- Beiträge: 7059
Vanek, Tereza - Das vergessene Erbe
Titel: Das vergessene Erbe
Originaltitel: ---
Verlag: Bookshouse
Erschienen: 8. März 2017
ASIN: B06XHLSPVM
Seiten: 482 (gedruckte Ausgabe)
Einband: E-Book
Serie: ---
Preis: € 3,99/€ 15,99 Taschenbuch
Autorenporträt:
Tereza Vanek wurde in Prag geboren, wuchs in München auf und ist seit 2007 veröffentlichte Autorin. Den Traum vom Schreiben hatte sie schon mit 14, doch musste sehr viel Zeit vergehen, bis er wahr wurde.
Vorher studierte sie Anglistik, Romanistik und Slawistik, lebte einige Zeit im Ausland und suchte nach dem richtigen Beruf. Der Drang, Romane zu schreiben, kristallisierte sich bald schon als wesentliches Lebensziel heraus, sodass sie sich ernsthaft um eine Veröffentlichung zu bemühen begann. Nach dem Erstling „Schwarze Seide“ erschien jährlich ein weiterer Roman aus dem historischen Genre.
Ihr besonderes Interesse beim Schreiben gilt historischen Ereignissen, ungewöhnlichen Frauengestalten und der Begegnung von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen.
Ansonsten wohnt sie wieder in München mit Mann, vier Katzen und fünf Papageien.
Quelle: Bookshouse Verlag
Inhaltsangabe:
Sarah Walter steht wieder einmal vor den Scherben einer gescheiterten Beziehung und ihre Karriere als Modedesignerin will auch nicht so recht vorankommen. Um ein paar Tage ausspannen zu können, nimmt sie daher erleichtert die Einladung ihrer Großtante an. Auf deren Speicher stößt sie auf die Hinterlassenschaft einer Vorfahrin, die zu Lebzeiten eine kleine Berühmtheit war. Antonia Walter, Sozialistin und Suffragette, verbrachte fast zwanzig Jahre im zaristischen Russland. Sarah kannte sie bisher nur als Verfasserin eines politischen Buches. Nun entdeckt sie Hinweise, dass ihre Vorfahrin unter den Folgen einer verbotenen Liebe litt. Neugierig fliegt sie nach Russland, um nach weiteren Spuren zu suchen. So wird Sarah in ein Abenteuer verstrickt, das sie mit ihrer ersten Jugendliebe zusammenführt und sie die Tiefen echter Leidenschaft entdecken lässt.
Quelle: Bookshouse Verlag
Meine Meinung:
Tereza Vanek gehört seit ihrem allerersten Roman „Schwarze Seide“ zu meinen Lieblingsautorinnen, von der ich alle Bücher gelesen habe. Aus diesem Grund habe ich direkt am Erscheinungstag ihr neuestes Werk „Das vergessene Erbe“ auf meinen eBook-Reader geladen. Wer die gedruckte Version bevorzugt, bekommt den Roman übrigens mittlerweile auch als Taschenbuch. Die Geschichte hat mich wieder von der ersten bis zur letzten Zeile gefesselt. Tereza Vaneks Bücher zeichnen sich immer durch außergewöhnliche Handlungsorte und liebevoll beschriebene Protagonisten aus. Im vorliegenden Buch begleitet der Leser eine deutsche Gouvernante ins Russland der Zarenzeit.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart findet die junge Sarah Walter auf dem Dachboden ihrer Großtante eine Kiste mit dem Nachlass einer Vorfahrin. Ihre Ururgroßmutter Antonia Walter ging als junge Frau nach Russland, um dort bei einer adeligen Familie als Gouvernante zu arbeiten. Noch ist der Zar an der Macht. Aber die Zeiten ändern sich, das Zarenreich ist im Umbruch. Antonia hat Kontakt zu Menschen, die Gerechtigkeit für die Leibeigenen wollen. Sie lernt einen Mann kennen. Doch die Liebe zu ihm ist verboten, denn er ist verheiratet. Ihre Ururenkelin Sarah begibt sich auf Spurensuche in St. Petersburg und begegnet dort ihrer Jugendliebe wieder.
Besonders Antonias Geschichte, die am Anfang des 20. Jahrhunderts spielt, konnte mich fesseln. Als sie in Russland ankommt, ist sie eine junge Frau, die ihren Weg noch finden muss. Ihre Stellung bei einer adeligen Familie bringt sie in Kontakt mit anderen Adeligen. Aber wirklich fasziniert ist sie von den Menschen, die etwas im Land verändern wollen. Sie begegnet bekannten Persönlichkeiten, z. B. Grigori Rasputin, später auch Stalin. Dieser Teil des Romans hat mir einen interessanten Einblick in die russische Geschichte verschafft.
Aber auch Sarahs Geschichte konnte mich fesseln. Ihre Nachforschungen waren spannend zu lesen. In Sankt Petersburg begegnet sie nicht nur ihrer Jugendliebe wieder, sondern lernt auch dessen neuen „Freunde“, neureiche Russen, kennen. Wie die zu ihrem Reichtum gekommen sind, findet sie bald heraus und begibt sich damit in große Gefahr.
Fazit:
Tereza Vanek ist es wieder gelungen, einen fesselnden historischen Roman zu verfassen, der mich in einen Teil der Geschichte geführt hat, mit dem ich mich noch nie näher befasst hatte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.