Siegmund, Fabienne - Die Papierprinzessin
Titel: Die Papierprinzessin
Originaltitel: --
Verlag: Elysion Books
Erschienen: 04. September 2025
ISBN: 978-3-96000-362-5
Seiten: 244
Format: ebook
Preis: 16,00 Euro (Print)
Serie: --
Autorenporträt:
Quelle: Elysion BooksFabienne Siegmund ist eine deutsche Herausgeberin und Schriftstellerin von Fantasie-Romanen. Siegmund in der Phantastik-Szene vor allem als Herausgeberin verschiedener Anthologien sowie des Fanzines „Blätterwelt“ in Erscheinung getreten. 2011 erschien mit „Sternenasche“ erstmals eine Novelle von ihr, 2015 folgten mit „New York Seasons: Sommerkuss“ und „Das Nebelmädchen“ erste Romane. 2016 startete sie gemeinsam mit Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser das Shared-Universe-Projekt „Herbstlande“ im Verlag Torsten Low. Ihre Graphic Novel „Der Karussellkönig“ wurde 2016 mit dem Goldenen Stephan ausgezeichnet. Siegmund ist ehemaliges Vorstandsmitglied im Phantastik-Autoren-Netzwerk (PAN e. V.) und wird durch die Agentur Langenbuch & Weiß vertreten.
Inhaltsangabe:
Quelle: Elysion BooksBegleite die Papierprinzessin auf ihre abenteuerliche Reise, bei der sie selbst und Amelia May, die Erzählerin ihrer Geschichte zu Heldinnen werden, die mit der Macht der Worte alles zu verändern vermögen. Vom Schreiben, vom Lesen und von der Phantasie beflügelt, wird dieses Buch deine Sichtweise auf Geschichten verändern, wird dich selbst an fast vergessene Geschichten erinnern und wie eine Blüte im Zeitraffer zu einer neuen heranreifen.Mit vielen Zitaten von Autorinnen und Autoren der Phantastik auf die Frage, was ihnen Geschichten bedeuten.
Meine Meinung:
Amelia May lebt eher zurückgezogen, scheut es, Menschen kennenzulernen und möchte einfach in Ruhe gelassen werden. Bis ein Anruf sie dazu zwingt, in ihr Elternhaus zurückzukehren, weil ihre Schwester im Krankenhaus liegt. Amelia weiß jedoch, dass sie dort auf ihre Vergangenheit treffen wird. Zusammen mit dem Bücherdetektiv Aaron Holmez macht sie sich auf die Suche nach einer Geschichte und findet dabei nicht nur Worte, sondern auch sich selbst.
Was für eine zauberhafte Geschichte. Die Autorin stellt uns am Anfang Amelia vor, eine ruhige, zurückgezogen lebende junge Frau, die sich nichts sehnlicher wünscht als ihren Frieden. Doch dieser wird gestört, weil ihre Schwester im Koma liegt. Aus Liebe macht sie sich auf in ihre Heimat, eine große Haus, verbunden mit vielen Erinnerungen - und keinen guten.
Doch Amelia möchte ihre Schwester retten, indem sie zu verstehen lernt, was damals passiert ist und vor allem, um die Geschichte wiederzufinden, die sie für ihre Schwester in ihrer Kindheit geschrieben hat.
Denn diese Geschichte ist ein großer Bestandteil dessen, was mit ihrer Schwester passiert ist. Amelie bekommt Hilfe von dem Bücherdetektiv Aaron Holmez, der in meinen Augen eigentlich keine so große Hilfe bei der Suche ist, sondern eher zuhört und damit Amelia allmählich aus ihrem Schneckenhaus herauslockt.
Die Geschichte ist so schön aufgebaut. Zuerst lernen wir Amelia kennen, dann nach und nach die anderen Charaktere. Während Amelia auf der Suche nach den Bruchstücken der Geschichte ist, bekommen wir immer wieder Einblick in eben diese Geschichte. Wir haben also eine Geschichte in der Geschichte.
Und so fiebert man mit, bis Amelia die nächsten Seiten findet und wir die Papierprinzessin auf ihrem Abenteuer begleiten können. Gleichzeitig findet Amelia aber nicht nur die alte Geschichte, sondern auch sich selbst und den Hintergrund für den Krankenhausaufenthalt ihrer Schwester. Und was zu Anfang noch zauberhaft und schön war, wird dunkel und düster.
Die Story hat mich sehr eingenommen, was nicht zuletzt an dem packenden Schreibstil der Autorin lag. Sie hat mich mitgerissen und mir gezeigt, dass nach außen nicht immer alles so heile Welt ist, wie man denkt. Man muss zeitweise auch hinter die Maske, hinter die Kulisse schauen und zwischen den Zeilen lesen.
Die Geschichte ist immer wieder unterbrochen von Zitaten von anderen Autoren, die mitteilen, was für sie Geschichten bedeuten. Eine sehr schöne Unterbrechung, da die Autoren allesamt anders an das Thema herangehen, aber die Kernaussage immer bleibt: Geschichten sind einfach wunderbar. Und dem kann ich mich nur anschließen.
Fazit:
Zauberhaft düster.
LG Meggie
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