Fleischhauer, Wolfram - Drei Minuten mit der Wirklichkeit: 2. Teil

Erregende Rhythmen, verstörender Klang - welches Geheimnis verbirgt sich in den skandalösen Choreografien des jungen Tangostars Damian Alsina? Giulietta, angehende Ballett-Tänzerin aus Berlin, folgt dem rätselhaften Geliebten Hals über Kopf nach Argentinien. Dort beginnt für sie eine Odyssee durch die sichtbare und unsichtbare Tango-Welt von Buenos Aires, in der sich Damians Tanzstil als Ariadnefaden in ein teuflisches Labyrinth erweist. Und die Suche nach der verlorenen Leidenschaft mündet in einem Strudel hoch gefährlicher Ereignisse, die mit der Vergangenheit jener Stadt aufs Engste verbunden sind...

Quelle: buecher.de

Giulietta ist mittlerweile in Buenos Aires angekommen und beschreibt ihre Eindrücke von der Stadt. Dort findet das Leben eher spät abends und nachts statt. Ich finde es ganz schön mutig, ohne ein Wort Spanisch dort nach jemandem zu suchen.

Jedenfalls weiß sie nun schon, was "loco" bedeutet, nämlich "verrückt". Wobei das im Spanischen längst nicht so bewertet wird wie im Deutschen. Nicht, dass ich Spanisch spreche, aber Ulla hat mir das mal erzählt. Denn sie hat, im Gegensatz zu mir, immer die Texte der Tangos verstanden.

Die Balada para un loco ist übrigens eines meiner Lieblingsstücke.

Ich habe diesen zweiten Teil nun beendet und bin noch ganz benommen von den ganzen Eindrücken. Die Musik, der Tanz, diese Stadt mit ihren Bewohnern ... einfach wahnsinnig interessant und toll erzählt. Der Autor vermittelt auch sehr gut die Unterschiede zwischen uns Europäern und den Südamerikanern.

Giuliettas Suche nach Damian verläuft ziemlich chaotisch, finde ich. Dieser blinzelnde Mann aus dem Bus kam mir gleich komisch vor. Ich frage mich nur, ob er hinter Giulietta oder Damian her war. Ich hoffe, das erfahre ich jetzt noch im dritten Teil. Außerdem will ich endlich wissen, was Giuliettas Vater mit Damians Mutter zu tun hat.

Das Ende dieses zweiten Teils hat mich sehr geschockt, obwohl ich in einer Rezi bei buecher.de schon gelesen hatte, was da passiert. Ich habe die Rezi gleich als bedenklich gemeldet.

Jetzt ist Giulietta ert einmal im "Hotel", wobei ich noch nie von einem Hotel, das sich in einer Wohnung befindet, gehört habe. Aber ich war auch noch nie in Buenos Aires ...

Ich bewundere Guilietta auch, denn ich würde mich nicht alleine in eine so riesige Stadt trauen.

Ich bewundere Guilietta wirklch ...
Ist Alfredo ein Mann, der keine Hintergedanken hat?
Und vor Fledermäusen würde ich vielleicht erschrecken, aber mich nicht vor ihnen fürchten. Die sind doch goldig.

In Argentinien gab es einen finanziellen Zusammenbruch. Das ganze Land war bankrott, die Bürger demzufolge auch. Da hat sich wohl manch einer etwas dazu verdient und aus seiner Wohnung ein Hotel gemacht.

Ich weiß noch gut, dass wir damals Saatgut nach Argentinien verkauft hatten und in Sorge waren, ob wir auch Geld dafür bekommen. Wir haben dann Zahlungsziele verlängert oder andere Ware im Tausch abgenommen, um den argentinischen Kunden zu helfen.

Alfredo? War das der alte Mann im Tango-Salon? Mag schon sein, dass der Hintergedanken gehabt hat. Aber im Grunde glaube ich, er wollte einfach nur helfen und mit jemandem plaudern.