Skov, Leonora Christina - Das Turmzimmer

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12 Apr. 2013 09:55 #1 von Mandy
Autor: Skov, Leonora Christina
Titel: Das Turmzimmer
Originaltitel: Silhuet af en synder (Silhouette of a Sinner)
Verlag: btb Verlag
Erschienen: 11. März 2013
ISBN 13: 978-3442744756
Seiten: 446 Seiten
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: 9,99 Euro

Autorenportrait:

Leonora Christina Skov, geboren 1976, ist in ihrer Heimat Dänemark für ihre sarkastische Literaturkritik und ihre bissige Kolumne in der Wochenzeitung Weekendavise bekannt. Für ihre Romane wurde sie von der dänischen Kritik gefeiert.

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Inhaltsangabe:

Dänemark, Anfang des 20. Jahrhunderts. An einem kalten Novembertag kehrt Nella als einzige Erbin in das Haus ihrer Familie zurück. Als junges Mädchen lebte sie dort zurückgezogen mit ihrer Mutter, der Autorin Antonia von Liljenholm. Begleitet wird Nella von ihrer Freundin Agnes, mit der sie gemeinsam das einst so prachtvolle Anwesen erkundet. Unter den knarrenden Dielenböden entdecken sie die Tagebücher der verstorbenen Verwalterin von Liljenholm und erkennen nach und nach, welche erschreckenden Geheimnisse das dunkle Haus jahrzehntelang verbarg. Doch die Geheimnisse lauern nicht nur in der Vergangenheit. Denn auch Agnes verschweigt ihrer Freundin etwas...

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Meine Meinung:

Agnes und Nella versuchen dem Geheimnis von Gut Liljenholm und seinen Bewohnern auf die Spur zu kommen, dabei muß sich gerade Nella an Sachen erinnern, die sie am liebsten verdrängt hätte, denn ihre Kindheit und Jugend war nicht gerade rosig, aber die Tagebücher von Laurits holen wieder einige Erinnerungen hervor und geben vielem auch eine ganz neue Bedeutung. Richtig gute Detektivarbeit leistet allerdings Agnes, vor allem, weil sie meistens auch sofort die richtigen Schlüsse zieht.

Das ganze Buch ist übrigens so aufgebaut, das Agnes und teilweise auch Nella es geschrieben haben, es wurde in Nellas Verlag veröffentlicht und beide haben sich sehr dafür stark gemacht, auch wenn es viel aufdeckt. Agnes spricht den Leser dabei auch immer wieder direkt an, was wahrscheinlich dafür sorgen soll, das man denkt, man wäre tatsächlich mittendrin, aber leider fand ich es nicht so gut gelöst. Agnes ist für mich nämlich auch nicht gerade eine Sympathieträgerin und auch mit Nella bin ich nicht wirklich warm geworden, geschweige denn mit den anderen Charakteren. Außerdem kommt Agnes nicht wirklich zum Punkt, sie schweift ständig ab. Da erzählt sie zum Beispiel gerade was und plötzlich spricht sie den Leser an und sagt, das sie vorher aber noch was anderes genauer erläutern muß und so geht das eigentlich permanent weiter.

Was ich auch etwas schade fand, war das eins der Geheimnisse für mich schon von Anfang an klar war, ich weiß nicht, ob das so gewollt ist, aber eigentlich kann ich es mir nicht wirklich vorstellen, vor allem, weil es erst am Ende richtig aufgeklärt wird, aber die Andeutungen vorher lassen irgendwie gar keine anderen Überlegungen zu. Es gibt aber auch noch genug andere Familiengeheimnisse die so nach und nach gelüftet werden und die es teilweise wirklich in sich haben, einige davon sind nämlich ziemlich schockierend und andere einfach nur grausam. Das jemand dann mit dem Wissen lebt ohne etwas dagegen zu tun finde ich wirklich schrecklich.

Für mich hat die Story erst die letzten hundert Seiten an Spannung gewonnen, so daß ich das Buch dann auch kaum noch aus der Hand legen konnte, denn es ging wirklich Schlag auf Schlag. Davor fand ich die Story ja teilweise sehr anstrengend zu lesen und manchmal auch recht langweilig, weil vieles einfach zu sehr in die Länge gezogen wurde, dabei hatte die Geschichte wirklich gute Ansätze, wie der Schluß ja auch zeigt, aber diese wurden vorher einfach nicht genutzt, wie ich finde.

Von mir gibt es:***:

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