Michéle, Rebecca - Auf den zerbrochenen Flügeln der Freiheit Abschnitt 3

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18 Juli 2019 08:35 #7 von RebeccaM
Was, meiner Meinung nach, diese Geschichte so furchtbar macht, ist die Tatsache, dass all das nicht in ferner Vergangenheit geschah, sondern bis in die 1990er Jahre.
Wir alle wissen über die Inquisition, den Gräueltaten im Namen der Kirche in Mittel- und Südamerika, den Ketzerverfolgungen und den Hexenverbrennungen Bescheid. Alles unter dem Deckmantel des Glaubens.
Das ist aber lange her, heute kann so etwas doch nicht mehr geschehen, die Menschen ist aufgeklärt und wissen, dass nichts, was damals geschah, in der Bibel steht und Gottes Willen ist. Unfassbar, dass die Menschen vor rund 30 Jahren zugelassen haben, auch heute noch viele behaupten, sie hätten von den zuständen in den Magdalen-Wäschereien nichts gewusst oder gar immer noch der Meinung sind, sündige Frauen hätten nichts anderes verdient ...

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18 Juli 2019 10:17 #8 von Tuppi

Was, meiner Meinung nach, diese Geschichte so furchtbar macht, ist die Tatsache, dass all das nicht in ferner Vergangenheit geschah, sondern bis in die 1990er Jahre.

da stimme ich Dir voll zu!

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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19 Juli 2019 05:33 #9 von Ikopiko
Ihr seid alle so schnell! Aber ich habe gestern Abend auch den dritten Abschnitt gelesen.

Fiona tut mir so leid! Nun ist auch ihre letzte Hoffnung zerstört. Statt von ihrem Bruder befreit zu werden, wird sie blutig geschlagen. Der Gedanke, mit offenen Wunden in Seifenlauge zu arbeiten. Brrrrrrrr...... Warum ist sie zwischendurch nur immer wieder so garstig zu Cindy? Das habe ich noch nicht verstanden. Es ist doch die Einzige, die ihr hilft. Aber Hut ab, dass sie Cindy nicht verraten hat!

Cindy ist eine Freundin fürs Leben, obwohl sie nicht mal Fionas Freundin ist. Wie sie sich für andere einsetzt, auch wenn sie weiß, dass sie bestraft wird, ist toll. Ich mag sie sehr und hoffe, dass sie Liam doch noch irgendwann zurück bekommt. Oder zumindest sehen kann. Denn nach Jahren den Jungen den neuen Eltern weg zu nehmen ist ja auch so eine Sache ...

In der Haupt von Rose möchte ich nicht stecken. Für sie ist klar, dass sie diese Machenschaften nicht mitmachen will. Aber was soll sie tun? Erschwerend kommt ja noch hinzu, dass die Mädchen ihr, zu Recht, nicht trauen. Aber ich denke, zumindest das wird sich noch ändern.

Rose macht das, was ich bei den anderen selbsternannten Gottesfürchtigen vermisse: den Kopf einschalten!

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21 Juli 2019 15:51 #10 von Zabou1964
Ich fange mal mit den Fehlern an, die ich in diesem Abschnitt gefunden habe:

Seite 115: Cindy räusperte ich (sich) und stieß dann hervor: "Ich mache mir Sorgen um Alice, ..., dem (das) Mädchen ...
Seite 130: Die ehrwürdige Mutter irrt, wenn se (sie) denkt ...
Seite 131: Dem Monsignore war es gelungen, Fionas Oberteils (Oberteil) bis zur Taille ...
Seite 135: Sie fühlte ... ein (einen) Strohsack ...
Seite 142: ... sie weidete sich an deren Tränen und Schreie (Schreien).
Seite 144: ... nach der ruhigen Beschaulichkeit von Saint-Mary-in-the-Fields (Field, so steht es jedenfalls im Rest des Buches)

Auf die Gefahr hin, mich jetzt unbeliebt zu machen, finde ich, dass den Büchern des Verlages auch ein Korrektorat nicht schaden könnte.

Nun zum Inhalt:
Langsam bekommt Rose mit, was gespielt wird und bietet Fiona und Cindy sogar ihre Hilfe an. Cindy bleibt skeptisch, was ich gut nachvollziehen kann. Aber Fiona fasst langsam Vertrauen. Ich frage mich nur, wie Rose ihnen helfen will. Fionas Vater ist sicher keine Option.

