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Fitzner, Kai-Eric - Willkommen im Meer
Titel: Willkommen im Meer
Originaltitel: -
Verlag: Knaur TB
Erschienen: 24. August 2015
ISBN-13: 978-3426519110
Seiten: 432
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: 9,99 €
Autorenporträt:
Kai-Eric Fitzner kam 1970 in Bremen zur Welt. Sein Frühwerk, die Geschichte vom geschenkgierigen Hasen, verfasste er im Alter von sieben Jahren und sorgte damit auf Omas Geburtstagsfeier für Furore. Auf die Schulzeit folgte ein geisteswissenschaftliches Studium, das Anfang des neuen Jahrtausends konsequenterweise in einer IT-Karriere mündete. Heute lebt er mit seiner Familie in Oldenburg und ist ein gefragter Vortragsredner.
Quelle: Verlagsseite
Inhaltsangabe:
Im Mai 2015 erlitt Kai-Eric Fitzner einen Schlaganfall. Seine Frau veröffentlichte daraufhin einen verzweifelten Aufruf, den selbstverlegten Roman ihres Mannes zu kaufen und so die Familie in schwieriger Zeit zu unterstützen. Über Nacht wurde „Willkommen im Meer“ ein vielgeliebter Bestseller. Mittlerweile ist der Autor aus dem Koma erwacht und versucht, sich ins Leben zurück zu kämpfen. Sein Traum, bei einem Verlag veröffentlicht zu werden, hat sich mit dieser nun bei Knaur publizierten Ausgabe erfüllt.
Quelle: Verlagsseite
Meine Meinung:
Tim Schäfer ist Lehrer und liebt seinen Beruf. Als er jedoch seine neue Stelle in Oldenburg am Gymnasium antritt, eckt er mit seiner unkonventionellen Art sehr schnell an. Seine Art zu unterrichten, den Schülern beizubringen, nicht alles hinzunehmen, sondern zu hinterfragen, stößt bei seinen Kollegen nicht auf Gegenliebe. Als Tim dann noch einen Schüler bei sich einziehen lässt, der Probleme mit seinem Vater hat, spitzt sich die Situation dramatisch zu. Man droht ihm mit Berufsverbot …
Selten war ich bei einem Buch so hin- und hergerissen wie bei „Willkommen im Meer“. Die Geschichte um den unerwarteten Erfolg dieses Buches kursierte lange Zeit im Internet. Im Mai 2015 erlitt der Autor dieses Buches einen Schlaganfall. Seine Frau bat im Internet um Unterstützung und in kürzester Zeit schoss das Buch bei Amazon auf den ersten Platz. Eine, wie ich finde, sehr verdiente Unterstützung – zeigt es doch sehr deutlich, dass wir Menschen doch noch ich der Lage sind, so etwas wie Mitgefühl aufzubringen. Ob es das Buch allerdings verdient hat, den ersten Platz zu belegen, die Meinung muss sich jeder Leser, unabhängig von der Krankheit des Autors, selber bilden.
Ich hatte Mühe mit dem Einstieg in die Geschichte und ebenso mit der Tatsache, dass es das Normalste der Welt zu sein scheint, wenn der Lehrer in seiner Freizeit die Schüler zu sich einlädt, mit ihnen Alkohol trinkt und kifft und seine Frau schaut nicht nur in aller Seelenruhe zu, sondern macht mit und unterstützt ihn dabei. Ich kritisiere nicht die Art des Protagonisten, seine Schüler in der Schule zu selbstständigen Menschen zu erziehen oder gegen die Vorgehensweise seiner Kollegen, Noten zu vergeben zu sein. Aber diese Masche: „Seht mich an. Ich bin der coolste Lehrer der Schule. Ihr müsst mich einfach mögen.“ – die ging mir irgendwann gehörig auf den Keks.
Der Anfang war zäh und chaotisch. Aber nach und nach nahm die Geschichte immer mehr an Fahrt auf und wurde auch interessanter. Herzlich gelacht habe ich bei der Szene am Tisch beim Weihnachtsessen. Ansonsten war der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig und die Geschichte übertrieben haarsträubend. Dass mir das Buch nicht gefallen hat, kann ich trotz meiner doch sehr negativen Kritik nun aber nicht sagen. Nett, aber leider nicht ganz überzeugend. Aus diesem Grund vergebe ich drei Sterne.
Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.
Ernst Reinhold Hauschka
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