Michele, Rebecca - Die Farben der Schmetterlinge Abschnitt 5
03 Feb. 2025 09:55 #19
von RebeccaM
Always look on the bright side of life
Finde ich gar nicht . Außerdem ist es ja kein Wettbewerb, wer zuerst durch istNachdem ich ja ewig gebraucht habe für das Buch, habe ich es heute morgen dann in einem Rutsch beenden können.
Always look on the bright side of life
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03 Feb. 2025 09:59 #20
von RebeccaM
Always look on the bright side of life
Dass Maria Professorin und unverheiratet war, war den Nazis bereits ein Dorn im Auge. Deswegen hätten sie aber nichts gegen sie unternehmen können, denn sie stammte väter- und mütterlicherseits aus gutem, alten, deutschen Adel, also rein arisch. Aber Marias Einsatz für die jüdische Familie Herzt (das ist historisch fundiert) hätte für Maria auch anders ausgehen können, als dass ihr nur alle Titel anzogen wurden und sie ein Berufsverbot bekam. Sie ist rechtzeitig gegangen und konnte noch ein paar friedliche Jahre in Liechtenstein verbringen.Ich finde Marias "Ende" sehr passend. Ihr Leben war aufregend und ereignisreich, neugierig und mutig. Und sie hat genau den Weg gewählt, der für sie am besten war. Und das verdient für die damalige Zeit großen Respekt.
Das sie emigriert ist, finde ich ebenfalls sehr interessant. Sie hat sie ja dann wohl auch sehr für das Geschehen im Land interessiert und für sich die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Wenn sie weiterhin mit ihrer - ich nenne es jetzt mal lapidar - "aufmüpfigen Art" einen Namen in Deutschland gemacht hätte, wäre sie wohl ins Visier von Leuten geraten, die das nicht gerne gesehen haben und wer weiß, was dann mit ihr passiert wäre.
Deswegen ist ein "friedlicher" Tod im Bett wohl besser.
Always look on the bright side of life
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03 Feb. 2025 10:09 #21
von RebeccaM
Deswegen haben der Verlag und ich uns entschlossen, es damit zu belassen. Ich hätte, auch bei einem 2. Teil, zu viel erfinden müssen. Das wollte ich denn nicht, um Maria gerecht zu bleiben. Im Roman gibt es natürlich auch fiktive Erlebnisse und Personen, aber alles folgt strikt Marias Lebenslauf und ihren eigenen Aufzeichnungen.
Always look on the bright side of life
Ich habe je wirklich viele Monate recherchiert, bevor ich dem Verlag sagte: "Ja, ich kann Marias Geschichte schreiben!" Bis auf Marias Hilfe gegenüber der jüdischen Familie Herzt lassen sich aber kaum Ereignisse während ihrer Zeit in Bonn finden. Sie schrieb ihre Memoiren in den 1920er-Jahren. Darin beschreibt sie ausführlich alles bis zum Erreichen des Doktortitels. Dann war sie einige Zeit in Halle, dann wieder in Tübingen an der Seite Professor Eimers, dann ging es nach Bonn. Diese Jahre handelt Maria in wenigen Seiten ab. Es ist nachzulesen, was sie während der Zeit erforscht und entdeckt hat, sonst finden sich aber keine nennenswerten Erlebnisse. Offenbar hat sie nur gearbeitet und, bis auf die Freundschaft zu den Herzte's kaum private Kontakte gepflegt. Auch scheint in Bonn für Maria alles "perfekt" gelaufen zu sein. Im Kollegenkreis war sie anerkannt, es wurden ihr keine weiteren Steine mehr in den Weg gelegt.Das letzte Kapitel hat mich wehmütig zurückgelassen. Die Zeit zwischen Doktorentitel und Tod muss genauso spannend gewesen sein, wie ihre Jugend. Ist da vielleicht was geplant, ein zweiter Teil? (ich würde es mir sehr wünschen).
Deswegen haben der Verlag und ich uns entschlossen, es damit zu belassen. Ich hätte, auch bei einem 2. Teil, zu viel erfinden müssen. Das wollte ich denn nicht, um Maria gerecht zu bleiben. Im Roman gibt es natürlich auch fiktive Erlebnisse und Personen, aber alles folgt strikt Marias Lebenslauf und ihren eigenen Aufzeichnungen.
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03 Feb. 2025 10:12 #22
von RebeccaM
Bei der nächsten Runde "Die Steinmetzin" wird es wieder richtig historisch, wir gehen ins Mittelalter vor (wie man es von mir gewohnt ist exakt recherchiertem Hintergrund. Auch werden historische Personen und Ereignisse wichtige Rollen spielen, wenngleich die Hauptfigur und deren Geschichte meiner Fantasie entsprungen sind;)
Always look on the bright side of life
Ich danke dir fürs Mitlesen und seine vielen, ausführlichen Kommentare, auf die ich sehr gern geantwortet habe.
