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Heidi Rehn: Tanz des Vergessens, Abschnitt 6
Quelle: Droemer-Knaur (von der Autorin erhalten)Frühling 1919: Die junge Lou will nach dem tragischen Tod ihres Verlobten in den Wirren der Münchner Räterepublik nur noch eines: vergessen! Um ihren Schmerz zu betäuben, stürzt sie sich in das Bohème-Leben der frühen Zwanzigerjahre. Doch wie ein schwarzer Schatten hängt die Vorstellung über ihr, allen Menschen, die ihr nahestehen, Unglück zu bringen. Als sich dieser Glaube ein weiteres Mal zu bewahrheiten scheint, bleibt ihr nur noch ein letzter Ausweg ...
557 Seiten
VI: Kap. 29-34, S. 406-485
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Dass sie sich in diesem Gefühlschaos mit Jette und den beiden Herren erst einmal ins Berliner Nachtleben stürzt, kann ich gut verstehen. Aber irgendwann ist auch mal genug.
Anstatt aufzuwachen, nimmt sie auch noch Drogen. Wo soll das noch hinführen?!
Am Liebsten würde ich sie mal ordentlich schütteln.
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Lou hätte Dich und Dein Wachrütteln dringend nötig gehabt! Aber leider hat sie nicht rechtzeitig die Kurve gekriegt. Doch wer weiß? Vielleicht führt das letztlich doch zu etwas Gutem?
Witzigerweise bist Du bislang die Einzige, die diesen Abschnitt kommentiert, fällt mir gerade auf....
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Ich würde Lou am liebsten in den Allerwertesten treten. Ich verstehe natürlich, dass die Briefe und Bilder, die Curds Vater ihr geschickt hat, sie vollkommen aus der Bahn werfen. Aber vielleicht ist alles ganz harmlos, wer weiß? Warum hat der Alte das eigentlich getan? Nach so vielen Jahre? Wenn er Lou hätte verletzen wollen, hätte er das doch auch direkt nach Curds Tod tun können.
Dass sie sich auch von Judith und Max hintergangen fühlt, kann ich auch nachvollziehen. Erst muss sie erfahren, dass Judith hinter ihrem Rücken eine Beziehung mit Wilma hat, dann sieht sie auch noch Max zusammen mit Richard.
Aber diese ominöse Jette muss es ja wohl auch nicht sein. Und die beiden Typen sind doch sehr suspekt. Wer weiß, warum die so viel Geld haben! Aber von Geld hat Lou sich ja leider auch schon in München blenden lassen.
Ich bin gerade stinksauer auf Lou! Und auf Judith auch ein bisschen, weil die sich so einfach hat wegschicken lassen von ihr. Das ist doch gar nicht ihre Art, Mensch. Ich hoffe, dass sich im letzten Abschnitt jetzt noch alles zum Guten wendet.
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Curds Vater ist ein sehr seltsamer Mensch. Er kennt Lou ja eigentlich gar nicht, ist ihr nie begegnet, deshalb will er sie womöglich nicht persönlich verletzen. Aber er muss diese Briefe beim Aufräumen gefunden haben und aus seinen Augen haben wollen. Sofort. Weil er alles, was mit Curd (und auch seinen im Krieg gefallenen Brüdern) zusammenhängt, weghaben will aus seinem Leben. Letztlich ist er gescheitert. Hat alle 3 Söhne verloren. Und begreift nicht, dass er selbst auch Schuld trägt. Natürlich kann er nichts dafür, dass sie im Krieg gefallen sind, aber er hat sie alle aus dem Haus getrieben mit seinen Anforderungen und seiner Intoleranz. Jetzt ist er ganz allein. Und seine Söhne sind völlig unversöhnt mit ihm gestorben. Eigentlich tut er mir sehr leid.
Lou wirft das völlig aus der Bahn. Wahrscheinlich ist das nur der letzte Tropfen gewesen auf ein Fass, das sich schon seit Monaten angefüllt hat. Und Jette lief ihr da zufällig über den Weg. Lou kann nicht mehr klar denken, deshalb lässt sie sich mitreißen. Und Judith ist ausgerechnet in dem Moment, in dem sie am meisten gebraucht wird, mit sich selbst beschäftigt. Was ja wirklich ihr gutes Recht ist. Aber es ist im ungünstigsten Moment....
Ich freue mich sehr, dass das Buch Dich auch nicht so leicht loslässt. So geht es mir seit langem und obwohl ich jetzt schon den übernächsten Roman angefangen habe, setze ich mich in Gedanken immer noch mit Lou und Judith auseinander. Ich glaube, da muss eines Tages nochmal was erzählt werden.
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Ich glaube, da muss eines Tages nochmal was erzählt werden.
Das ist eine hervorragende Idee!
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