Rehn, Heidi - Hexengold Abschnitt 8

Ich frage mich nur, warum sie nicht bemerkt hat, wie Mathias ihr entglitten ist.

Meine Erklärung dafür ist, daß sie viel zu sehr mit sich, ihrem Vorteil und ihren Intrigen beschäftigt war...

Stimmt. Adelaide kreist sehr viel um sich selbst. Das war schon in Frankfurt so, noch zu Lebzeiten von Vinzent. Insofern ist es Mathias auch nicht zu verdenken, wie er ist. Keiner kümmert sich so recht um ihn. Er muss ganz allein das Beste daraus machen.

Freut mich, liebe Zabou, dass das Buch dich so gefesselt hat. Ich hoffe, du bist heute dennoch einigermaßen ausgeschlafen!

Lindström hatte etwas mit dem Magen und Bernsteinessenz wird seit Jahrhunderten bei solchen Beschwerden eingesetzt. Ist es nicht faszinierend? Ich liebe diese "Steine"! Und kaum sind die Magenschmerzen besiegt, kann Lindström menschlich sein.

Dann auf nach Königsberg, liebe Zabou! Die Reise lohnt sich!!!!

Das hatte ich schon ein paar Abschnitte vorher bemerkt, dass sich eigentlich niemand so richtig um Mathias und seine Erziehung kümmert. Das war, als er Carlotta mit Gewalt nehmen wollte.

Was mich noch interessieren würde: Wo ist Adelaide eigentlich aufgewachsen, als sie mit zehn Jahren mutterseelenalleine auf der Welt war?

Warst Du eigentlich zu Recherchezwecken in Thorn und Königsberg, Heidi? Ich habe mal geschaut, wie weit das ist. Das ist selbst von meiner Wahlheimat Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) noch 700 km entfernt. Kaliningrad ist natürlich noch weiter weg - über 900 km.

Im Roman bleibt es offen, wo Adelaide aufgewachsen ist. In meinem Hinterkopf habe ich gespeichert, dass sie über Umwege zu entfernten Verwandten nach Frankfurt gekommen ist, die dann später die Heirat mit Vinzent eingefädelt haben bzw. von ihr in diese Richtung bewegt wurden, als sie Vinzent für sich entdeckt hatte....

Ja, in Thorn und Königsberg bin ich auch gewesen, genau genommen bin ich sogar den Weg, den Magdalena von Thorn die Weichsel hinunter über Elbing, Frauenburg, Braunsberg zurücklegt, genau abgefahren. Das war vor zwei Jahren. Eine sehr bewegende Reise. Die Landschaft ist wundervoll, die Menschen von einer unbeschreiblichen Herzlichkeit und wenn man dann noch die sehr aufrührende Geschichte dieser Gegend im Hinterkopf hat, ist es umso eindrucksvoller. Im letzten Jahr bin ich dann von Litauen aus mit einem sehr kompetenten russischen Reiseleiter ins heutige Kaliningrader Gebiet, habe da ausgiebig Königsberg sowie die samländische Küste, Insterburg, Tilsit, die Kurische Nehrung, Memel/Klaipeda und Riga besucht. Auch da habe ich sehr viel erfahren und in mich aufgesaugt. Das wird sich noch in einigen Romanen wiederfinden!

wow!

Auch wenn es nicht so ganz in die Leserunde passt, habe ich zu den Reisen eine Frage. Bist Du mit dem eigenen Auto gefahren und hast die Reise selbst organisiert? Oder hast Du das über ein Reisebüro gebucht. In diese Gegend möchten mein Mann und ich nämlich auch sehr gerne mal. Wir sind da aber etwas unsicher, was die Organisation betrifft. Wie kommt man denn dort sprachlich klar? Helfen Deutsch und Englisch? Das Russisch meines Mannes ist nämlich kaum noch vorhanden (er ist in der DDR aufgewachsen).

Na gut, das waren jetzt mehrere Fragen. Sorry, auch an alle, die das nicht so brennend interessiert wie mich.