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Käppler, Juliane - Die sieben Tode des Max Leif (Band 1 der Max Leif-Reihe)
Titel: Die sieben Tode des Max Leif
Originaltitel: -
Verlag: Knaur TB
Erschienen: 11. Januar 2016
ISBN-13: 978-3426517253
Seiten: 368
Einband: Broschiert
Serie: Band 1 der Max Leif-Reihe
Preis: 14,99 €
Autorenporträt:
Juliane Käppler, Jahrgang 1977, lebt gemeinsam mit ihrem Sohn in Mainz. Sie schreibt seit ihrer Kindheit und ist seit 2011 als freiberufliche Autorin für verschiedene Verlage und in unterschiedlichen Genres tätig. „Die sieben Tode des Max Leif“ ist ihr erster Roman im Knaur Verlag.
Quelle:
Klappentext
Inhaltsangabe:
Witzig, wehleidig, wunderbar!
Max Leif ist ein Überflieger, immer auf der Überholspur, immer ganz vorn. Doch jetzt wird er ausgebremst, vom Tod höchstpersönlich. Der holt sich seinen besten Freund, und Max weiß einfach: Er ist der Nächste. Das plötzliche Fieber kann nur eine HIV-Infektion sein, der schmerzende Magen eine exotische Seuche und der Husten erst … Die Beteuerungen der Ärzte, die Beruhigungsversuche seiner Freunde, ja selbst die energischen Kommandos seiner russischen Putzfrau Jekaterina helfen nicht gegen die Macht von Max‘ Einbildung. In Erwartung seines baldigen Ablebens verkauft er sein Unternehmen und trifft hektisch weitere Vorkehrungen. Denn einfach so sterben ist nicht drin! Zuerst muss er einen Weg finden, die eine Sache zu regeln, die in keinem Testament erscheinen darf ...
Quelle: Klappentext
Meine Meinung:
Krankheit per Mausklick
Max Leif ist mit 41 Jahren ein sehr erfolgreicher Musikproduzent und Inhaber des Frankfurter Musiklabels LeifMusic. Als Millionär führt er ein Leben auf der Überholspur und ihn wirft so leicht nichts aus der Bahn – weder der Herzinfarkt, den er erleidet, noch der Seitensprung seiner Freundin – die er kurzerhand aus der Wohnung schmeißt. Erst als sein bester Freund Paul an einer Thrombose stirbt, gerät sein Leben aus den Fugen. Auf dem Rückflug aus dem Urlaub in Sansibar, der ursprünglich mit Paul zusammen geplant war, gerät das Flugzeug plötzlich in Turbulenzen und auf einmal gibt es den sorglosen, durch nichts zu erschütternden Max nicht mehr. An seine Stelle tritt ein ängstlicher, grüblerischer und vor allem überzeugter Hypochonder. Appetitlosigkeit, Fieber und Husten? Natürlich wurde Max im Urlaub von einer Tsetsefliege erwischt. Auch HIV, die Schlafkrankheit und ein Tumor im Kopf lassen ihn zu einem Dauergast bei Frau Dr. Bärbeißer werden. Diese erträgt Max‘ eigens ergoogelten Diagnosen mit stoischer Gelassenheit. Nichts und niemand kann ihn davon abbringen, dass sein letztes Stündlein bald geschlagen hat und so setzt Max sein Testament auf …
Juliane Käppler hat mit Max einen so sympathischen Charakter geschaffen, dass man ihn einfach lieben muss. Neben Max gibt es noch einige andere Charaktere, die ebenso liebenswert sind – auch wenn es auf den ersten Blick ganz anders wirkt. Ich habe die ganze Zeit versucht mir vorzustellen, ob ich so ruhig geblieben wäre, wenn ich an Frau Dr. Bärbeißers Stelle gewesen wäre. So einen Patienten hätte ich zum Mond geschossen. Die etwas schroffe Art von ihr ist also nur allzu gut nachzuvollziehen.
Dann ist da noch die russische Putzfrau Jekaterina Poljakow, die Max immer ganz deutlich mit ihrem russischen Akzent die Meinung sagt. Direkt, offen, aber immer besorgt liebenswert. Und was wäre so eine Geschichte ohne eine Herzensdame, die sich als mürrische, ewig schlecht gelaunte Barista namens Maja herausstellt?! Warum Max seinen Kaffee trotz der Unfreundlichkeit doch immer wieder beharrlich bei ihr bestellt, wird erst im Verlauf der Geschichte klar.
Ich bin ursprünglich davon ausgegangen, dass es sich hier um einen humorvollen Roman handelt. Das ist er auch, hat aber noch wesentlich mehr zu bieten, denn er macht nachdenklich und zeigt auf, was wirklich wichtig ist im Leben. Der Schreibstil ist flüssig und die immer wieder neuen Krankheiten von Max lassen den Leser zwar schmunzeln, driften aber niemals ins Lächerliche ab. Die Autorin hat mich mit ihrem Roman auf ganzer Linie überzeugt. Ich vergebe fünf Sterne.
Reihenfolge der Max Leif-Serie:
1. Die sieben Tode des Max Leif
2. Die Schwangerschaft des Max Leif (erscheint im März 2017)
Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.
Ernst Reinhold Hauschka
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