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Bivald, Katarina: Ein Buchladen zum Verlieben
Titel: Ein Buchladen zum Verlieben
Originaltitel: Läsarna i Broken Wheel rekommenderar (2013)
Verlag: btb Verlag
Erschienen: 11.08.2014
ISBN-10: 3442754569
ISBN-13: 978-3442754564
Seiten: 446
Einband: gebundene Ausgabe
Preis: 19,99 €
Serie: -
Autorenporträt:
BuchinnenseiteKatarina Bivald arbeitete 10 Jahre lang in einem Buchladen. Sie lebt in der Nähe von Stockholm, gemeinsam mit ihrer Schwester und so vielen Bücherregalen, wie nur eben reinpassen in die Wohnung. Sie weiß bis heute nicht genau, was sie bevorzugt: Menschen oder Bücher.
Inhaltsangabe:
BuchinnenseiteEs beginnt mit einer ungewöhnlichen Brieffreundschaft. Die 65-jährige Amy aus Iowa und die 28-jährige Sara aus Schweden verbindet eines: Sie lieben Bücher – mehr noch als Menschen. Begeistert beschließt die arbeitslose Sara, ihre Seelenverwandte zu besuchen. Als sie jedoch in Broken Wheel ankommt, ist Amy tot. Und Sara plötzlich mutterseelenallein. Mitten in der Einöde. Irgendwo in Iowa. Doch Sara lässt sich nicht unterkriegen und eröffnet mit Amys Büchersammlung einen Laden. Und sie erfindet neue Kategorien, um den verschlafenen Ort für Bücher zu begeistern: "Die verlässlichsten Autoren", "Keine unnötigen Wörter", "Für Freitagabende", "Gemütliche Sonntage im Bett". Ihre Empfehlungen sind so skurril und liebenswert wie die Einwohner selbst. Und allmählich beginnen die Menschen aus Broken Wheel tatsächlich zu lesen – während Sara erkennt, dass es noch etwas anderes im Leben gibt außer Büchern. Zum Beispiel einen ziemlich leibhaftigen Mr. Darcy …
Meine Meinung:
Sara ist von Schweden nach Iowa gereist, um ihre Brieffreundin zu besuchen. Doch als sie ankam, war gerade deren Beerdigung.
Um eine Beschäftigung zu haben, eröffnete sie einen Buchladen und versuchte die Einwohner zum lesen zu bringen. Eine schwierige Aufgabe...
Der Schreibstil ist ein bischen langatmig. Trocken erfährt der Leser von den Einwohnern und von Saras bisherigen langweiligem Leben. Mir fehlte etwas Schwung. Trotzdem war es gut zu lesen, aber nicht fesselnd. Ich habe lange nicht gewusst, was ich von Sara halten soll. Dass sie mehr Interesse an Büchern als an Menschen hat, machte sie sonderbar. Und wie sie zu der Brieffreundschaft kam und dazu, diese Reise zu unternehmen, blieb ebenfalls lange unklar. Aber das verschlafene Nest passte dann wieder zu ihr. Seltsam fand ich, dass Amy scheinbar krank war und ihr Tod nicht überraschend kam, trotzdem hat sie Sara eingeladen.
Fast jedes Kapitel endet mit einem Brief von Amy an Sara. Nach dem Sinn habe ich vergeblich gesucht, vermutlich um die Brieffreundschaft zu zeigen. Aber es gab keine Briefe von Sara an Amy. Und da Amy bereits gestorben war, fand ich die Briefe eher fehl am Platz. Von der Buchbeschreibung habe ich eigentlich mehr erwartet. Dass das Buch lange so oberflächlich ist, damit hatte ich nicht gerechnet.
Die Einwohner des Ortes Broken Wheel zum lesen zu bringen war keine leichte Aufgabe. Aber hartnäckig und mit eigenwilligen Ideen hat Sara es geschafft. Ich habe die verschiedenen Bewohner mit der Zeit ins Herz geschlossen. Und auch die Liebe kam irgendwann dazu. Schade, dass es nicht immer einfach ist. Das Ende war ebenso seltsam wie das Buch selbst. Irgendwie war es abgehackt und plötzlich, aber es hat mir gefallen.
Fazit:
Sara bringt einen ganzen Ort zum lesen.
01.07.2014 - 411
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Titel: Ein Buchladen zum Verlieben
Originaltitel: Läsarna i Broken Wheel rekommenderar
Verlag: btb
Erschienen: 11.08.2014
ISBN: 978-3-641-142001
Seiten: 448
Format: ebook
Serie: --
Preis: 15,99 Euro
Autorenporträt:
Katarina Bivald arbeitete 10 Jahre lang in einem Buchladen. Sie lebt in der Nähe von Stockholm, gemeinsam mit ihrer Schwester und so vielen Bücherregalen, wie sie nur gerade so reinpassen in die Wohnung. Sie weiß bis heute nicht genau, was sie bevorzugt: Menschen oder Bücher.
