André, Martina - Totentanz Abschnitt 6

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29 Mai 2014 09:23 #7 von Tuppi

Obwohl er ein Auftragsmörder war, war er mir doch symphatisch.

geht mir genau so - und ich finde das eigentlich erschreckend. Wie kann einem ein Mörder sympathisch sein? Aber er ist eben doch nur (oder auch?) ein Mensch...

Viele Grüße Nicole

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29 Mai 2014 20:16 #8 von MartinaA
MartinaA antwortete auf Dämonen
:nö Damian ist ja über sich selbst erschrocken, dass er seine dämonische Natur nicht im Griff hat und sich von der Dämonin, die Jacaranda besetzt hat, auf so üble Weise verführen lässt :denk:

LG
M :bg

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29 Mai 2014 20:17 #9 von Sissy0302

Original von Tuppi

Obwohl er ein Auftragsmörder war, war er mir doch symphatisch.

geht mir genau so - und ich finde das eigentlich erschreckend. Wie kann einem ein Mörder sympathisch sein? Aber er ist eben doch nur (oder auch?) ein Mensch...


Und vor allem einer, der diesen Job u. a. auch deshalb angenommen hat, weil er nicht viele Perspektiven hatte und mit seinem Einkommen auch seiner Mutter und seinen Schwestern helfen wollte. Ich denke, das macht ihn symphatisch. Das Wissen, er hat das nur aus diesem Grund gemacht. Man kann sich damit "trösten", das er diesen Weg regelrecht aufgezwungen bekommen hat.

Aber wie gesagt, sein Verhalten nun, das erschreckt stellenweise. Wobei er aber selber merkt, das er es stellenweise schwer hat, seinen Dämon im Zaum zu halten ...

Bei meinem letzten Posting haben mir noch die letzten Seiten des Abschnitts gefehlt. Was mir auch sehr ins Auge gestochen ist, die Drohung von de Medici. Ich kann mich nicht entsinnnen, das er in der vorherigen Vergangenheit irgendwie auf Elle eingegangen wäre. Hoffentlich klagt er sie nicht als Hexe an ... Oder war das in Italien gar nicht so mit den Hexenverfolgungen?

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29 Mai 2014 20:41 #10 von MartinaA
MartinaA antwortete auf Hexenverfolgung
@Sissy

Die Hexenverfolgung begann Ende des 14. Jahrhunderts (also um 1390) und nahm ihre Blütezeit im Verlauf des 15. Jahrhunderts in ganz Europa (die heilige Inquisition ging ja auch von Rom/Vatikan aus) - am schlimmsten war es im 16. (also 15hundertirgendwas) und im 17. Jahrhundert (also 16hundertirgendwas) in Ländern, wo es Protestanten und Katholiken gab. Da es sich dabei um eine religiös geprägte Verfolgung handelte, lag der Schwerpunkt der Anklage auf Ketzerei - dabei mussten die Beschuldigten Hexen/Zauberer als bewiesene Ketzer immer auf den Scheiterhaufen, um auch ihren Körper zu vernichten (damit sie in Rauch aufgingen und nach der Bestattung nicht mehr mit dem Leib auferstehen konnten, was ja im christlichen Glauben durchaus verwurzelt und wichtig ist). Das mit dem Scheiterhaufen war ja auch schon bei den Templern, wie wir wissen - wegen Ketzerei - aber da um 1307 - da gab es noch keine Hexen...(die hießen Zauberinnen)).
Ob damals in Florenz um 1477 viele Hexen verfolgt und verbrannt wurden, weiß ich nicht - aber es wurden Menschen auf dem Plaza des Vecchio wegen Ketzerei verbrannt - davon gibt es zeitgenössische Bilder. In jedem Fall glaubten die Menschen damals, das Florenz von ganzen Heerscharen von Dämonen bevölkert wurde und waren von Haus aus sehr abergläubisch. Und es erscheint mir durchaus logisch, dass Lorenzo de Medici (der ansonsten kein besonders gutes Verhältnis zum Papst hatte) sich mit Elles Verfolgung als Hexe, als besonders wachsamer Christ hervor tun würde , wobei er zugleich die Pazzi als "Hexenbeschützer" anschwärzen könnte... was ihm in einer solchen Lage sicher gut gefallen würde... um sich an allen Beteiligten zu rächen...

LG
M :katt

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30 Mai 2014 04:33 #11 von Tuppi
danke für die ausführlichen Erklärungen :knu:

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30 Mai 2014 05:22 #12 von Sissy0302
Liebe Martina,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Bei de Medicis Drohung haben bei mir gleich die Alarmglocken geschrillt, grad im Zuge von Hexenverfolgungsbücher, die ich bisher gelesen habe. Aber eben da kam mir der Gedanke wie das um die Zeit in Italien war. Die von mir zu diesem Thema gelesenen Bücher spielen alle zu einer späteren Zeit in Deutschland. Ich finde es bei historischen Romanen immer interessant was damals wirklich so war.

Dann hoffe ich mal sehr, das das von Dir geschilderte Szenario nicht so in Deinem Buch passiert - wobei ich aber sowieso der Meinung bin, diese Geschichte kann nicht gut ausgehen.

Jedenfalls schon mal danke für dieses tolle Buch. Stellenweise hatte ich etwas "Schwierigkeiten" mit dem ganzen Übersinnnlichen (wobei ich da eigentlich sogar offen dafür bin - aber stellenweise war mir das schon fast zu fiktiv (kopfgesteuert ;-)). Aber mittlerweile hat mich das Buch total in seinen Bann gezogen.

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