Levin, Anna - Im Schatten des Flammenbaums Abschnitt 1

Danke, Simone. Ja, es gibt tatsächlich jemanden, dem sie von der Art her sehr ähnelt. Ratet mal.

Nicole, du hast mich echt erwischt. Ich war total verwirrt.

Eigentlich wollte ich auch heute Abend mit dem Buch beginnen - aber ich hab mich völlig mit der Freundin meines Sohnes verquatscht. Nun habe ich angst, wenn ich jetzt noch anfange, das ich dann eindeutig zu spät ins Bett gehe - die Kleine hat zwar Ferien, aber ausschlafen kann ich trotzdem nicht wirklich.

2 Kapitel wurden es gestern noch...


es ist eine angenehme Schiffsreise. Mathieu ist mir zu oberflächlich und eingebildet. Seine abfällige Meinung gegenüber den Afrikanern hat mir nicht gefallen. Dadurch wurde Louises Neugier geweckt und sie hat sich zur dritten Klasse aufgemacht. Das passt zu dem Bild, das ich von ihr habe. Eine sympathische junge Frau, die sich ihre eigene Meinung bildet und sich nichts aufdrücken lässt - vor allem nicht von so einem arroganten Fotografen. Ich hoffe, dass ich mich täusche, aber ich befürchte, es wird durch oder wegen ihm noch einiges unangenehmes passieren...

Der Pastor und Fabrice scheinen angenehme Begleiter zu sein. Und ich glaube, Fabrice hat ein Auge auf Louise geworfen...


Wann ich jetzt allerdings mit Kapitel 6 weiterlesen kann, steht momentan in den Sternen. Nachher geh ich zu meiner ehemaligen nachbarin und das Wochenende ist ziemlich verplant. Heute Nachmittag gehen wir einkaufen und am frühen Abend kommt Michaels Kollegin zum quatschen und spielen - das wird spät... Morgen will ich Fußball und Skispringen schauen und abends sind wir im Theater. Und am Sonntag kochen wir Rehbraten (hat Michael von nem Kollegen bekommen, der jagt) und nachmittags kommt Handball - aber da hab ich abends wieder Luft...

Ich habe den ersten Abschnitt heute Abend beendet.

Das Cover ist schon mal ein echter Blickfang, Iris und kaum öffnet man das Buch, steht man in einer Autowerkstatt in Paris einer Automechanikerin gegenüber. Das ist schon ein ziemlich krasser Gegensatz

Was mich ganz brennend interessiert: Wie bist Du gerade auf dieses Thema gekommen, Iris?

Anders als ihr muss ich erst noch mit Louise warm werden. Dabei kann ich es noch nicht einmal genau benennen, was an ihr ist, dass mich noch auf Abstand hält. Vielleicht weil sie mir zu vehement darauf pocht, dass sie unbedingt alles machen muss. Gerade bei den Szenen, in denen es darum geht, das Auto zu fahren. Aber wer weiß, vielleicht wäre sie einfach eine lausige Beifahrerin gewesen

Gut gefallen hat mir, dass sie sich gleich von dieser einfältigen Meinung von Mathieu distanziert hat, was Menschen mit schwarzer Hautfarbe angeht. Sehr mutig finde ich es auch, dass sie sich ganz allein auf den Weg macht, um die "niederen" Klassen auf den Schiffsdecks zu besuchen.

Ich bin wirklich gespannt, was Louise noch so alles erwartet und wie die erste Begegnung mit ihrem Bruder wird.

Die Landschaftsbeschreibungen sind Dir wieder hervorragend gelungen, Iris.

Der Abschnitt ist gefallen, und das Buch hatte mich gleich nach den ersten Seiten wieder eingefangen.
Louise steht ihren "Mann" und das zu einer Zeit in der das nicht selbstverständlich war. Die Eltern haben zwar geschluckt, aber sie haben den Wunsch ihrer Tochter respektiert. Das finde ich von den Eltern sehr schön Fortschrittlich.

Das sie es geschafft hat legal mit nach Madagaskar zu kommen hatte mich sehr gefreut. Ich hätte Iris auch zugetraut, dass Louise sich heimlich aufs Schiff schleicht oder sich im Kofferraum versteckt um mitzukommen.

Tja und dann hat sie es natürlich zu spüren bekommen, was zu dieser Zeit Frauen wert sind. Natürlich will sie es den Männern dort zeigen, dass sie ganausoviel wert ist wie ein Mann. Nun ja sie kann es nicht ändern und ich denke das sie noch das eine oder andere Mal anecken wird bei den Herrn der Schöpfung.
Ich war noch nie auf Madagaskar, aber jetzt war und bin ich dort, die Beschreibung von Flora und Fauna ist einfach schon plastisch, fehlt nur noch das wir die Blumen auch riechen können. Als Louise sich geweigert hat eine Lemure zu essen habe ich fast gejubelt. So soll es sein, wenn es nicht unbedingt sein muss sollte kein Tier sterben um gegessen zu werden. Vor allem Tiere die es nur auf dieser Insel gibt und sonst nirgends.

Ich freue mich auch den nächsten Abschnitt!

Ihr Lieben!

@Tuppi: Stimmt, Mathieu ist durch seine Einstellung ein unangenehmer Geselle. Aber er vertritt eigentlich die damalige Meinung zu den "Kaffern". Die Afrikaner sind ja leider auch heute noch als faul und träge verschrien.

@goat: Ja, ich weiß. Wie ich darauf gekommen bin? Meine Lektorin wollte gern einen Roman über Madagaskar, wobei sie bei mir auf offene Ohren gestoßen ist. Die Zwanzigerjahre hatte ich mir ausgesucht, weil in der Zeit die ersten Frauenrechtlerinnen unterwegs waren und ich es spannend fand, so eine Person ins patriarchalische Madagaskar zu schicken. Als ich dann bei der Recherche fand, dass Herr Citroen zu dem Zeitpunkt Expeditionen mit Halbkettenfahrzeugen auf die Insel geschickt hat, war die Idee da. So wurde Louise Automechanikerin.
Ich hoffe, du findest bald einen Zugang zu Louise. Sie ist eine kleine Rebellin, aber sie hat das Herz am rechten Fleck.

@Netha: Was du mir nicht alles zutraust. Mit deiner Vermutung, dass sie noch anecken wird, stehst du glaube ich nicht allein. Arme kleine Kämpferin ...

Habt weiter viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße
Iris