Poznanski, Ursula - Erebos (Band 01)

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21 Juli 2011 07:15 - 11 März 2024 15:52 #1 von Henriette
Autor: Poznanski, Ursula
Titel: Erebos
Originaltitel: -
Verlag: Loewe
Erschienen: Januar 2010
ISBN-10: 3785569572
ISBN-13: 9783785569573
Seiten: 485
Einband: Taschenbuch
Serie: Erebos, Band 01
Preis: € 14,90


Autorenportrait:

Original von loewe-verlag.de
Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Aufgrund des Erfolges ihres ersten Jugendbuchs "Erebos", das in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt und u. a. für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde, wagte sie den Sprung ins hauptberufliche Autorenleben. Mit ihrer Familie lebt sie im Süden von Wien.


Quelle: Loewe Verlag

Inhaltsangabe:

Original von loewe-verlag.de
In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Als Raubkopie geht es von Hand zu Hand und wer es spielt, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Spielregeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und - wer gegen die Spielregeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. Merkwürdig ist aber, dass die Aufgaben, die Erebos stellt, nicht in der Welt von Erebos, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. Die Fiktion des Spiels und die Realität verschwimmen auf irritierende Weise.

Auch Nick ist süchtig nach Erebos, bis das Spiel ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen. Natürlich führt er diesen Auftrag nicht aus und wird prompt vom Spiel ausgeschlossen. Als auch noch sein bester Freund Jamie schwer verunglückt, begreift Nick: Erebos ist weitaus mehr als nur ein harmloses Computerspiel!

AUSZEICHNUNGEN:
- Ulmer Unke 2010
- Buch des Monats März 2010 (Jubu-Crew Göttingen)


Quelle: Loewe Verlag

Meine Meinung

Nick und seine Freunde stellen fest, dass sich einige Schüler in seiner Schule verändern. Sie sehen übermüdet aus, fehlen zum Teil am Unterricht, verhalten sich rätselhaft. Und keiner spricht darüber, sie wollen und dürfen nicht darüber sprechen. „Etwas“ wird geheimnisvoll weitergegeben. Erebos. Dieser Name steht im Raum. Für was? Doch dann bekommt auch Nick diese CD des Computerspiels. Und wird auf die Regeln hingewiesen. Er darf mit niemand darüber sprechen, nur allein damit spielen. Nick ist erst skeptisch, doch auch er verfällt Erebos. Und verändert sich. Wird süchtig nach diesem Spiel. Es ist ein Spiel mit viel Fantasie und Abenteuer. Nick kann nicht mehr aufhören. Er besteht Abenteuer, wächst mit seinen Aufgaben, die er auch im realen Leben meistern muss, denn das Spiel ist nicht nur am Computer zu spielen, sondern greift auch im realen Leben ein. Bis zu dem Tag, wo Nicks bester Freund einen schweren Fahrradunfall hat. Nick wird skeptisch und beginnt ganz vorsichtig, Nachforschung anzustellen.

Ich war erst sehr vorsichtig und zweifelnd, ob mir das Buch gefallen würde. Es gab so viele positive Kritiken, dass ich wirklich gezweifelt habe. Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass mir die „hochgelobten“ Bücher oft nicht so gut gefallen, wie dem größten Teil der Leser. Bei „Erebos“ kann ich aber in vollen Zügen mein Lob aussprechen, denn das Buch hat mich gefesselt. Es ist ein Jugendbuch mit viel Spannung, sehr gutem Schreibstil, gut verständlich. „Erebos“, das Spiel wurde in dem Buch mit so viel Fantasie und auch so real beschrieben, dass es Spaß bemacht hat es zu lesen.
Sicherlich ist hintergründig auch die Botschaft herauszulesen, dass Computerspiele süchtig machen und ein Eigenleben entwickeln können, gerade auch bei Jugendlichen. Ich habe aber dieses Buch nur zu Unterhaltung gelesen.

Es ist ein gelungener Jugendkrimi, der bei mir ein hervorragendes Kopfkino ausgelöst hat.

Fazit: Für dieses Highlight vergebe ich gern fünf von fünf Sternen. Es ist sehr empfehlenswert.
Letzte Änderung: 11 März 2024 15:52 von Meggie.

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07 Apr. 2012 09:48 #2 von Mandy
Meine Meinung:

Da ich von "Saeculum" von Ursula Poznanski richtig begeistert war, habe ich mir kurz danach endlich "Erebos" von ihr geholt, darum bin ich ja schon eine Weile rumgeschlichen und auch wenn ich es nicht ganz so gut fand, hat es doch sehr spannende und interessante Momente, aber auch einige beängstigende.

