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Martin, Ricarda - Insel der verlorenen Liebe
Titel: Insel der verlorenen Liebe
Originaltitel: -
Verlag: Droemer/Knaur
Erschienen: 4. Oktober 2010
ISBN 10: 3426507072
ISBN 13: 978-3426507070
Seiten: 619 Seiten
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: 8,99 Euro
Autorenportrait:
Quelle: Amazon.deRicarda Martin wurde 1963 in Süddeutschland geboren und lebt als freie Autorin im Schwäbischen Raum. Bereits in früher Jugend wurde ihre Leidenschaft für England und britische Geschichte geweckt. Seit sie die Insel 1984 zum ersten Mal bereist hat, zieht es sie jedes Jahr mehrmals nach Großbritannien. Nachdem sie in verschiedenen Berufen gearbeitet hat, widmet sich Ricarda Martin seit einigen Jahren nur noch dem Schreiben und einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Tierschutzverein im Bereich der Katzenhilfe, denn Tiere sind neben Büchern ihre zweite Leidenschaft.
Inhaltsangabe:
Quelle: Amazon.deDie Insel St.Kilda vor der schottischen Küste im Jahre 1860. Die kleine Màiri genießt trotz aller Entbehrungen ihr Leben. Nichts scheint sich auf der abgeschiedenen Insel zu verändern bis zu jenem Tag, an dem vor der Küste ein Schiff in Seenot gerät. Nur ein Mann kann gerettet werden: Adrian. Doch er hütet ein Geheimnis, das das Leben des Mädchens zu zerstören droht...
Meine Meinung:
"Insel der verlorenen Liebe" war mein erstes Buch von Ricarda Martin, aber sicher nicht mein letztes, denn die Autorin versteht es einen zu begeistern. Die Geschichte um Màiri ist wirklich spannend und interessant geschrieben, man möchte dauernd wissen, wie es weitergeht und was Màiri in ihrem Leben noch so alles erwartet und ob sie endlich mit den Dämonen aus ihrer Vergangenheit abschließen kann.
Màiri ist mir gleich sympathisch gewesen, aber auch Neill, Julia, Emma und Judith mochte ich sehr gerne, sie sind alle wirklich gute Freunde von Màiri. Dafür fand ich Ervin, Donald Munro und Wilhelmina Steel am unsympathischsten, da wäre man manchmal am liebsten ins Buch gesprungen und hätte ihnen ordentlich die Meinung gesagt.
Beindruckend fand ich auch St. Kilda und wie die Menschen dort ihr Leben gemeistert haben, es ist wirklich erstaunlich wie sie mit so wenig auskommen konnten, zwar kannten sie es halt auch nicht anders, trotzdem finde ich es bewundernswert, auch das jeder jedem geholfen hat und alles gerecht aufgeteilt wurde fand ich einfach klasse, nur auf die Hygiene hätten sie vielleicht etwas mehr achten sollen, denn dann wären sicher viele Krankheiten gar nicht erst aufgetaucht.
Auch die Beschreibungen der Insel waren sehr gut, so daß man sich vieles ganz genau vorstellen konnte, man hatte das Gefühl manchmal selbst in der Villlage Bay zu stehen oder auf dem Oiseval.
Das Ende ist übrigens genau nach meinem Geschmack gewesen und das Nachwort der Autorin beinhaltet nochmal einige interessante Details zu St. Kilda in der Vergangenheit und Gegenwart.
Von mir gibt es:*****:
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Nach „Im Tal der Lügen“ und „Tochter der Schuld“ war dieses Buch mein Drittes von Ricarda Martin. Die ersten beiden Werke haben mich schlichtweg begeistert, so war meine Erwartungshaltung bei dieser Geschichte recht hoch.
Und ich würde ganz und gar nicht enttäuscht.
Die Autorin bedient sich in dieser Geschichte einer Inselgruppe im Nord Atlantik, die es wirklich gibt und die kaum jemand kennt. Heute ist die Inselgruppe St. Kilda nicht mehr bewohnt. Die Inselgruppe gehörte damals wie heute zu Schottland.
Die junge Mairi Daragh lebt mit ihrer Familie auf der Insel St. Kilda unter ärmlichsten Verhältnissen, doch sie ist glücklich so, wie sie lebt, den sie kennt nichts anderes. Nach dem Schulunterricht den Reverend Munro auf der Insel abhält muss Mairi hart arbeiten. Alles, was die Gemeinschaft erwirtschaftet wird, unter allen Bewohnern aufgeteilt, sodass niemand Hunger leiden muss.
Ein bis zweimal im Jahr kommt ein Schiff vom Festland und bringt Waren die auf der Insel nicht selber hergestellt werden können und nimmt die Waren mit, die die Gemeinschaft hergestellt hat, vorwiegend Federn und Stoffe.
Aber auch Personen der gehobenen Gesellschaft kommen auf die Insel, um sich anzusehen, wie die St. Kildaner leben. Auch Lady Eleonora McFinnigan reist mit ihrem Mann auf die Insel und setzt sich in den Kopf ein Kind mit aufs Festland zu nehmen, um diesem Kind eine gute Ausbildung zu geben. Ihre Wahl fiel auf Mairi, doch davon will die Familie anfangs nichts wissen.
Nach einem verheerenden Orkan finden die Inselbewohner einen Schiffbrüchigen und pflegen diesen wieder gesund. Adrian Shaw, der den St. Kildanern sein Leben zu verdanken hat, bringt Unfrieden unter zwei der weiblichen Bewohner. Aber nicht nur so, wie der Leser sich das vielleicht denken kann. Aber das sei hier nicht verraten.