Quelle: Randomhouse
Inhaltsangabe:
Es beginnt mit einer ungewöhnlichen Brieffreundschaft. Die 65-jährige Amy aus Iowa und die 28-jährige Sara aus Schweden verbindet eines: Sie lieben Bücher – mehr noch als Menschen. Begeistert beschließt die arbeitslose Sara, ihre Seelenverwandte zu besuchen. Als sie jedoch in Broken Wheel ankommt, ist Amy tot. Und Sara plötzlich mutterseelenallein. Mitten in der Einöde. Irgendwo in Iowa. Doch Sara lässt sich nicht unterkriegen und eröffnet mit Amys Büchersammlung einen Laden. Und sie erfindet neue Kategorien, um den verschlafenen Ort für Bücher zu begeistern: »Die verlässlichsten Autoren«, »Keine unnötigen Wörter«, »Für Freitagabende«, »Gemütliche Sonntage im Bett«. Ihre Empfehlungen sind so skurril und liebenswert wie die Einwohner selbst. Und allmählich beginnen die Menschen aus Broken Wheel tatsächlich zu lesen – während Sara erkennt, dass es noch etwas anderes im Leben gibt außer Büchern. Zum Beispiel einen ziemlich leibhaftigen Mr. Darcy …
Quelle: btb
Meine Meinung:
Sara ist eine unscheinbaren Persönlichkeit, meint sie zumindest. Doch mit ihrer Ausstrahlung und offenen Art, ihrem Mut zu Neuem und der Liebe zu den Büchern findet sie sich plötzlich in dem verschlafenen kleinen Nest Broken Wheel in Iowa wieder, um dort eine durch Brieffreundschaft gewonnene Freundin zu besuchen. Doch diese ist gestorben und Sara weiß nicht, was sie machen soll. Sara liebt Bücher mehr als Menschen. Bis sie die Einwohner von Broken Wheel kennenlernt, die sie eigentlich schon aus den Briefen zu kennen scheint. Um sich nicht unterkriegen zu lassen, kommt Sara eine ungewöhnliche Idee. Sie eröffnet kurzerhand einen Buchladen, um die verschrobene Gemeinde zum Lesen zu bewegen. Und trifft ihren persönlichen Mr. Darcy.
Schnulzen? Nö, les ich nicht. Aber ab und zu überzeugt mich der Klappentext eines Buches dann doch so sehr, dass ich danach greife. So auch bei dem vorliegenden Buch, wobei mich die Erwähnung eines Buchladens, Liebe zu Büchern und ein verschlafenes Nest für das Lesen zu begeistern natürlich schon total eingenommen hatte.
Und so begann ich zu lesen. Und zu lesen. Und zu lesen und schwupps, war das Buch auch schon fertig und ich gefangen in einer zauberhaften Geschichte rund um das kleine Nest Broken Wheel, dessen Einwohner und einer sehr sympathisch, fast naiv wirkenden Sara Lindqvist aus Schweden, die mit ihrem natürlichen Charme, ihrer offenen Art und dem Blick für das Unwesentliche alles auf den Kopf stellt.
Die Autorin hat eine sehr nachdrückliche Art, die Geschichte zu erzählen und man kommt nur schwer aus diesem wunderschönen Schreibstil wieder hervor. Sie hat den Blick für kleine Details, verschrobene Dinge und findet immer wieder liebenswerte neue Eigenarten ihrer Protagonisten. Sei es eine resolute Grace, die mit starker Hand ein Diner führt, die getreue Caroline, der Recht und Ordnung am Herzen liegt, der arme George, der seine Stieftocher vermisst, die fleißige Jen, die immer eine gute Idee auf Lager hat oder Tom, der heimliche Mr. Darcy von Broken Wheel/Iowa.
Alle habe ich lieben gelernt und ins Herz geschlossen. Alle sind auf ihre eigene Art und Weise ein Teil des Ortes Broken Wheel und halten ihn am Leben, auch wenn er eigentlich schon dem Untergang geweiht ist.
Und dann kommt Sara, ein Mädchen aus Schweden, dass aufgrund einer Brieffreundschaft zu einer alten Dame den Mut gefunden hat, eine Reise nach Amerika in Kauf zu nehmen, um dort Urlaub zu machen und sich ganz ihrer neuen Freundin und Büchern zu widmen.
Und sie stellt das Leben der braven Bürger Broken Wheels gehörig auf den Kopf.
Die Geschichte ist gespickt von Klischees, verpackt in eine besondere Art, vermischt mit den Klassikern und modernen Büchern der Literatur. Man darf keine Angst vor Spoilern haben, denn die Autorin geht hier ganz frei ran und verrät auch mal das Ende eines Buches. Doch dies passt irgendwie zum Charme, den die Geschichte versprüht.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, war fast traurig, am Ende Broken Wheel verlassen zu müssen, hätte gerne erfahren, wie es mit allen weitergeht und ob auch alle endlich ein kleines bisschen persönliches Glück genießen dürfen. Doch habe ich keine Bedenken, Sara wird dies ganz sicher richten oder in einem ihrer Bücher nachlesen.
Fazit:
Ich habe mich verliebt. In einen Buchladen in Broken Wheel.
LG Meggie
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