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Henn, Carsten - Die Butterbrotbriefe
Titel: Die Butterbrotbriefe
Originaltitel: ---
Verlag: Piper
Erschienen: 31.08.2023
ISBN-13: 978-3-492-07182-6
Seiten: 256
Einband: HC
Serie: ---
Preis: € 20,00
Autorenporträt:
Carsten Henn, geboren 1973 in Köln, besitzt einen Weinberg an der Terrassen-Mosel, hält Hühner und Bienen und teilt sein Leben mit Katzen. Er arbeitete nach seinem Studium als Radiomoderator und ist heute als freier Weinjournalist und Restaurantkritiker tätig. Er veröffentlichte zahlreiche erfolgreiche Kriminalromane und Liebeskomödien. Sein Roman „Der Buchspazierer“ stand über zwei Jahre auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, wurde in 25 Länder verkauft, eroberte die Herzen der Leserinnen und Leser und erhielt begeisterte Besprechungen. Auch sein nächster Roman „Der Geschichtenbäcker“ eroberte auf Anhieb die Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste, blieb viele Monate darauf und wurde vielfach ins Ausland verkauft.
Quelle: Piper Verlag
Inhaltsangabe:
Wer schreibt heute noch Briefe? Richtige, auf Papier, mit der Hand? Kati Waldstein, die mit fast 40 ein neues Leben beginnen will und Abschiedsworte für alle verfasst, die sie geprägt haben – egal auf welche Art. Eine freundliche Supermarktkassiererin, eine strenge Mathelehrerin, ein gleichgültiger Ex-Mann. 37 Briefe insgesamt, geschrieben auf Butterbrotpapier, das ihr Vater über Jahrzehnte für sie gesammelt hat.
Dann trifft sie auf Severin, der sein Leben als Klavierstimmer wegen eines von ihm verschuldeten Unglücks hinter sich lassen musste. Der aber fest glaubt, dass Kati und ihr Heimatort sein Schicksal sind.
Die beiden scheinen füreinander bestimmt und finden dennoch nicht zueinander – bis Kati erkennt, dass sie sich von der Vergangenheit nicht verabschieden muss, um ihrer Zukunft zu begegnen, und Severin begreift, dass er nur eine Zukunft hat, wenn er lernt seine Vergangenheit anzunehmen.
Denn das Schicksal bestimmt vielleicht, wer in unser Leben kommt, aber das Herz, wer darin bleibt.
Quelle: Piper Verlag
Meine Meinung:
Auf dieses Buch bin ich bei Vorablesen aufmerksam geworden. Das hübsche Cover, das einen Mann und eine Frau zeigt, die aneinander vorübergehen, hat mich sofort neugierig gemacht. Der Betrachter schaut dabei durch ein Guckloch, das in ein dünnes Papier gerissen wurde. Auch die Inhaltsangabe fand ich sehr ansprechend. Mein erster Eindruck hat mich nicht getäuscht: Dieses Buch hat mich tief bewegt und wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Kati ist fast 40, ihre Mutter vor Kurzem verstorben. Sie beschließt, ihrem bisherigen Leben und dem beschaulichen Ort, in dem sie aufgewachsen ist, den Rücken zu kehren. Nichts hält sie mehr dort. Vorher will sie aber noch von einigen Menschen, die sie geprägt haben, Abschied nehmen. Das macht sie, indem sie ihnen Briefe schreibt und persönlich vorliest. Diese verfasst sie auf Butterbrotpapier, das ihr geliebter Vater viele Jahre für sie gesammelt hat. Die netten Menschen bekommen handgeschriebene Briefe, diejenigen, die sie verletzt haben, bekommen einen getippten Brief. Bei einer Wohltätigkeitsaktion trifft sie den Obdachlosen Severin. Dieses Zusammentreffen verändert ihr Leben auf einen Schlag. Obwohl sich die beiden näherkommen, ist Kati fest entschlossen, ihren Plan in die Tat umzusetzen und ihren Heimatort zu verlassen.
Bei manchen Büchern wünsche ich mir, sie würden niemals enden. „Die Butterbrotbriefe“ ist ein solches Buch. Carsten Henn erzählt sehr gefühlvoll sowohl Katis als auch Severins Geschichte. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz. Katis Onkel Martin betreibt ein kleines Arktis-Museum, in dem er auch einen Elch und ein Rentier hält. Diese beiden Tiere haben mich oft zum Lachen gebracht. An anderen Stellen hatte ich Tränen in den Augen. Dieser Roman hat mich voll in seinen Bann gezogen.
Die Sprache des Romans hat mich besonders begeistert. Schon lange habe ich mir keine Passagen eines Werkes mehr in mein Notizbuch abgeschrieben. Bei diesem Roman habe ich es mehrfach gemacht. „Die Butterbrotbriefe“ war mein erstes Werk von Carsten Henn, aber ich werde nun auch seine vorherigen Bücher nach und nach lesen.
Fazit:
Poetisch und klug, ich habe gelacht und geweint.
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