Rehn, Heidi - Das Lichtspielhaus: Zeit der Entscheidungen Abschnitt 4

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10 Mai 2019 07:03 #1 von Netha

München, 1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre funkeln auf Hochglanz, München ist nach Berlin die Metropole des deutschen Films und Kinos. Die Donaubauers sind eine der großen Kino-Betreiberfamilien an der Isar. Mit ihrem mondänen Lichtspielpalast sorgen die heiß umschwärmte Theater-Schauspielerin Elsa und ihr charmanter Ehemann Karl landesweit für Furore. Alfred Hitchcock bietet Elsa sogar die Hauptrolle in seinem nächsten Film an. Dann aber brennt Karl mit einer Revue-Tänzerin durch. Statt als Star auf der Leinwand muss Elsa sich von einem auf den anderen Tag als Kino-Besitzerin im realen Leben behaupten - keine leichte Aufgabe für die junge Frau, die sich zudem gegenüber ihrer gestrengen Schwiegermutter behaupten muss.

Als durch Hitlers Machtergreifung Film und Kino zum begehrten Propagandainstrument werden, droht Elsa ihre Lizenz zu verlieren …


Seiten: 212 - 281 Kapitel: 28 - 35

Liebe Grüße von Netha

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17 Mai 2019 04:28 #2 von Tuppi
auch diesen Abschnitt konnte ich gestern beenden - aber jetzt steht das Wochenende vor der Tür - da ist Familienzeit und ich komme nicht so zum lesen...

Wow, was für eine Bombe da geplatzt ist. Jetzt ist Ullas Verhalten bei der Soiree (ich mag die Erinnerungen an andere Bücher - auch wenn ich mir sicher bin, dass es viel mehr gibt, als mir direkt auffalen) auch logisch. Arme Ulla! Aber auch arme Zenzi, weil das an ihr vorbei gegangen ist. Und natürlich arme Sidonie!

Aber die Familie steht zusammen. Nach Heinrichs Ausbruch in Elsas Küche scheint jetzt Waffenstillstand zu herrschen - aber ich traue Heinrich nicht. Wenigstens ist mit Sidonie alles bestens geregelt. Das braune Pack ist aber unberechenbar, genauso wie Heinrich und Knut...

Hubert ist mir sympathisch, bahnt sich da vllt etwas an? Ich würde es Elsa wünschen! Bevor sie sich auf einen von Heinrichs Kandidaten einlässt, auf jeden Fall! Obwohl ich kaum glaube, dass sie sich mit so einem einlassen würde...

Marlene heißt die Kleine - freut mich, dass sie alle im Sturm erobert. Aber welches Baby tut das nicht?

Und Lotti tut mir leid. Ausgerechnet ihr Bruder! Und die Spatzen pfeifen die Geheimnisse der Donaubauers von den Dächern...

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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18 Mai 2019 08:00 #3 von Heidi
Falk von Kirchenreuth musste einfach nochmal einen größeren Auftritt haben. Und er past ja ganz gut in diese dunklen Zeiten....

Zenzi hat ein hartes Leben hinter sich. Weil sie vor allem für ihre Kinder eine bessere Zukunft bereiten wollte, hat sie mitunter übersehen, was Kinder noch brauchen außer einer gesicherten wirtschaftlichen Existenz... Ein Fehler, den so manche machen... Womöglich innerhalb derselben Familie....

Insgesamt wird es für alle bedrohlicher, die einen erkennen das früher als die anderen, die einen wähnen sich einfach noch viel zu lang in Sicherheit...

Mir war es wichtig, auch diese Seite der Zeiten 1933 bis 1945 zu zeigen. Es waren beileibe nicht alle Widerstandskämpfer und deshalb war noch lange nicht jeder wirklich stramm mit dabei. Aber gerade weil so viele glaubten, ihren Weg weiter gehen zu können, ohne sich allzu offen arrangieren oder widersetzen zu müssen, hat es so lange funkltioniert und immer schrecklichere Ausmaße annehmen können. Weil viel zu viele auch dachten, für sich das Beste herausschlagen zu können.... So wie Heinrich oder Falk oder Ernst Hoffoldinger (erinnerst Du Dich noch an den aus "Tanz des Vergessens"? :bg)

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18 Mai 2019 08:28 #4 von Tuppi

Mir war es wichtig, auch diese Seite der Zeiten 1933 bis 1945 zu zeigen.

es gab uch Sparten, die provitiert haben...

erinnerst Du Dich noch an den aus "Tanz des Vergessens"?

jetzt wo Du es erwähnst, ganz dunkel...

Viele Grüße Nicole

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27 Mai 2019 14:59 #5 von Zabou1964
Ich hatte mir schon gedacht, dass Ulla und Falk eine gemeinsame Vergangenheit hatten. Dass sie aber gleich schwanger von ihm war, ist schon starker Tobak. Das erklärt aber natürlich auch ihre Unfruchtbarkeit. An Heinrich hat die Kinderlosigkeit ja nicht gelegen, wie man an Knut sieht.

Sidonie hat es also auch erwischt. Den Namen finde ich übrigens wunderschön. Die Lösung, sie nach Wien zu bringen, war eine gute Idee. Aber Theres hat es sich ja schon zusammengereimt, warum sie verschwunden war. Und auch Karls Abwesenheit weiß sie sehr gut zu erklären ...

Warum war Hubert denn nun in Wien? Kann es sein, dass er Jude ist? Dann wäre es natürlich fatal, wenn Elsa mit ihm etwas anfangen würde. Obwohl ich gerade nicht weiß, ob Juden in Österreich zu der Zeit noch arbeiten durften. Ich würde es Elsa von Herzen gönnen, wenn sie sich wieder verlieben könnte.

Lottis Bruder ist also zu den Nazis übergelaufen. Das passt ja mal gar nicht zu ihrem Verlobten Wastl. Hoffentlich braut sich da nicht noch was zusammen.

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27 Mai 2019 15:10 #6 von Heidi
Bis zum Anschluss konnten Juden in Österreich noch erstaunlich unbehelligt leben. Die Regierung Schuschnigg, die zwar auch schon faschistoide Züge aufwies, unterschied sich in dem Punkt noch von Nazi-Deutschland. Deshalb suchten dort auch viele deutsche Juden Asyl.

Der Name Sidonie ist mir vor langem schon in Zusammenhang mit einer tschechischen Gräfin untergekommen, die mit zahlreichen deutschen Dichtern eng befreundet war. Und irgendwann musste er einfach mal passen.... Ich mag ihn auch sehr.

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