Rehn, Heidi - Die Tochter des Zauberers - Abschnitt 5

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14 Okt. 2020 08:53 #1 von Zabou1964

New York, 1936: Erika hofft darauf, mit ihrem politischen Kabarett die Amerikaner für den Kampf gegen Hitler zu gewinnen. Dann lernt sie im Kreis der europäischen Exil-Künstler einen Mann kennen, der ihr mehr bedeutet, als sie jemals für möglich gehalten hätte – den Arzt und Lyriker Martin Gumpert, der fasziniert ist von ihrer Stärke und Unabhängigkeit. Bald muss sie sich entscheiden: Ergreift sie die Chance, sich als Kämpferin für Frieden und Freiheit zu etablieren, oder setzt sie ihr persönliches Glück an erste Stelle? Die bislang unbekannte Liebesgeschichte einer großen Frau, die sich in einer düsteren Epoche behaupten muss


Quelle: Aufbau Verlag
Kapitel 28 - 34 (Seite 300 - 371)

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09 Nov. 2020 08:41 #2 von Tuppi
3 Kapitel wurden es, hoffentlich finde ich heute wieder Zeit zum weiterlesen, bin momentan ziemlich müde...

Es freut mich, dass die 3 Aufführungen ein so toller Erfolg waren. Ist jetzt wirklich Schluss?

Martin tut Erika gut. Maurice wird mir wieder zunehmend suspekt. Zwar nicht direkt unsympathisch, aber dieses Wandelfähige mag ich nicht. Dr. Jekyll und Mr. Hyde - in der einen Sekunde sauer und zynisch und in der nächsten fürsorglich und nett. Ein kleiner Junge, der in einem alten Körper steckt. Hoffe Ich zumindest! Ich bin mir nicht sicher, ob er nicht doch genau weiß was er tut und Erika nur manipulieren möchte… Dafür spricht, dass er sie mit ihrem Exmann konfrontierte und sie gute Miene dazu macht, um ihn nicht wieder zu verärgern. Psychospielchen mag ich nicht! Und war der Besuch in dieser Spelunke wirklich keine Absicht?

Ich bin gespannt, wie er jetzt reagieren wird. Zumindest hat er Erikas Brief vor Miros Besuch erhalten. Miro hätte ich die Augen auskratzen können. Wie kann ein Mensch nur so niederträchtig sein?

Viele Grüße Nicole

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09 Nov. 2020 17:49 #3 von Tuppi
auch diesen Abschnitt konnte ich nun beenden. Mal schauen, wie viel ich nachher noch lesen kann...

Maurice ist also geflüchtet. Ich kann ihn verstehen, er ist gekränkt… Für Erika ist es wieder ein Schritt in die Freiheit. Jetzt kann sie sich wieder ihren Themen und Martin widmen. Die Revue am Broadway klingt vielversprechend…

Terese ist weg, ebenso Miro - erstere werde ich vermissen, letztere sicher nicht! Klaus ist empört, dass Erika Maurice verlassen hat. Aber es gibt Wichtigeres als materielle Dinge! Eigentlich sollte er das wissen, oder hat er Angst, seine Eskapaden könnten ihn irgendwann in wirkliche Schwierigkeiten bringen? Dann soll er sich doch einen reichen Liebhaber suchen! Muss Erika ihre Wünsche immer hinter allen anderen anstellen?!?

Hat Erika jetzt mit Sillman den nächsten Maurice an der Backe? Wieder reichlich Protz und Pomp - aber doch nicht so aufdringlich wie bei Maurice…

Die Rede im Madison Square Garden war phänomenal! Ich hatte die Luft angehalten und bin hellauf begeistert! Sie hat es geschafft! Und jetzt kommen auch endlich ihre Eltern nach Amerika - aber nur als kurzzeitige Reise geplant…

Es freut mich, dass ihre Beziehung zu Martin so harmonisch ist, aber ich habe Angst vor ihrer Reise nach Europa! Sie hat sich in letzter Zeit politisch sehr engagiert und das wird von den Nazis bestimmt genau verfolgt…

Und dass sie sich so vehement gegen eine dauerhafte Bindung mit Martin sträubt, finde ich schade…


Mir ist wieder ein kleiner Fehler aufgefallen:
S 328, Z 25: Sie am Broadway als Schauspielerin auf und als Autorin hinter der Bühne - ein echter Ritterschlag!

Viele Grüße Nicole

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10 Nov. 2020 09:05 #4 von Heidi
Mit der Pepper Mill/ Pfeffermühle ist nach den Aufführungen in der New School tatsächlich für immer Schluss. Therese hat das Glück, ein Engagement in Zürich am Schauspielhaus zu bekommen. Dort ist ist sie bis 1966 geblieben, ab 1949 immer wieder durch Gastspiele in Berlin und ihrer Heimatstadt München unterbrochen, wo sie letztlich auch gestorben ist. Begraben wurde sie allerdings auf ihren Wunsch hin in Zürich.

Klaus ist nicht aus materieller Gier verärgert, dass Erika ihre Beziehung zu Maurice beendet. Für ihn, der nach der Ausbürgerung aus Nazi-Deutschland staatenlos ist und nur einen "Nansen Pass" besitzt, das ist eine Art Behelf, 1922 v.a. für russische Flüchtlinge eingeführt, um ihnen ein Ausweispapier an die Hand zu geben, bestünde nach Erikas Heirat mit einem US-Bürger, wodurch sie die unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung bekäme, ebenfalls die Chance, leichter ein Visum für die USA zu erhalten. Bislang hat er nur ein auf wenige Monate begrenztes, weshalb er jetzt auch ausreisen muss. In damaligen Zeiten - wie auch heute noch für viele Flüchtlinge auf der Welt - kann das über Leben und Tod entscheiden.

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10 Nov. 2020 10:22 #5 von Tuppi
interessant, danke für die Erklärung! :knu:

Viele Grüße Nicole

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12 Nov. 2020 09:15 #6 von Heidi

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