Ich danke für die tolle Leserunde, die Hintergrundinfos und Einblicke und vor allem für das Buch, Rebecca. Ich freue mich auf die nächste Leserunde mit Dir.
Bei der nächsten Runde "Die Steinmetzin" wird es wieder richtig historisch, wir gehen ins Mittelalter vor (wie man es von mir gewohnt ist exakt recherchiertem Hintergrund. Auch werden historische Personen und Ereignisse wichtige Rollen spielen, wenngleich die Hauptfigur und deren Geschichte meiner Fantasie entsprungen sind;)
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03 Feb. 2025 11:53 #23
von Meggie
LG Meggie
Was für ein bemerkenswerter Zufall. Das macht die ganze Geschichte dann ja noch mal mehr zu etwas Besonderem.Eine interessante Anmerkung für alle, die durch sind und mein Nachwort gelesen haben:
Da schreibe ich, dass ich erst durch den Verlag auf den Namen Maria Gräfin von Linden aufmerksam geworden bin. Ergo kannte ich auch nicht die Familie Hiller-von Gärtringen, also Marias Großmutter.
Bei meinen Recherchen, die sehr intensiv und langwierig waren ..., stieß ich dann auf eine wirklich sehr interessante Tatsache: Nämlich, wo sich das Haus der Großmutter in Stuttgart befand, wo Maria immer die Weihnachtstage verbrachte. Nämlich in der Straße in der Nähe des Bopsers in Stuttgart, die heute Etzelstraße heißt. Dort befanden/befinden sich viele alte Villen aus dem 19. Jahrhundert, Grundmauern oft früher erbaut, und aus dem Jugendstil.
Das Besondere an der Tatsache ist aber, dass die Villa, in der mein Mann seit 1996 arbeitet (Ingenieurbau) genau neben dem Haus der Freiin Hiller von Gärtringen ist! Früher war das Gebäude eine Privatbank, die Familie lebte auch dort, bis es in den 1950er Jahren verkauft wurde und die Firma meines Mannes es in den 1980ern kaufte und ihr Büro darin einrichtete.
An der Stelle weiter vorne, wie Maria noch als Kind nach Stuttgart zu Besuch kommt, erzählt die Großmutter, dass das Nachbarsgebäude zu einer Bank umgebaut wird. Das passt zeitlich nämlich perfekt! Wie klein die Welt doch ist!
Das Haus der Großmutter erbte nach deren Tod ihr Sohn Ferdinand. Da er ebenfalls kinderlos blieb, wurde es dann auch irgendwann verkauft und ging durch mehrere Hände. Heute ist das Haus in mehrere Wohnungen und Büros aufgeteilt.
LG Meggie
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03 Feb. 2025 11:57 #24
von Meggie
LG Meggie
Das ist sehr schade, aber auch nachvollziehbar. Dann behalte ich Maria so in Erinnerung, wie du sie geschildert hast. Als moderne Frau, die in ihrer Jugend den richtigen Weg für sich gefunden hat.
Ich habe je wirklich viele Monate recherchiert, bevor ich dem Verlag sagte: "Ja, ich kann Marias Geschichte schreiben!" Bis auf Marias Hilfe gegenüber der jüdischen Familie Herzt lassen sich aber kaum Ereignisse während ihrer Zeit in Bonn finden. Sie schrieb ihre Memoiren in den 1920er-Jahren. Darin beschreibt sie ausführlich alles bis zum Erreichen des Doktortitels. Dann war sie einige Zeit in Halle, dann wieder in Tübingen an der Seite Professor Eimers, dann ging es nach Bonn. Diese Jahre handelt Maria in wenigen Seiten ab. Es ist nachzulesen, was sie während der Zeit erforscht und entdeckt hat, sonst finden sich aber keine nennenswerten Erlebnisse. Offenbar hat sie nur gearbeitet und, bis auf die Freundschaft zu den Herzte's kaum private Kontakte gepflegt. Auch scheint in Bonn für Maria alles "perfekt" gelaufen zu sein. Im Kollegenkreis war sie anerkannt, es wurden ihr keine weiteren Steine mehr in den Weg gelegt.Das letzte Kapitel hat mich wehmütig zurückgelassen. Die Zeit zwischen Doktorentitel und Tod muss genauso spannend gewesen sein, wie ihre Jugend. Ist da vielleicht was geplant, ein zweiter Teil? (ich würde es mir sehr wünschen).
Deswegen haben der Verlag und ich uns entschlossen, es damit zu belassen. Ich hätte, auch bei einem 2. Teil, zu viel erfinden müssen. Das wollte ich denn nicht, um Maria gerecht zu bleiben. Im Roman gibt es natürlich auch fiktive Erlebnisse und Personen, aber alles folgt strikt Marias Lebenslauf und ihren eigenen Aufzeichnungen.
LG Meggie
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