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Ohms, Daniela - Winterhonig
Titel: Winterhonig
Originaltitel: -
Verlag: Knaur HC
Erschienen: 1. April 2016
ISBN-13: 978-3426653975
Seiten: 592
Einband: Gebundenes Buch
Serie: -
Preis: 19,99 €
Autorenporträt:
Quelle: VerlagsseiteDaniela Ohms, geboren 1978, studierte Literaturwissenschaften mit den Nebenfächern Psychologie und Geschichte. Für ihren Roman „Winterhonig“ hat Ohms sich durch die Erinnerungen ihrer Großmutter, Jahrgang 1924, inspirieren lassen, die im Paderborner Land als jüngstes Kind einer elfköpfigen Bauernfamilie aufwuchs und in ihrer Jugend die Wirren und Nöte des Zweiten Weltkrieges erlebte.
Daniela Ohms ist neben dem Schreiben in einer Literaturagentur tätig und wohnt mit ihrer Familie in Berlin. Cäcilia Oele (geb. Aring), ihre Oma, ist inzwischen 92 und lebt in Rheda-Wiedenbrück. Dort hat sie im Jahr 2006 einen Schreibwettbewerb der Lokalzeitung "Die Glocke" gewonnen.
Inhaltsangabe:
Quelle: Verlagsseite"Winterhonig" erzählt von einer lebensgefährlichen Liebe in einer archaischen, grausamen Welt, die noch gar nicht so lang Geschichte ist. Inspiriert von den Erlebnissen ihrer eigenen Großmutter, lässt uns Daniela Ohms die Zeit des Zweiten Weltkriegs aus Sicht der Landbevölkerung erleben: Das harte, entbehrungsreiche Leben, das Mathilda als zehntes Kind eines Bauern führt; die Anstrengungen, die der junge Karl unternimmt, um seine Abstammung vor den Nazis geheim zu halten; die Liebe der beiden, die nicht sein darf, bringt sie Mathilda doch in große Gefahr; die Schrecken des Krieges, der drohende Tod durch Bomben oder Verrat. Und über allem die Hoffnung.
Meine Meinung:
Mathilda lebt während der Dreißigerjahre im Paderborner Land. Sie hat ein schweres, arbeitsreiches Leben. Ihre Mutter verstarb sehr früh, und Vater und älteste Schwester regieren mit strenger Hand.
Heimlich verliebt Mathilda sich in den Knecht des Gestüts in der Nachbarschaft. Karl nahm sie schon ernst, als sie noch ein Kind war und beschützte sie vor dem Vater und den Schwestern. Aus anfänglicher Bewunderung wurde mit zunehmendem Alter Zuneigung und Liebe.
Doch während des Zweiten Weltkriegs verschwindet Karl ohne ein Abschiedswort aus Mathildas Leben. Erst viel später erfährt sie, dass er sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet hat. Über Mathildas Bruder nehmen sie wieder Kontakt auf, und in den Feldpostbriefen gestehen sie sich ihre Gefühle. Karl trägt jedoch ein Geheimnis mit sich, das eine offene Beziehung ausschließt. Er bringt damit sich und auch Mathilda in Gefahr.
Ich habe Daniela Ohms Roman „Winterhonig“ geliebt und mochte ihn kaum aus der Hand legen.
Ganz schnörkellos erzählt sie vom kargen Leben auf dem „platten Land“ vor und während des Zweiten Weltkrieges. Vor Bombenangriffen oder sonstigen Anschlägen feindlicher Soldaten blieb man hier weitestgehend verschont, aber man bekam den Krieg trotzdem zu spüren: Pferde wurden abgezogen, die Arbeitskraft der Männer fehlte. Die Frauen mussten oft schuften bis zum Umfallen.
In ihren Briefen erzählen Karl und Mathilda viel aus ihrem Leben. Karl ist berittener Soldat und schildert das harte Frontleben. Gefiltert, um Mathilda vor den Grausamkeiten zu bewahren.
Ihre Liebe, das einzige, was sie in dieser Zeit erfreut und woran sie sich immer wieder hochziehen, muss geheim bleiben. Sogar wenn sie sich treffen, müssen sie ihre Gefühle im Zaum halten. Zu groß ist die Gefahr, dass Karls Geheimnis auffliegt.
Fazit:
Mein Lesehighlight der letzten Monate. Unbedingt empfehlenswert!
Bewertung:
Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen.
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