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Shreve, Anita - Das erste Jahr ihrer Ehe
Titel: Das erste Jahr ihrer Ehe
Originaltitel: A Change in Altitude
Verlag: Piper
Erschienen: September 2011
ISBN-10: 3492054048
ISBN-13: 978-3492054041
Seiten: 368
Einband: HC
Serie: -
Preis: € 19,99
Autorenportrait:
Quelle: Piper VerlagAnita Shreve verbrachte einige Jahre als Journalistin in Afrika und bereiste weite Teile Kenias, bevor sie in die USA zurückkehrte und Schriftstellerin wurde. Ihre Romane »Die Fra u des Piloten« und das für den Orange Prize nominierte »Gewicht des Wassers« waren große internationale Erfolge. Auf Deutsch erschienen von ihr zuletzt »Die Nacht am Strand« u nd »Weil sie sich liebten«. Anita Shreve lebt mit ihrem Mann in Boston/Massachusetts.
Inhaltsangabe:
Quelle: Piper VerlagFrisch verheiratet verbringen Margaret und Patrick ein Jahr in Afrika – bis sich in einem Wimpernschlag alles zwischen ihnen verändert. Mit großer emotionaler Kraft erkundet Anita Shreve die Seelenlandschaft eines Paares und sein Ringen um Schuld und Vergebung.
Wenige Monate nach ihrer Hochzeit beschließen Margaret und Patrick, nach Afrika zu gehen. Sie wollen ein gemeinsames Jahr in Kenia verbringen, um dort als Journalistin und Arzt zu arbeiten. Doch bald schon erkennt Margaret, wie wenig sie eigentlich von diesem fremden Kontinent weiß – und wie wenig von ihrem Mann Patrick. Aus Abenteuerlust lassen sie sich auf die Einladung englischer Freunde ein, mit ihnen den Mount Kenya zu besteigen. Bereits der beschwerliche Aufstieg aber bringt Spannungen und Eifersucht zwischen den Ausflüglern, bis ein winziger unachtsamer Augenblick zu einem Unfall führt, der alles für immer verändern wird. Die Untiefen des menschlichen Herzens faszinieren Anita Shreve. »Das erste Jahr ihrer Ehe« erzählt davon, wie schwer es sein kann, Vergebung zu finden.
Meine Meinung:
Die Amerikaner Margaret und Patrick ziehen kurz nach ihrer Eheschließung nach Kenia. Er ist Arzt und möchte dort forschen und der armen Bevölkerung helfen. Sie ist Journalistin und zunächst ohne Job. Als ihre englischen Freunde den Vorschlag machen, gemeinsam mit einem weiteren Paar den Mount Kenya zu besteigen, stimmen sie begeistert zu. Doch Margaret ist dieser Herausforderung physisch nicht gewachsen. Und dann geschieht beim Aufstieg ein schrecklicher Unfall, für den sie sich schuldig fühlt. Ihre Ehe wird auf eine harte Probe gestellt.
Vor der faszinierend Kulisse Kenias erzählt die Autorin Anita Shreve, die selbst dort gelebt hat, diese Geschichte um eine junge Liebe, die ins Straucheln gerät. Margaret ist eine etwas labile Frau, die sich leicht beeinflussen lässt. Warum sie sich dazu überreden lässt, auf den Berg zu klettern, obwohl sie körperlich damit überfordert ist, war mir schleierhaft. Erst als sie nach dem Unfall Arbeit als Fotografin findet, blüht sie langsam auf und wird auch selbstbewusster. Ihr Handeln konnte ich manchmal nicht nachvollziehen. Ihren Mann Patrick fand ich nicht sonderlich sympathisch. Er steht nicht hinter seiner Frau und versucht irgendwie nur, jedem zu gefallen.
Arthur und Diana, die englischen Freunde der beiden, waren mir sehr unsympathisch. Sie spielen sich in dem Gastland auf und halten sich für etwas Besseres. Sehr gut hingegen gefielen mir die kenianischen Figuren. Das Kindermädchen Adhiambo, das in einem Slum lebt, und der Butler James waren mir sofort ans Herz gewachsen. Anhand ihrer Geschichten konnte ich mir einen Einblick in das Leben der kenianischen Bevölkerung verschaffen. Auch Rafiq, der Journalist, mit dem Margaret zusammenarbeitet, war mir sympathisch. Der Pakistani setzt sich für Minderheiten ein.
Grandios fand ich die Beschreibungen der afrikanischen Landschaft. Anita Shreve ist es gelungen, Kenia vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Die Auseinandersetzung mit den politischen Missständen und dem Leben der armen Bevölkerung waren sehr interessant.
Fazit:
Ein Ausschnitt aus dem Leben einer jungen Frau, die ihren Weg noch sucht. Leider konnten mich die Hauptfiguren nicht ganz überzeugen, deshalb vergebe ich nur vier von fünf Sternen.
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