Cole, Daniel - Hangman - Das Spiel des Mörders (2. Fall New-Scotland-Yard-Reihe)

Autor: Cole, Daniel
Titel: Hangman – Das Spiel des Mörders
Originaltitel: Hangman
Übersetzer: Conny Lösch
Verlag: Ullstein
Erschienen: 29.11.2019
ISBN-13: 9783548060354
Seiten: 480
Einband: TB
Serie: New-Scotland-Yard-Reihe 02
Preis: € 9,99


Autorenporträt:

Daniel Cole wurde 1983 geboren. Seine Romane erscheinen in 34 Ländern. Bevor er mit dem Schreiben begann, hat er als Sanitäter, Tierschützer und Seenotretter gearbeitet. Cole lebt im sonnigen Bournemouth in Südengland.

Quelle: Ullstein Verlag

Inhaltsangabe:

ER WILL RACHE. ER WILL CHAOS. ER HAT NICHTS ZU VERLIEREN.

An den Stahlseilen der New Yorker Brooklyn Bridge hängt ein Toter. Das Wort »Köder« ist mit tiefen Schnitten in seine Brust geritzt. Das lässt nur einen Schluss zu: Ein Killer kopiert die berühmten Londoner Ragdoll-Morde. Chief Inspector Emily Baxter wird sofort von den US-Ermittlern angefordert. Als beinahe täglich weitere Tote auftauchen – darunter auch Polizisten – geraten der Fall und die Medien außer Kontrolle. Baxter und ihre Kollegen von FBI und CIA werden zum Spielball des grausamen Mörders – wer kann seinen Irrsinn stoppen? Und wer hält im Hintergrund die Fäden in der Hand?

Quelle: Ullstein Verlag


Meine Meinung:

Nachdem mich der erste Teil der Trilogie um New Scotland Yard sehr begeistert hatte, habe ich mir sofort die Fortsetzung besorgt. Auch dieser zweite Teil war spannend, konnte mich jedoch nicht ganz so überzeugen wie der erste. Dies lag zum einen an der Vielzahl der Figuren, zum anderen an der unglaubwürdigen Handelsweise der Protagonistin Chief Inspector Emily Baxter. Dennoch war auch dieser Fall wieder sehr spannend und ich habe ihn in relativ kurzer Zeit durchgelesen.

Die Geschichte setzt eineinhalb Jahre nach den Ragdoll-Morden in London ein. Emily Baxter ist mittlerweile Chief Inspector bei New Scotland Yard und in einer festen Beziehung mit Thomas, einem Anwalt. Wolf ist seit den Vorfällen im ersten Band verschwunden. Als in New York ein Toter mit demselben Namen wie Wolf auf der Brooklyn Bridge gefunden wird, der das Wort „Köder“ in seine Brust geritzt hat, fordern die Kollegen in den USA Emily zur Unterstützung an, da sie einen Zusammenhang mit dem Ragdoll-Fall sehen. Schon bald tauchen weitere Opfer auf, die entweder das Wort „Puppe“ oder „Köder“ in die Brust geritzt haben. Die Morde werden abwechselnd in London und in New York verübt, was die Ermittlungen sehr kompliziert gestaltet.

Der größte Schwachpunkt an der Story war für mich die Vielzahl an Ermittlern und Opfern. Hier hätte ein Personenregister am Anfang des Buches Hilfe leisten können. Ich habe es irgendwann aufgegeben, den Überblick zu behalten. Der zweite Kritikpunkt ist die Protagonistin Emily Baxter. Dass sie eine ruppige Art hat, ist eine Charaktereigenschaft, die noch ihren Charme hat. Aber ihre „Überkräfte“ waren irgendwann nur noch unglaubwürdig und lächerlich. In einer Szene erleidet sie zum Beispiel einen komplizierten Bruch des Ellbogens. Das Tragen einer Schlinge lehnt sie ab, weil diese nicht ihre bevorzugte Farbe hat. Natürlich behindert sie die Verletzung keineswegs in den folgenden Ermittlungen und sie kann fröhlich Türen einrammen und kämpfen. Das ist einfach lächerlich!

Als wohltuenden Ruhepol habe ich wieder Alex Edmunds empfunden, der zwar mittlerweile wieder im Betrugsdezernat arbeitet, Emily aber im Hintergrund unterstützt. Auch Damian Rouche, ein Engländer, der beim CIA tätig ist, hat mir gut gefallen. Seine Geschichte hat mich berührt.

Die Auflösung des Falls ist sehr rasant. Die Zeit sitzt den Ermittlern im Nacken, denn es kündigt sich ein furioses Finale an. Am Schluss konnte ich den Thriller nicht mehr aus der Hand legen.

Auch wenn mich dieser zweite Teil nicht so überzeugen konnte wie der erste, habe ich sofort zum dritten, und letzten, Band dieser Reihe gegriffen.

Fazit:

Spannende Unterhaltung, die mitunter durch die Vielzahl an Figuren recht verwirrend ist.