Rehn, Heidi - Das Haus der schönen Dinge Abschnitt 8

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06 Juli 2017 12:27 #1 von Netha

Der neue große Roman von Erfolgs-Autorin Heidi Rehn über Aufstieg und Fall einer jüdischen Münchner Warenhaus-Dynastie über 100 Jahre - opulent, dramatisch, emotional!
Als der jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl 1897 zum Königlich-Bayerischen Hoflieferanten ernannt wird, glaubt er sich und seine Familie als gleichwertige Mitglieder der Münchner Gesellschaft anerkannt. Zwar begegnet seine Frau Thea Jacobs Enthusiasmus mit einer gewissen Skepsis, doch der Erfolg des Kaufhauses belehrt sie eines Besseren.
Tochter Lily übernimmt das Kaufhaus am Münchner Rindermarkt in den goldenen 20ern und wähnt sich am Ziel aller Wünsche. Eine glückliche Zukunft scheint auf die Familie zu warten, doch als die Nazis die Macht ergreifen, müssen die Hirschvogls erleben, wie sich Bayern und München, das für sie stets Heimat war, plötzlich gegen sie wendet …

Quelle: Knaur Verlag
Seiten: 563 - Ende

Liebe Grüße von Netha

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31 Juli 2017 06:24 #2 von Tuppi
Nun ist es zu spät! Es ist zum Haare raufen! Warum hat Edna nur so lange gewartet??? Und Paul hat gleich eine neue Verlobte - auch wenn es mir nicht gefällt, ich kann ihm keinen Vorwurf daraus machen. Wie er Edna auf der Bierzeltgarnitur gegenübersaß hat er mir unsagbar leid getan!

Poldi ist zurück - ob das eine gute Idee ist? Warum ist er wieder da?

Und Ria hat sich umgebracht. Sie hat den Verrat doch nicht wissentlich und absichtlich begangen. Hat Lily nicht mit ihr gesprochen? Warum zögern die Hirschvogel-Frauen alles nur so hinaus? Es wird durch Aussitzen doch nicht besser! Eher das Gegenteil, was jetzt wieder mehrfach deutlich wurde...

Rita hat Lily die Augen geöffnet. Hoffentlich kann sie den Verkauf mit Paul noch durchziehen. Dass Haberkorn das Kaufhaus bekommt, kann und will ich mir nicht vorstellen! Ich kann zwar ihre Sorgen verstehen, dass sie wegen der Auswanderung so viel Geld wie möglich haben möchte - aber dass sie dafür ihre Seele verkauft, wäre mehr als tragisch.

Wie heißt es so schön: Thea und Jacob "würden sich im Grab rumdrehen" wenn sie das mitbekämen. Ausgerechnet Haberkorn! Dann wäre alles kaputt...

auf S. 592 darf ich weiterlesen...

Viele Grüße Nicole

EIN TAG OHNE LESEN IST KEIN GUTER TAG!

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31 Juli 2017 09:24 #3 von Heidi
So taff die Hirschvogl-Frauen im Geschäftlichen sind, so zögerlich sind sie im Privaten. Gerade beim Thema Liebe haben sie da irgendwie ein Talent, den falschen Moment zu erwischen (oder den falschen Mann, siehe Franz). Es ist ein Fluch...Und das vor dem bitteren Hintergrund der Zeitumstände...

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31 Juli 2017 17:13 #4 von Tuppi
was für ein Ende!

Es freut mich, dass Lily und Edna ihren Frieden gefunden haben. Und ich weiß gar nicht, was ich jetzt wie am besten schreibe, um meine Gefühle auszudrücken...

Toll finde ich, dass Rudolf ihnen zur Flucht geholfen hat. Er war doch nicht ganz so kalt und herzlos. Zwar war die Anfeindung mit dem Kuckuckskind heftig, aber irgendwie doch menschlich. So hat er ja von Anfang an gewusst, dass Cäcilies Herz Benno gehörte. So, wie sein Herz für Lily schlug. Die beiden haben sich aus den falschen Gründen aufeinander eingelassen und mussten das dann gemeinsam ausbaden.

Paul hat erst auf dem Bahnhof wirklich realisiert, was passiert ist. Seine Flucht an die Kriegsfront war eine Flucht aus dem Leben. Er musste Ida heiraten, wollte aber kein Leben mit ihr. Ich hätte gern erfahren, wie die Begegnung von Ida und Edna verlaufen ist. Ida weiß, dass Paul keine Liebe für sie empfand. Ich vermute, sie hätte Edna nicht empfangen oder wenn doch dann nur beschimpft.

Edna hat in Amerika eine Familie gegründet. Ich bezweifle, dass sie für ihren Mann die Liebe empfindet, die sie für Paul hatte. Aber mit den Erlebnissen ist es das beste, was möglich war.

Ich habe bis zum Schluss gehofft, dass Edna zurückkommt und mit Paul gemeinsam weitermacht - aber das wäre dann doch nicht plausibel gewesen.

Wenigstens Poldi konnte nach den schrecklichen Erlebnissen seine Liebe behalten.

Ich danke Dir für dieses tolle Leseerlebnis und die wunderbaren Emotionen. Und für die vielen tollen Diskussionen dieser Leserunde. Ich freue mich schon auf das nächste Mal!

Viele Grüße Nicole

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01 Aug. 2017 07:25 #5 von Heidi
Liebe Tuppi,

ich danke Dir von Herzen für Deine vielen, anregenden und aufwühlenden Leseeindrücke! Wie schön, dass wir wieder gemeinsam gelesen und uns ausgetauscht haben.

Die Hirschvogls haben ein ganz besonderes Schicksal, das letztlich viel zu viele Menschen teilen. Und dabei haben sie sogar noch viel Glück im Unglück gehabt. Für Paul konnte es keinen anderen Ausweg geben. Er hat so gelitten, Edna nicht wirklich helfen zu können und zu feige zu sein, gegen eine Heirat mit Ida aufzubegehren. Andererseits haben wir immer das ganze Wissen über die Folgen dessen, was damals geschah, vor Augen und deshalb finde ich es auch immer sehr ungerecht, uns ein Urteil über das Verhalten anzumaßen. Deshalb habe ich so vieles auch offen gelassen.

Die Begegnung von Ida und Edna konnte ich nicht schildern. Ich hätte Ida wahrscheinlich viel zu böse gezeigt. Bestimmt hat sie Edna nicht sprechen wollen, weil ihr längst klar geworden ist, welches Unrecht damals geschah. Aber ihr Vater hat ja dafür gesorgt, dass sie auch jetzt nicht drunter leiden muss.

Leopold wird seinen Weg in München gehen. Er weiß, was er will: so etwas wie 1933-45 darf nie wieder geschehen und er wird alles tun, das zu verhindern.

Liebe Tuppi, es wäre fein, wenn wir uns wiederlesen. Vor ein paar Tagen habe ich mein neues Manuskript abgeschlossen und abgegeben. Darin geht es um die ersten Wirtschaftswunderjahre 1954/55 und den Wiederaufbau... und die Frage, ob es eine Rückkehr geben kann.... und wie hier damit umgegangen wird... und natrürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte ... mittendrin in all diesen Überlegungen.... :bg

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01 Aug. 2017 11:44 #6 von Tuppi
das klingt gut! Ich bin wieder dabei - wann soll es erscheinen? Auf wann können wir die Leserunde terminieren? :bg

Viele Grüße Nicole

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