Als das Schiff vom Festland wieder einmal kommt, wird Mairi von ihren Eltern doch mit Lady Mc Finnigan aufs Festland geschickt.
Und damit beginnt eine atemberaubende Geschichte. Wird Mairi das, was ihr vor Augen steht, wirklich erreichen können?
Das solltet ihr wirklich selber lesen, den es lohnt sich meiner Meinung wirklich.
Die Autorin hatte mich nach ein paar Seiten wieder einmal voll in den Bann der Geschichte gezogen. Das Buch zur Seite zu legen fiel mir sehr schwer. Der flüssige Schreibstil fesselte mich immer mehr. Die Kehrtwendungen in der Geschichte steigerten die Spannungen immer weiter. Bis auf den letzten Seiten alles seine Erklärung fand.
Alle wichtigen Charaktere wurden mir mit jedem Kapitel vertrauter, sodass einige Taten der Protagonisten verständlich wurden. Das Kopfkino war voll am laufen, so als wenn ich mitten drin war in dieser Story. Was mir sehr gefallen hat, waren die detailgetreuen Beschreibungen der historischen Begebenheiten. Ich finde es immer sehr schön wenn an einem Roman nicht alles Fiktion ist. Sondern Begebenheiten so wiedergegeben werden, wie sie wirklich damals eingetreten sind.
Im Nachwort erzählt Ricarda Martin dem Leser wie es in der Wirklichkeit um die Inselgruppe bestellt ist.
Für mich war dieses Buch ein Highlight 2010 und ich freue mich im Oktober 2011 auf ein weiteres Werk aus der Feder von Ricarda Martin.
Dieses Werk bekommt von mir fünf von fünf Sternen.
Liebe Grüße von Netha
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Ricarda Martin bringt in diesem Roman ihre Liebe zu Schottland zum Ausdruck.
St. Kilda ist eine abgelegene schottische Insel. Die Menschen dort leben im 18. Jahrhundert äußerst primitiv. Kontakt zur Außenwelt gibt es nur sehr selten im Jahr. Die St. Kildaner leben weitgehend autark. Es zeichnet sie jedoch ein besonderer Zusammenhalt aus. In dieser Geborgenheit wächst das Mädchen Mairi auf.
Die Eintönigkeit auf St. Kilda wird gestört, als ein Fremder auf der Insel strandet. Es kommt zu einem Vorfall, der die kleine Mairi zwingt, die Insel zu verlassen.
In Edingburgh stößt Mairi auf Ablehnung; aber sie findet auch Freunde. Freunde fürs Leben.
Ricarda Martin nimmt den Leser mit ihrer Geschichte um Mairi gefangen. Das Leben auf der rauen Antlantikinsel St. Kilda mit seiner Kargheit, aber auch der Zusammenhalt der Kildaner sind so beschrieben, als hätte die Autorin selbst einige Zeit dort gelebt.
Auch die Angst und die Einsamkeit, die Mairi während der ersten Zeit in Edingburgh verspürt, hat die Autorin deutlich in Worte verfasst.
Der Leser beobachtet, wie aus dem wilden Mädchen eine berühmte Künstlerin wird. Immer wieder kommen Verbindungen zu St. Kilda zu Stande, sodass Mairis Heimat nie aus den Augen verloren wird.
Der Titel des Romans könnte auf einen schnulzigen Liebesroman hinweisen, aber der Schein trügt. Wie ein Faden zieht sich Mairis unerwiderte Liebe durch die ganze Geschichte. Aber das ist nicht das, was den Roman ausmacht. „Die Mischung machts“: Die Beschreibung des Insellebens, die Liebesgeschichte, ein Mord und Mairis aufregendes Künstlerleben.
Ich gebe diesem Roman 4 von 5 Sternen.
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St. Kilda ist eine schottische Insel, die fernab der menschlichen Kultur liegt. Die Menschen, die auf der Insel leben, helfen sich gegenseitig und leben von und mit dem, was sie auf der Insel finden. Das Leben von Màiri, einem kleinen, wissbegierigen Mädchen, ist schon vorherbestimmt: sie wird ihren Jugendfreund Neill heiraten, Kinder bekommen und ein hartes, aber sorgenfreies Leben auf der Insel verbringen. Nachdem ein Schiffbrüchiger gerettet wurde, hat sich für Màiri alles verändert: sie muß die Insel verlassen und in Edinburgh als Marianne ein neues Leben beginnen...
Ich durfte erfahren, wie eintönig das Leben der Insulaner war und wie Màiri mit den neuen Erlebnissen und der fremden Umgebung zurechtkommen musste. Ein junges Mädchen, das aus ihrer Heimat herausgerissen wurde und in der Fremde nicht unbedingt freundlich aufgenommen wird. Aber auch, wie sich der Charakter ändern kann, wenn jemand in eine neue Umgebung oder in veränderte Situationen kommt. Sehr schön fand ich, daß ein edler Ritter vorkam und daß die Geschichte ein angenehmes Ende hat.
Dies war mein drittes Werk dieser Autorin und ich bin wieder hellauf begeistert. Ich war emotional in der Geschichte gefangen und habe mit den einzelnen Charakteren mitgefiebert und mitgelitten. Ricarda Martin ist es gelungen, die Landschaft (die ich nicht kenne) und die Figuren in meinem Kopf lebendig und farbenfroh entstehen zu lassen. Die Story liest sich flüssig und ist leicht verständlich. Beeindruckt hat mich, daß es die Insel St. Kilda tatsächlich gibt und wie die Autorin diesen tollen Roman damit verbunden hat.
Fazit:
Ein sehr ergreifendes Leseerlebnis!
30.11.2010 - 176
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