Als Fiona misshandelt wurde und Cindy als einzige eingeschritten ist, habe ich sie sehr bewundert. Ihr Auspruch, warum nicht alle helfen, schließlich seien sie zusammen mehr als die Nonnen, ist genau das, was mir die ganze Zeit im Kopf herumschwebt. Wenn die Frauen alle gemeinsam die Nonnen überwältigen würden, hätten diese keine Chance.

Die Sache mit dem Kind der Prostituierten war ein weiteres Beispiel, wie falsch und verlogen die Nonnen sind. Dass sie dann auch noch Geld für den Säugling kassiert haben, schlägt dem Fass den Boden aus.

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22 Juli 2019 07:01 #11 von RebeccaM

Original von Zabou1964

Auf die Gefahr hin, mich jetzt unbeliebt zu machen, finde ich, dass den Büchern des Verlages auch ein Korrektorat nicht schaden könnte.


Dein Hinweis ist für mich völlig in Ordnung!
Trotz intensiver Arbeit meinerseits, dann der Lektorin und beim Lesen der Druckfahne rutschen immer wieder Fehler durch. Das ist ärgerlich, glaube mir, ich ärgere mich nicht selbst!
Ein Korrektorat kostet zusätzliches Geld. Geld, was ein kleiner Verlag nicht aufbringen kann. Das Taschenbuch ist mit € 14 ohnehin schon an der Grenze des Preises. In großen Verlagen kosten TB's in diesem Umfang in der Regel € 9,99. Der Verleger kalkuliert hier sehr knapp.
Natürlich findet ein Korrektor, der den Text zum ersten Mal liest, noch Fehler.
Auch wenn es keine Entschuldigung sein soll - es beruhigt mich, dass ich (gerade aktuell wieder ;-) ) ständig Bücher lese, in denen ich einen Fehler nach dem anderen finde. Aktuell handelt es sich sogar um einen sehr großen Verlag.
Ich bemühe mich, künftig noch intensiver zu überarbeiten und zu korrigieren!

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22 Juli 2019 07:25 #12 von RebeccaM

Original von Zabou1964
Ihr Auspruch, warum nicht alle helfen, schließlich seien sie zusammen mehr als die Nonnen, ist genau das, was mir die ganze Zeit im Kopf herumschwebt. Wenn die Frauen alle gemeinsam die Nonnen überwältigen würden, hätten diese keine Chance.


Frauen, die dieser Hölle entkamen, wurden das auch oft gefragt. Meistens war die Antwort Schweigen oder ein Schulterzucken.
Einerseits waren die Frauen derart abgestumpft, ihr Willen war gebrochen, außerdem herrschte große Furcht, bei einer Auflehnung gegen die Kirche für immer in der Hölle zu schmoren. Sie wären wohl dieser Einrichtung entkommen, der Arm der Kirche reicht aber weit, sie wären wohl wieder in eine andere Anstalt gekommen.
Dazu kommt, wohin hätten die Frauen gehen sollen? Sie überwältigen die Nonnen - und dann? An wen sich wenden? Wie Geld verdienen? Die Frauen hatte alle keine Familie mehr, zu der sie hätten gehen sollen, oder - wie Fiona - wurden von diesen verstoßen. Auch in der Freiheit trugen sie sozusagen den Stempel der Maggies auf der Stirn, eine Anstellung hätten sie nur schwer bekommen.
Ich glaube, wenn über Jahre hinweg der Tagesablauf, jeder kleiner Handgriff, fremdbestimmt wird, dann fürchtet man sich vor "da draußen"

In dem Film "Die unbarmherzigen Schwestern" gibt es eine Szene, in der eine der Maggies durch ein Tür, die vergessen wurde abzuschließen, das Kloster verlässt. Es hält sogar ein Wagen und der Fahrer fragt, ob er sie in die Stadt mitnehmen kann. Die Frau lehnt ab und kehrt ins Kloster zurück, da sie genau in diesem Moment erkennt, dass sie nicht weiß, was sie mit der ersehnten Freiheit anfangen soll.

Aus dem Klappentext geht ja hervor, dass Rose, Fiona und Cindy der Anstalt entfliehen können. Dann werden sie sich mit diesen Problemen konfrontiert sehen.

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