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Davidson, Mary Janice - Aus Versehen Prinzessin (Band 1 der Alaskan-Royals-Reihe)
Titel: Aus Versehen Prinzessin
Originaltitel: The Royal Treatment
Verlag: Lyx
Erschienen: 2. August 2010
ISBN-10: 3802583132
ISBN-13: 978-3802583131
Seiten: 394
Einband: Broschiert
Serie: Band 1 der Alaskan-Royals-Reihe
Autorenportrait:
Quelle: VerlagsseiteMary Janice Davidson gelang mit Weiblich, ledig, untot (Originaltitel: Undead and unwed) aus dem Stand der Sprung auf die amerikanische Bestsellerliste. Seither hat sie mit ihrer Vampir-Reihe, einer Werwolf-Saga und mehreren Liebesromanen eine riesige Fangemeinde gewonnen. In Deutschland schaffte die Vampirin Betsy es sogar auf die Spiegel-Bestsellerliste. Davidson lebt in Minnesota. Mit ihrer Heldin Betsy teilt sie die Leidenschaft für Designer-Schuhe.
Inhaltsangabe:
Quelle: KlappentextAls der König von Alaska der hübschen Christina begegnet, steht für ihn augenblicklich fest: Sie ist die ideale Frau für seinen Sohn David. Umgehend macht er sich daran, die beiden zu verkuppeln. Doch Christina ist sich nicht sicher, ob sie überhaupt Prinzessin werden möchte. Ganz zu schweigen davon, dass Prinz David zwar unbestritten gut aussieht, aber mal ehrlich: Der Mann ist besessen von Pinguinen!
Meine Meinung:
Als Fan der Betsy-Taylor-Reihe wollte ich mich auch mal an eine mehr oder weniger "normale" Protagonistin der Autorin heranwagen. Dazu kam der Einstieg in eine neue Serie von ihr gerade recht.
In diesem Roman geht es um die Alaskan Royals und Kapitel I beginnt mit den Worten "Wenn Sie mich noch einmal anrühren, dann reiß ich Ihnen die Ohren ab und stopfe sie Ihnen in den Rachen." Diese recht harmlosen Worte schleudert unsere Protagonistin Christina Krabbe ihrem Chef entgegen - jetzt wohl eher Ex-Chef, denn ihren Job als Köchin ist Christina nun natürlich los.
Auf einer Bootstour lernt sie König Alexander II. kennen, der sich aber als Kapitän des Bootes verkleidet hat, um nicht erkannt zu werden und dem sie gleich auf die Nase bindet, "dass sie ihrem Boss die Scheiße aus dem Leib geprügelt hat, weil er sie angegrapscht hat und dieser froh sein könnte, dass sie ihm nicht seine Eier in den Hals gestopft hat."
Als der verkleidete Adelige ihr eine Visitenkarte in die Hand drückt und sie einlädt, in seinem Haus zu wohnen, lehnt sie zunächst ab und ruft ihm hinterher: " Sie sind der gottverdammte König von Alaska, und Sie haben Fischdarm unter den Fingernägeln?" Aber neugierig wie Frauen nun mal sind, ist sie kurze Zeit später Gast im Haus der Royals.
König Alexander, der Gefallen an Christinas losem Mundwerk gefunden hat, ist davon überzeugt, dass sie genau die richtige Frau für seinen Sohn David wäre. Doch dieser hat nur seine Pinguine im Kopf.
Wer jetzt auf ein kleines Spielchen à la "ich will Dich - ich will Dich doch nicht - ich will Dich" spekuliert, liegt leider daneben. Der etwas missglückte Heiratsantrag wird fast umgehend angenommen.
Nach der gelungenen Betsy-Taylor-Reihe war ich hier bereits nach wenigen Seiten maßlos enttäuscht. Der ganze Roman strotzt vor Fäkalsprache. Die Protagonistin war mir seit dem ersten gemeinsamen Mahl bei den Royals einfach nur noch unsympathisch. Welcher Gast ist bitte so unverschämt, vor allen Leute am Tisch zu sagen: "Ich würde kotzen, wenn ich rohe Austern ohne Cocktailsauce runterschlürfen müsste." und dann "Na ja, meine Rechte werden hier mit Füßen getreten."?
Das sind allerdings noch die harmlosen Sprüche. Wörter wie "Fick Dich ins Knie", "Hurensohn" "vögeln" oder "Halt den Mund und fick mich" begleiten den Leser bis zum Ende der Geschichte. Das Schlimme ist: Das kitschige Cover und der Klappentext lassen darauf schließen, dass es sich hier um einen Roman für Kinder handeln könnte. Selbst der Titel hört sich eher nach etwas Lustigem an.
Die Bonusstory im Anhang habe ich nach dem Desaster nur noch quergelesen. Aber diese war definitiv besser als die Hauptgeschichte. Es ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, wieso das Buch noch so gut ankommt. Ist das die Ausdrucksweise, die man heute lesen möchte???
Von mir gibt es diesmal ganz bestimmt keine Empfehlung und nur einen Pflichtstern!
Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.
Ernst Reinhold Hauschka
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