalsschlag für Liesel. Ihr Bruder stirbt urplötzlich. Bei den Pflegeeltern angekommen, plagen sie Alpträume und ihr Gewissen, denn auf der Beerdigung ihres Bruders hat sie ein Buch gestohlen.
Doch im Laufe der Zeit lernt sie neue Freunde kennen, ihre Pflegeeltern lieben und muss Geheimnisse bewahren. Sie stiehlt noch mehr Bücher und wächst mitten im Zweiten Weltkrieg auf.

Ein so wundervolles, berührendes und zugleich erschreckendes Buch habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Ich bin verzaubert von der wunderschönen Erzählweise des Autors, der mit einfühlsamen Worten die Geschichte der Liesel Memminger erzählt, die mit neun Jahren zu Pflegeeltern kommt und bei diesen mitten im Zweiten Weltkrieg aufwächst.

Liesel kann weder lesen noch schreiben und ihr Pflegevater Hans bringt ihr dies anhand ihres ersten gestohlenen Buches bei. Im Laufe der Geschichte stiehlt Liesel noch weitere Bücher, bekommt welche geschenkt oder geschrieben und schreibt auch selbst eines. Das Buch steht quasi im Mittelpunkt der Geschichte und in Liesels Leben.

Die Story wird aus Sicht des Todes in der Ich-Form erzählt. Er beschreibt, wie es dazu kam, dass er von Liesel so fasziniert war und sich deshalb für ihr Leben interessierte. Immer wieder kommen Abschnitte, in denen er fast zärtlich erzählt, wie er die Seelen der Toten zu sich nimmt und sich rückblickend an Liesel erinnert.

Das Buch ist auf der einen Seite wunderbar gefühlvoll, sehr intensiv und hinreißend. Auf der anderen Seite wird der Schrecken des Krieges dargestellt, insbesondere die Verfolgung der Juden durch Adolf Hitler.

Man merkt deutlich, wie sehr Liesel versucht, nach außen hin die Befürworterin des Krieges zu spielen, genauso wie ihre Pflegeeltern Hans und Rosa. Doch tief in ihr drin weiß sie, dass alles ein Fehler ist.

Sehr gut gefallen haben mir Liesel und Rudi Steiner, der in Liesel verliebt ist und dies auch offen zeigt. Doch Liesel zeigt keinerlei Ambitionen bzw. merkt viel zu spät, dass sie Rudi doch mehr mag, als gedacht.

Das Ende wird eigentlich schon zu Anfang verraten, doch nimmt dies dem Buch nicht das Lesevergnügen, obwohl man bei Kriegsbeschreibungen keinesfalls von Vergnügen sprechen kann.

Nochmals muss ich auf den schönen Erzählstil verweisen, der einem dermaßen in den Bann zieht, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will.

Fazit:
Ein gefühlvolles Buch mit kleinen, feinen Botschaften und einer hinreißenden Liesel als Hauptcharaktere.

:*****: + :*****:


LG Meggie

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