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Winter, Katharina - Sturmnächte
Titel: Sturmnächte
Originaltitel: -
Verlag: Diana Verlag
Erschienen: 13. Juni 2011
ISBN 13: 978-3453355132
Seiten: 382 Seiten
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: 8,99 Euro
Autorenportrait:
Quelle: Amazon.deKatharina Winter, geboren in Sangerhausen im Südharz, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in der damaligen DDR, bevor sie 1989 nach Westdeutschland ausreisen konnte. Nach verschiedenen beruflichen Stationen begann sie, ihren alten Traum vom Schreiben weiterzuverfolgen. Nach "Puppentod" ist "Sturmnächte" ihr zweiter Roman im Diana Verlag.
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon.deAls Carla von dem alten Herrenhaus in der Eifel erfährt, das sich seit Jahrzehnten im Besitz ihrer Familie befindet, ist sie fassungslos: Wieso hat ihr nie jemand davon erzählt? Da Carla sich gerade in einer schwierigen Lebenssituation befindet, zieht sie mit ihrer kleinen Tochter dort ein und macht schon bald eine grausige Endeckung: Im Garten des Hauses gibt es ein Grab, auf dessen Grabstein ihr eigener Name steht, der Tag ihrer Geburt und der ihres Todes...
Meine Meinung:
Carla hat es momentan nicht leicht, denn ihr Mann Jan hat sie ganz schön in Bedrängnis gebracht und nun fällt ihr vorher beschauliches Leben total auseinander, einzig ihre Tochter Pauline gibt ihr noch Halt und sorgt dafür das sie nicht so einfach aufgibt. Als Carla bei ihrer Mutter Luise einen Brief mit einem Schlüssel für ein Haus in der Eifel findet, das diese vor kurzem geerbt hat sieht sie damit ihre Zukunft gesichert, doch ihre Mutter will auf gar keinen Fall das Carla mit Pauline dort einzieht, aber das macht Carla nur noch neugieriger, denn warum will Luise nicht, das sie dorthin fährt, was verbirgt sich hinter dem Gestüt, hat es vielleicht was mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun, erfährt sie nun eventuell endlich wer ihr Vater ist, über den ihre Mutter niemals redet?!
Die Beschreibung hat sich wirklich interessant angehört, so daß ich richtig gespannt auf das Buch war, aber bis mal wirklich was passiert vergehen schon über 100 Seiten und die unheimlichen Begebenheiten sind auch sehr reduziert, das Grab, das im Klappentext erwähnt wird und auch einige Spukereien im Haus, die aber nur recht kurz erwähnt werden, sind eigentlich das einzige was ein wenig Gruselatmosphäre schafft. Im Vordergrund steht eindeutig die Familiengeschichte von Carla und Luise, aber bis man da endlich mal was genaueres erfährt vergeht auch wieder einiges an Zeit, was sehr schade ist, wie ich finde.
Carla ist für mich außerdem nicht unbedingt eine sympathische Protagonistin, sie hat ihre Standards und will diesen Luxus auch nicht wirklich aufgeben, sie will z.B. nicht nach Luise ziehen, da es da so eng ist, aber es wäre ja nur eine Übergangslösung, doch das lehnt sie ab, sie ist nun besseres gewohnt. Ich hatte bei ihr oft den Eindruck, das sie immer nur das teure vorzieht und auch wenn sie ab und zu mal gesagt hat, es wäre ja unwichtig was für eine Uhr jemand trägt, so hat sie doch immer drauf geachtet und dann erzählt was sowas zu bedeuten hat und solche Kleinigkeiten sind mir bei ihr halt öfter aufgefallen. Auch kam es mir so vor, das sie ihre Tochter Pauline immer bei anderen gelassen hat, weil sie mal wieder wo hin mußte, für ein Vorstellungsgespräch ist das ja ok, aber irgendwie kam Pauline bald gar nicht mehr wirklich in ihrem alltäglichen Leben vor und das fand ich irgendwie befremdlich, da man vorher irgendwie ein anders Bild von ihr hatte was ihre Tochter angeht.
Auch Luise fand ich sehr anstrengend, weil sie nie mit irgendwas rausgerückt ist, dabei hätte sie sicher einiges vermeiden können, wenn sie schon früher was gesagt hätte, dadurch entfremdet sich auch Carla immer weiter von ihr. Richtig nett fand ich eigentlich nur Tom und seinen Vater Heinrich, aber die beiden kamen ja leider nicht so oft vor. Mit den anderen Charakteren bin ich dagegen nicht wirklich warm geworden, vor allem die Skrupellosigkeit von einigen fand ich total erschreckend und warum sie so waren hat mich nur noch fassungsloser gemacht.
Die Auflösung was die Familiengeschichte angeht fand ich aber ziemlich gut, auch die Einschübe aus der Vergangenheit haben mir sehr zugesagt, denn so ist man dem Geheimnis immer näher gekommen und konnte auch gut selbst miträtseln. Auf einiges kann man mit der Zeit zwar auch gut selber kommen, aber trotzdem gab es noch ein paar Überraschungen, denn die Autorin hat in dem Bereich noch einige unvorhergesehene Wendungen eingebaut. Als ich gesehen habe, das es noch einen Epilog gibt war ich erstmal sehr erfreut, denn ich habe mir gedacht, jetzt werden sicher noch einige Situationen aufgeklärt, die im Laufe des Buches irgendwie untergegangen sind, weil halt das Familiengeheimnis stärker in den Vordergrund getreten ist, aber das war leider nicht mehr da Fall, dabei hätte ich gerne noch gewußt wer denn nun der Mann in dem schwarzen Wagen gewesen ist, was nun genau mit Jan passiert, wie es mit Tom weiter geht usw..
Von mir gibt es:***:
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