Bomann, Corina - Die Schmetterlingsinsel Abschnitt 5

Stockton ist wirkich das Allerletzte! Was für ein alter Kotzbrocken! Bei der Besteigung des Turms kam mir sofort der Gedanke, dass er Richard auf Adams Peak gesehen hat und dann dorthin gegangen ist, um ihn umzubringen. Diesem Typen traue ich alles zu!

Und sein Sohn hat sie ja wohl auch nicht mehr alle! Er stopft Tiere aus! Wie eklig ist das denn? Und dann erzählt er Grace auch noch haarklein, wie er die Tiere präpariert.

Als der Arzt bei Victoria war, habe ich mich gefragt, warum er eigentlich kein Chinin hat, wenn es doch alle nehmen. Das gehört doch dann wohl zu der Grundausstattung eines ansässigen Arztes, oder? Aber Vikramas Kräuter haben zum Glück geholfen.

Die Szenen zwischen Vikrama und Grace haben mir gut gefallen. Vikrama ist ein echter Gentleman und sehr rücksichtsvoll. Er hat sich sehr lange zurückgehalten und als es zum Geschlechtsverkehr kam, hat er darauf geachtet, dass Grace nicht schwanger werden kann. Obwohl das natürlich Unsinn ist, wie wir ja alle wissen. Aber früher hat man das wohl noch geglaubt.

Die Gegenwart bietet auch ein paar Highlights, vor allem den Brief. Ich finde es zwar etwas unwahrscheinlich, dass der wirklich über 100 Jahre unentdeckt bleiben konnte. Wurde da nie renoviert? Diese Lücke am Fenster muss doch aufgefallen sein. Ich brenne jedenfalls auch vor Neugier, was in dem Brief steht. An Dianas Stelle hätte ich ihn auch sofort gelesen.

Die Kampfschule steht tatsächlich noch. Und Jonathan findet ein Tagebuch von Grace. Dass so ein Heft aufgehoben wurde, finde ich aber wieder etwas unwahrscheinlich. Aber wer weiß, vielleicht hat man nie etwas weggeworfen in diesem Haus.

Manderlay ist doch Tamile. Ich hatte ihn zuerst für einen Engländer gehalten. Er ist wirklich eine Seele von Mensch. Und auf dem Gut der Stocktons ist auch ein netter Angestellter, der die beiden zumindest für eine Stunde einlässt. Sehr ergiebig war der Ausflug dorthin allerdings nicht.

Ich bin sehr gespannt, wie es nun weitergeht. Heute werde ich wohl nicht mehr viel lesen. Aber spätestens am Samstag werde ich das Geheimnis endlich erfahren. Ich finde das Buch sehr spannend und gefühlvoll.

Schade nur, dass Corina wohl kaum Zeit hat, uns hier zu begleiten. Auf einige Fragen, die ich gestellt habe, hätte ich schon gerne eine Antwort gehabt.