An Nicks Schule geht etwas seltsames vor sich, denn viele seiner Mitschüler verhalten sich plötzlich merkwürdig, sie schwänzen die Schule, sehen total übernächtigt aus und wenn man sie fragt was los ist tun sie sehr geheimnisvoll. Nick bekommt aber eines Tages mit wie jemand einem anderen eine DvD schenken möchte und ab dem Zeitpunkt will er unbedingt wissen worum es sich dabei handelt und ob diese silberne Scheibe daran Schuld ist, das sich die meisten so extrem verändert haben. Als er dann selbst eine bekommt ist er sofort Feuer und Flamme, denn das Computerspiel, mit dem Namen "Erebos", was auf dieser DvD enthalten ist begeistert ihn so sehr, das er fast nur noch für das Spiel lebt und alles um ihn herum kaum noch richtig wahrnimmt, er will einfach nur weiterkommen und hinterfragt deswegen auch nicht wirklich woher der Bote, der immer wieder mal auftaucht, so viel über ihn weiß und wieso er unbedingt Aufträge im realen Leben ausführen muß, denn sollte man zu neugierig sein würde das das Ende seines Spielcharakters bedeuten und das will Nick auf keinen Fall, aber dann bekommt er einen Auftrag der ihm gar nicht behagt und Nick muß sich entscheiden was ihm wichtiger ist.

Nick fand ich eigentlich recht sympathisch, aber nachdem er "Erebos" auf seinen Computer installiert hat und ebenfalls in die Fänge dieses ominösen Spiels gerät kommt auch bei ihm eine Veränderung zustande die ich nicht so gut fand, er vergißt seine Freunde, geht nicht mehr zum Basketballtraining, lügt seine Eltern an, denn alles dreht sich nur noch um "Erebos" und was für ein Quest wohl als nächstes ansteht, zum Glück findet er im Laufe des Buches wieder zu sich selbst. Nicks besten Freund Jamie fand ich dagegen die ganze Zeit toll, auch wenn er nicht so oft vorkommt, so sind seine Szenen doch sehr eindringlich und lassen einen immer wieder merken, wie sehr ihm die Freundschaft zu Nick doch am Herzen liegt, auch Emily und Victor mochte ich sehr gerne.

Die Geschichte spielt übrigens teilweise in Erebos selbst, man erlebt was Sarius (Nick) dort alles für Aufgaben zu erfüllen hat und wie er das Land erkundet, so daß man oft denkt man würde das Spiel auch spielen, es ist wirklich gut gemacht und Rollenspieler werden sicher einiges darin wiedererkennen, wie z.B. das Charakter erstellen, einige Quests, das Inventar usw. und das macht das alles noch authentischer, man merkt dem Buch richtig an, das die Autorin sich wirklich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Allerdings gab es im Mittelteil manchmal ein paar Längen, die mir nicht so gut gefallen haben, aber das hat sich dann eigentlich auch recht schnell wieder gelegt.

Die letzten knapp 80 Seiten wird es übrigens total spannend und man erfährt auch endlich was es mit "Erebos" auf sich hat und das war wirklich eine große Überraschung, in diese Richtung habe ich die ganze Zeit überhaupt nicht gedacht und wie das dann alles endet ist echt unglaublich, aber auch ziemlich beängstigend, denn es ist schon heftig, wie leicht sich manche Menschen beeinflussen lassen. Mich hätte halt nur noch interessiert was der innere Kreis, den es im Spiel gibt, alles gesagt bekommen hat, denn man merkt am Ende schon sehr deutlich, das sie einiges mehr wußten als die anderen und das ist zwar auch irgendwie klar, aber was genau wurde ihnen da wohl alles mitgeteilt.

Von mir gibt es:****:

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04 Juni 2012 10:43 #3 von Meggie
Meine Meinung:
Auf Nicks Schule geht ein geheimnisvolles Computerspiel herum. Keiner spricht darüber, doch alle sind begeistert. Als Nick eine Kopie des Spieles erhält, setzt er sich gleich an den PC und startet es - und versinkt in einer virtuellen Welt, die aus Barbaren, Vampiren und Dunkelelfen besteht.
Je länger er spielt, umso abhängiger wird er. Als das Spiel ihm Aufgaben stellt, die in der realen Welt auszuführen sind, denkt er sich nichts dabei. Denn als Belohung winkt ihm ein Aufstieg des Levels oder Ausrüstungsgegenstände.
Ein Auftrag bringt Nick jedoch an seine Grenzen: er soll einen Mann töten!

Schon zu Anfang wusste ich, dass mich das Buch sehr in seinen Bann ziehen wird. Beim Lesen kam ich mir teilweise wie Nick vor - gefesselt, abhängig. Ich bin in dem Buch versunken und konnte nur schwer wieder in die reale Welt zurückfinden.

Ursula Poznanski hat eine spannende und erschreckend reale Geschichte geschrieben. Die Charaktere sind rundherum gut ausgearbeitet und man leidet und fiebert mit ihnen.

Abwechselnd wird von Nick erzählt, der in der realen Welt zurechtkommen muss und dann wieder von Sarius, Nick's Alter Ego im Spiel, der seinen Weg in dem Spiel "Erebos" finden muss.

Besonders gut fand ich, dass in der realen Welt die Vergangenheitsform genutzt wurde, in der virtuellen Welt jedoch die Gegenwartsform. So konnte man schnell unterscheiden, wo man sich gerade befand.

Gerade die letzten 50 Seiten waren sehr rasant und brachten nochmal eine Wendung in die Story.

Ich war teilweise von dem einprägsamen Schreibstil der Autorin so gefesselt, das ich das Gefühl hatte, ich selbst würde das Spiel spielen und die Aufgaben in der realen Welt erfüllen.

Fazit:
Ein sehr gelungener Debutroman der Autorin, die zurecht mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.

:*****:


LG Meggie

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