Young, William P. - Die Hütte: Ein Wochenende mit Gott

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12 Aug. 2009 08:37 #1 von Tuppi
Sophie hat mich gebeten, ihre Rezi einzustellen:

Autor: Young, William P.
Titel: Die Hütte: Ein Wochenende mit Gott
Originaltitel: The Shack
Verlag: ALLEGRIA
Erschienen: 15. Juni 2009
ISBN-10: 379342166X
ISBN-13: 978-3793421665
Seiten: 304
Einband: Hardcover
Serie:


Autorenporträt:

William P. Young wuchs als Sohn eines Missionars bei einem Papua-Stamm in Neuguinea auf und kehrte mit sieben Jahren nach Canada zurück, wo er verschiedene Schulen besuchte und früh eine eigene Familie mit sechs Kindern gründete. Sein Buch hatte er ursprünglich für seine sechs Kinder geschrieben. Es kursierte dann im Freundeskreis, bis man den Autor zu einer Veröffentlichung drängte. Young führt in den USA eine intensive Internetdiskussion mit zahlreichen Foren und wird wegen seines bibelfernen Gottes von Fundamentalisten heftig angegriffen.

Quelle: vorablesen.de


Inhaltsangabe:

Macks jüngste Tochter ist vor Jahren entführt und wahrscheinlich umgebracht worden. Ihre letzten Spuren hat man in einer Schutzhütte im Wald gefunden, in deren Nähe die Familie auf einem Ausflug campierte. Jetzt erhält Mack rätselhafte Einladungen, die ihn aus seiner tiefen Depression reißen, in der er mit Gott über den Verlust hadert. Diese Einladungen locken ihn in die Hütte, wo er an einem bemerkenswerten Wochenende Gott, Jesus und den Heiligen Geist persönlich trifft. In furiosen Dialogen mit Gott über das Böse und den Schmerz der Welt kommt Mack zu einem neuen Verständnis von Schöpfung und Christentum. Die Botschaft des Buches? Mack hatte Gottes Rolle in seinem Leben nicht nur unterschätzt, sondern falsch eingeschätzt. Der Verlust seiner Tochter ist eminent, aber das Leben geht nicht nur weiter, sondern es wird durch die Begegnung mit Gott um eine große Erfahrung bereichert. Mack beschreitet einen neuen Weg und hört auf, Gott immer nur zu beurteilen und ihn nur bei Tragödien in seinem Leben nach Gottes Rolle zu fragen. Es ist diese Botschaft, die Mack von Gott mitnimmt: Dass ich in der Lage bin, sogar aus entsetzlichen Tragödien noch unglaublich viel Gutes entstehen zu lassen, bedeutet nicht, dass ich die Tragödien orchestriere. Wenn ich sie für meine Zwecke nutze, heißt das auf keinen Fall, dass ich die Tragödien erschaffe oder sie benötige, um meine Absichten zu verfolgen.... Fur die Gnade ist es nicht erforderlich, dass Leid existiert,aber dort, wo Leiden ist, wirst du immer auch die Gnade finden,in vielen Facetten und Farben.

Quelle: Amazon.de


Meine Meinung:
Das Buch besticht durch seine Art, Menschen auf humorvolle Weise zum Nachdenken anzuregen.

Den einzelnen Kapiteln gehen Zitate voraus, die den Inhalt dieser sehr treffend beschreiben. Jedes einzelne Zitat ist sehr gut ausgewählt und haben Tiefgang.
Am besten gefiel mir dieses:

Zwei Wege teilten sich in der Mitte meines Lebens,
hörte ich einen weisen Mann sagen,
ich wählte den Weg, der selten beschritten wird,
und das machte den Unterschied bei Tag und bei Nacht.

( Larry Norman mit Entschuldigung an Robert Ford )

Die Protagonisten sind sehr liebevoll und detaillreich dargestellt, sie kamen mir so lebendig vor, dass ich sie ständig vor meinen Augen hatte.

Die Idee, Gott als 3 Personen darzustellen, finde ich äußerst gelungen, es klingt plausibel und.... dadurch wurde mir der " Heilige Geist " näher gebracht.
Doch wer nun glaubt, dass das Buch bekehren will, der Leser muss nicht kirchengläubig sein, um mit dem Buch etwas anfangen zu können.

Es werden sehr viele Fragen diskutiert, die gute Denkanstösse liefern, die aber jeder für sich sich selbst beantworten kann. Einige von ihnen sind:
- Die 10 Gebote
- Wer oder Was ist Gott
- Die Kirche, eine von Gott gewollte Institution
- Was ist Liebe?
- Was bedeutet Vergebung?
- Wieso gibt es Schicksalschläge?

Besonders gefallen hat mir die Erörterung des Zusammenhangs "Vergebung - Vergessen - Liebe"

Dadurch lernte ich, Dinge in anderen Sichtweisen zu sehen, Verhalten besser zu verstehen und auch kritische Gedanken zuzulassen.

Zum Schluß ein Zitat von dem Autor:

"Bei Beziehungen geht es niemals um Macht, und ein Weg, den Machtwillen zu vermeiden, ist es, sich selbst Grenzen aufzuerlegen - zu dienen"


Fazit:
Ein Buch, das ich gerne empfehlen werde, denn auch der Schreibstil ist sehr lebendig mit seinen bildhaften Beschreibungen und einer überaus schöner Wortwahl.

Viele Grüße Nicole

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