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Lyne, Charlotte - Das Haus Gottes Abschnitt 5
Quelle: Amazon.deEine Liebesgeschichte in den Wirren des 100-jährigen KriegesEin Schiff für den König, ein Geheimnis im Haus Gottes und die Macht einer verbotenen Liebe Portsmouth, 1336. Die tatkräftige Dorothy heiratet den gut aussehenden Symond, Sohn des berühmten Schiffsbauers Aimery Fletcher. Doch schon bald zerbricht ihr Traum vom Glück: Symond entpuppt sich als Taugenichts und Frauenheld. Dorothy muss zusehen, wie sie sich und ihre Kinder über die Runden bringt. Da geschieht eine unfassbare Katastrophe: Die Franzosen legen Portsmouth in Schutt und Asche; es ist der Beginn des Hundertjährigen Krieges. In ihrer Verzweiflung wendet sich Dorothy dem Schwiegervater zu. Aber kann ein Mann ihr helfen, von dem es heißt, er habe seine untreue Ehefrau ermordet?
Liebe Grüße von Netha
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Als der Junge mit der Truhe vor Dorothy stand, habe ich schon befürchtet, dass Aimery tot ist. Aber das war zum Glück nicht der Fall.
Besonders gut hat mir das Verhältnis zwischen Aimery und Luke gefallen. Aimery sieht ihn ihm wohl den Sohn, den er in Symond nicht hat. Das hast du sehr schön beschrieben, Charlie. Ich habe richtig gemerkt, wie sehr Aimery sich einen Sohn wünscht, den er anerkennen und dem er etwas beibringen kann. Auch um Luke hatte ich an einer Stelle des Kapitels Angst, die aber zum Glück auch unbegründet war.
Die Geschichte mit Dorothy und dem Raben hat mich sehr nachdenklich gemacht. Dorothy verteilt ihr Essen an viele Menschen, die Hunger leiden müssen. Sie ist wirklich ein guter Mensch. Aber in dem schwarzen Vogel hat sie meiner Meinung nach Aimery, den Schwarzen, gesehen. Deshalb gab sie ihm zu fressen. Trotzdem blieb der irgendwann weg. Und diese Szene wiederholt sich am Ende dieses Teils ja auch fast identisch mit Aimery.
Gilbert hat sich mal wieder als Stinkstiefel erster Güte erwiesen. Erst bricht sein Schiff zusammen und es kommen Menschen ums Leben. Das scheint ihm aber gleichgültig zu sein. Dann die Geschichte mit Dorothy beim Jahrmarkt. Er fragt sie allen Ernstes, ob Aimery tot sei. Als sei dessen Überleben für ihn eine Hinderungsgrund, sich an Dorothy ranzumachen. Und er gesteht sich später auch selber ein, dass es ihm dabei vor allem darum geht, Aimery zu verletzen. Der Umgang mit seinen Pferd und seiner Magd zeigt wieder, was für ein rücksichtsloser Mensch er ist. Bei der Geburt macht er sich nur Sorgen um seinen "Sohn", nicht aber um Betta, die sein Kind austrägt. Ich denke, damals hatte eine Magd keine große Wahl und musste die Gelüste ihres Herrn befriedigen. So ganz freiwillig war das Zusammensein mit Gilbert wohl nicht. Sehe ich das richtig, Charlie?
Dorothys Verhältnis mit Goscelin hast du in diesem Teil etwas genauer beschrieben. Ohne ihn ist sie einsam, also geht sie zu ihm, obwohl er sie langweilt. Als Aimery zurückkommt, ärgert sie sich zunächst scheinbar. Aber Goscelin erkennt, dass sie ihn in Wahrheit liebt und schickt sie zu ihm. Das finde ich eine große Geste. Immerhin sah er Dorothy doch schon als seine Frau an. Auch wenn die beiden bisher doch nur das Bett miteinander teilten. Seiner eigenen Ehefrau gegenüber finde ich das Verhalten allerdings unmöglich. Sie scheint für ihn schon gestorben zu sein.
Das Ende dieses Teils ist ernüchternd. Aimery geht wieder fort, will Dorothy nicht in Gefahr bringen. Er glaubt wohl selbst schon, dass er Helewise ermordet hat.
Sehr schön finde ich seine Zweifel an seinen Heldentaten im Krieg. Er wird verurteilt, weil er seine untreue Ehefrau umgebracht hat, aber gefeiert wegen der Morde an vielen Franzosen. Das ist wirklich absurd, da gebe ich ihm recht.
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