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Bayer, Thommie - Die gefährliche Frau
Titel: Die gefährliche Frau
Originaltitel:
Verlag: Piper
Erschienen: November 2004
ISBN 10: 3492045707
ISBN 13: 978-3492045704
Seiten: 233
Einband:TB
Serie:
Ort und Zeit der Handlung: Berlin, Gegenwart
Autorenportrait:
Quelle: Piper VerlagThommie Bayer, geboren 1953 in Esslingen, studierte Malerei an der Kunstakademie in Stuttgart. Seit 1985 veröffentlicht er Stories und Romane und wurde 1993 mit dem Thaddäus-Troll-Preis ausgezeichnet. Seine Romane »Spatz in der Hand« und »Andrea und Marie« wurden fürs Fernsehen verfilmt. Zuletzt erschienen die erfolgreichen Romane »Das Aquarium«, »Die gefährliche Frau«, »Singvogel« und »Eine kurze Geschichte vom Glück«.
Weiteres zum Autor: Website des Autoren
Inhaltsangabe:
Quelle: Piper VerlagIst Ihr Mann treu? Finden Sie es heraus.« Vera bietet ihre Dienste als Lockvogel an: Sie verschafft eifersüchtigen Frauen Gewissheit – und kann über Nacht Ehen zerstören. Bislang hat sie noch jeden Mann in ihr Bett und auf Video bekommen. Doch dann wird sie auf den Schriftsteller Axel Behrendt angesetzt, der gar nicht auf einen Seitensprung aus zu sein scheint. Aber Behrendt will unbedingt Veras Geschichte erfahren, und ihre Treffen werden zu einem Ringen um Nähe und Distanz, zu einem Spiel um Vertrauen und Betrug. Denn Behrendt geht es um viel mehr als nur eine gute Story …
Meine Meinung:
In der Ich-Form erzählt der Autor die Geschichte aus der Sicht der Prostituierten Vera.
Sie ist keine normale Hure, die mit jedem ins Bett steigt. Sie bietet vielmehr den Ehefrauen ihrer Opfer ihre Dienste an und testet die Treue der Herren. Tausend Euro velangt sie vorab und bei Erfolg weitere tausend. So kann sie sich mit wenig „Arbeit“ ein angenehmes Leben leisten.
Eines Tages wird sie von der Frau des berühmten Autors Axel Behrendt engagiert. Sehr bald merkt sie, dass er kein normales Opfer ist. Er ist ein treuer Ehemann und verfällt ihr nicht wie alle anderen Männer. Im Gegenteil, er interessiert sie für den Menschen Vera und ihre Geschichte. Vera erzählt ihm ihr Leben und wie sie zu dem geworden ist, was sie heute ist: Eine abgebrühte und kaltherzige Frau.
Am Anfang des Romans hielt ich Vera für eine eingebildete und gefühlskalte Person. Sie spielt ihre optischen Reize aus und verführt die Männer, um sie sofort nach vollzogenem Akt ohne jeden Skrupel in die Pfanne zu hauen. Wie sie so geworden ist, wie sie ist, erfuhr ich im Laufe des Buches. Sie öffnet sich ihrem Zuhörer Axel immer mehr und vertraut ihm ihre traurige Geschichte an. Und so musste ich mal wieder feststellen, dass ich mir vorschnell eine Meinung gebildet habe über eine Figur, deren Hintergrund ich nicht kannte.
Thommie Bayer schreibt schnörkellos in kurzen Sätzen und Kapiteln. Die Sprache ist direkt, aber nicht vulgär. Die wenigen erotischen Szenen werden nüchtern beschrieben. Sein Augenmerk liegt mehr auf der Geschichte der Vera, ihre Gefühle, die sie entwickelt und ihre Beziehung zu Axel. Vera schwankt zwischen ihrer Abgebrühtheit und ihrer Zuneigung zu Axel. Dies bringt der Autor sehr gut zum Ausdruck.
Fazit:
Dies war mein erster Roman von Thommie Bayer, aber sicher nicht der letzte.
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