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Bülow, Johann von - Roxy
Titel: Roxy
Originaltitel: ---
Verlag: Rowohlt
Erschienen: 14.02.2023
ISBN-13: 978-3-7371-0158-5
Seiten: 336
Einband: HC
Serie: ---
Preis: EUR 24,00
Autorenporträt:
Johann von Bülow, geboren 1972 in München, zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspielern seiner Generation. Nach einem Studium an der Otto-Falckenberg-Schule spielte er an wichtigen Theatern wie dem Schauspielhaus Bochum; darüber hinaus ist er in zahlreichen deutschen und internationalen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen und arbeitet mit Regisseuren wie Oliver Hirschbiegel und François Ozon. «Roxy» ist sein erster Roman.
Quelle: Rowohlt Verlag
Inhaltsangabe:
Marc Berger muss nach München. Zur Beerdigung seines einst besten Freundes. Dabei hatte Roy buchstäblich alle Möglichkeiten der Welt. Damals. Marc blickt zurück auf sein halbes Leben, Freundschaften, Lieben. München, Achtzigerjahre: Marc wächst in der Doppelhaussiedlung auf. Er will ausbrechen, Schauspieler werden, die Welt erobern. Die liegt seinem Freund, dem Industriellensohn Roy – eigentlich Robert –, schon zu Füßen. Die beiden träumen und hoffen, wachsen aneinander, aber auch hinein in eine Glamourwelt, die sich in der Edeldisco «Roxy» trifft. Sie feiern das Dasein. Aber die Linien zwischen Freundschaft und Rivalität sind manchmal dünn. Sie lernen die umwerfende Carolin kennen, die alles verändert.
Packend und zugleich mit großer Leichtigkeit erzählt Johann von Bülow in diesem starken, vom Leben inspirierten Roman von Schicksal und Zufall, von den Wegen, die man geht, vom luxuriösen Unglück des Reichtums und der Wucht echter Entscheidungen – kurz: davon, was wirklich zählt.
Quelle: Rowohlt Verlag
Meine Meinung:
Als ich den Debütroman des Schauspielers Johann von Bülow auf Vorablesen entdeckte, war meine Neugier sofort geweckt. Das farbenfrohe Cover, das ganz in Orange-, Rot- und Pinktönen gehalten ist, hat meinen Blick magisch angezogen. Der erste Satz „Freundschaft ist etwas Seltsames.“ hat mich sofort schmunzeln und innehalten lassen. Ich wollte wissen, was es mit der Freundschaft der beiden Jungen Marc und Roy auf sich hatte.
Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein: Marc, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, stammt aus einem soliden Elternhaus in einer Reihenhaussiedlung in München. Roy wächst in einer Villa auf. Seine Eltern sind reich, es fehlt ihm an nichts. Die beiden lernen sich als Kinder kennen und bleiben ein Leben lang, mal mehr, mal weniger, befreundet. Der Roman beginnt damit, dass Marc von Berlin nach München zur Beerdigung seines Freundes fährt, der im Alter von 47 Jahren verstorben ist. Auf der langen Fahrt lässt er die gemeinsame Zeit Revue passieren und denkt über Freundschaft nach.
Roy war mir eigentlich an keiner Stelle der Geschichte sympathisch. Er ist verwöhnt, überheblich und arrogant. Er ist der deutlich dominantere in der Freundschaft mit Marc. Der war mir sofort sympathisch. So richtig konnte ich nicht nachvollziehen, weshalb Marc mit Roy befreundet ist. Aber so ist es wohl manchmal im Leben. Die beiden wachsen zusammen auf. Der Leser erfährt viel über die Zeit in den 70er, 80er und 90er Jahren. Einige Begebenheiten kamen mir durchaus bekannt vor: die ersten Schwärmereien für Mädchen, Diskothekenbesuche (Roxy ist der Name einer Münchner Diskothek), erste Erfahrungen mit Alkohol und Drogen, die erste Liebe.
Sprachlich ist der Roman ein Genuss. Man merkt, dass der Autor Schauspieler ist. Seine Sprache ist so bildhaft, dass die Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ablief. Heitere und ernste Passagen wechseln sich ab. Die Geschichte hat mich auch zum Nachdenken angeregt.
Ich hoffe sehr, dass Herr von Bülow neben seiner Tätigkeit als Schauspieler noch einmal Zeit findet, einen Roman zu schreiben. Ich werde ihn auf jeden Fall lesen.
Fazit:
Unterhaltsamer Coming-of-Age-Roman, der mich sehr gut unterhalten hat.
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