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Heidi Rehn: Tanz des Vergessens, Abschnitt 1
Quelle: Droemer-Knaur (von der Autorin erhalten)Frühling 1919: Die junge Lou will nach dem tragischen Tod ihres Verlobten in den Wirren der Münchner Räterepublik nur noch eines: vergessen! Um ihren Schmerz zu betäuben, stürzt sie sich in das Bohème-Leben der frühen Zwanzigerjahre. Doch wie ein schwarzer Schatten hängt die Vorstellung über ihr, allen Menschen, die ihr nahestehen, Unglück zu bringen. Als sich dieser Glaube ein weiteres Mal zu bewahrheiten scheint, bleibt ihr nur noch ein letzter Ausweg ...
557 Seiten
I: Kap -6, S. -82
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Ich hab noch ein paar Seiten in meinem jetzigen Buch, aber das sollte ich im Laufe des Tages fertig bekommen, sodass ich auch noch pünktlich starten kann. Ich freu mich auf jeden Fall schon total!
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Über die politischen Verhältnisse weiß ich nicht viel, muss ich zugeben.
Der Umgang der Freunde miteinander scheint recht locker zu sein für diese Zeit. Leben Lou und Curd unverheiratet zusammen? Ging das damals überhaupt? Die Fröhlichkeit fand ich ansteckend. Wie sie durch die kleine Mansardenwohnung getanzt sind, hat mir gefallen.
Aber ich fürchte, da folgt jetzt ein böses Erwachen. Ich hoffe, Curd kommt gesund und unversehrt zurück.
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Lou tut mir unendlich leid. So viel Pech! Sie ist mir äußerst sympathisch.
Die Arbeit beim alten Prantl tut ihr gut. Auch wenn er etwas grantig ist, so scheint er doch ein gutes Herz zu haben - was man ja an dem Kind sieht. Immerhin hat er seinen Sohn verloren, von daher ist es ja verständlich. Aber Lou ist schlagfertig, das gefällt mir - und ihn beeindruckt es *grins*
Diesen Mann hab ich ins Herz geschlossen...
Was ich von Frieda halten soll, weiß ich noch nicht. Kann sie wirklich die gute Freundin sein oder ist sie nur auf ihren eigenen Vorteil aus? Kann mich noch nicht entscheiden, ob ich sie mögen soll oder nicht...
Curts Vater ist ein A..., den kann ich überhaupt nicht leiden. Bin gespannt, ob Curt seinen Frieden in München finden darf...
Judith und Max machen einen netten Eindruck. Auch wenn Judith etwas kühl erscheint. Bin gespannt, ob sich die Gefühle zwischen Max und Lou vertiefen dürfen. Und handelt sich da vielleicht was zwischen Judith und Frieda an?
Das Buch fängt super an und ich bin schon ganz in der Geschichte vertieft. Dass Lou zweimal den gleichen Schicksalsschlag erleben muss, ist heftig. Dass sie sich dafür die Schuld gibt, finde ich sehr schade (aber sonst würde es das Buch ja nicht geben, oder es wäre langweilig
bin grad gar nicht böse, dass ich nicht richtig schlafen kann, denn sonst wäre ich jetzt noch nicht so weit Aber die Anwendungen beginnen pünktlich oder sogar schon früher (setze mich immer vors nächste Zimmer, damit ich während dem lesen nicht immer auf die Uhr schauen muss - und wenn dann die Therapeuten kommen sage ich immer, ich bin noch zu früh. Aber manchmal sagen sie dann, ich soll trotzdem schon rein, dann bin ich früher fertig)...
So, nachher geht´s mit Kapitel 6 weiter, ich freu mich schon darauf...
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wie schön, euch wiederzulesen! Und noch dazu mit Lou - hach (seufz!)
Anfang 1919, als der Roman einsetzt, waren die Verhältnisse in München erstaunlich locker. Wenn man sich näher mit der Münchner Geschichte befasst, stellt man fest, dass sie sogar überhaupt in München "locker" waren. Dazu habe ich in meinen alten "Thiel"-Romanen, die zu Zeiten des Märchenkönigs Ludwig II. spielen, enorm viel recherchiert und das auch da schon eingebaut. 1919 war der "Große Krieg", wie man damals den Ersten Weltkrieg nannte, gerade vorbei, im November 1918 wurde mit überwältigender Mehrheit der Bevölkerung vom Sozialdemokraten (!) Kurt Eisner der "Freistaat" Bayern ausgerufen. Der letzte Wittelsbacher König, Ludwig III., war davongeschickt (der taucht mal später ganz kurz am Rande auf - als frisch Gestorbener ). Es herrschte unendliche Not, nicht nur an Lebensmitteln, auch an Wohnraum, und so konnte es schon mal "durchflutschen", dass da ein junges Pärchen unverheiratet zusammenlebte. Noch dazu in der Kaulbachstraße nahe der Universität und nur ein paar Häuser weiter, wo wenige Jahre zuvor die legendäre Franziska zu Reventlow (die "Skandalgräfin") mit gleich 2 (!) Männern ein "gschlampertes" Verhältnis hatte, also in einer WG zusammenlebte....
Curd wie auch Max und im weiteren Sinne Judith gehören zu den "Theaterleuten", also zu den Künstlern, die in der Maxvorstadt und in Schwabing die "Bohème"-Szene ausmachten, also die berühmte Künstlerszene Münchens, die um 1900-1910 legendär war, nach 1918 allerdings schon stark zerbröselt. Viele werden nach Berlin gehen, das ist auch ein Thema des Romans....
Lou trifft es schon gleich zu Anfang sehr dick. Das zu schreiben fiel mir nicht leicht, aber, wie Nicole schon schrieb, das musste ja sein, sonst gäbe es den Roman nicht.
Und München als Kunst- und Bohèmestadt trifft es auch, denn der Stern geht rasend schnell unter...
Viel Spaß beim Weiterlesen (schade, dass ihr so weit weg wohnt, denn Sonntag begebe ich mich wieder auf Lous Spuren durch die Münchner Maxvorstadt, d.h. ich führe interessierte Leser zu den Schauplätzen des Romans, allerdings aus praktischen Gründen nur zu denen aus den ersten Kapiteln....)
Viel Spaß beim Weiterlesen:BL:
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Lou trifft es wirklich hart. Das große Glück war ihr nicht vergönnt.
Und wenn ich an den Vater von Curd denke, dann hätte das bestimmt auch mit der Hochzeit nicht so geklappt wie Lou sich das alles ausgemalt hatte.
Als Lou umzog dachte ich was ist das denn, Franzis Mutter kam daher wie eine Animierdame oder schlimmeres.
Aber die schein das Herz am rechten Fleck zu haben.
Hoffentlich wird Lou nun auf ihrer Arbeitsstelle nicht so arg ausgenutzt. Sie ist wohl ein Meister ihres Fachs, aber wo nix ist kann nix verdient werden.
Dein Schreibstil gefällt mir wieder sehr gut. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.
Liebe Grüße von Netha
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