Lyne, Charlotte - Das Haus Gottes Abschnitt 4

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01 Mai 2009 13:41 #1 von Netha

Eine Liebesgeschichte in den Wirren des 100-jährigen KriegesEin Schiff für den König, ein Geheimnis im Haus Gottes und die Macht einer verbotenen Liebe Portsmouth, 1336. Die tatkräftige Dorothy heiratet den gut aussehenden Symond, Sohn des berühmten Schiffsbauers Aimery Fletcher. Doch schon bald zerbricht ihr Traum vom Glück: Symond entpuppt sich als Taugenichts und Frauenheld. Dorothy muss zusehen, wie sie sich und ihre Kinder über die Runden bringt. Da geschieht eine unfassbare Katastrophe: Die Franzosen legen Portsmouth in Schutt und Asche; es ist der Beginn des Hundertjährigen Krieges. In ihrer Verzweiflung wendet sich Dorothy dem Schwiegervater zu. Aber kann ein Mann ihr helfen, von dem es heißt, er habe seine untreue Ehefrau ermordet?

Quelle: Amazon.de
Seiten 204 - 270

Liebe Grüße von Netha

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04 Mai 2009 21:18 #2 von Zabou1964
Irgendwie ist es mir erst in diesem Teil bewusst geworden, dass das Haus Aimery gehörte. Er lässt also seinen Vater bei sich wohnen, was damals wohl selbstverständlich war. Um so unverschämter ist dessen Verhalten Aimery gegenüber.

Dies wird in der Szene auf dem Friedhof nochmal sehr deutlich, als Francis Dorothy erzählt, wie er den jungen Aimery immer wieder verdroschen, oder besser misshandelt hat, um "das Böse" aus ihm rauszuprügeln. Der Aberglaube, weil der Junge am schwarzen Feiertag geboren wurde und die Tatsache, dass seine Mutter bei der Geburt starb, haben dem Alten wohl den Verstand geraubt.

Das Domus Dei wird immer rätselhafter. Der Chorherr hat Aimery schonmal einen Gefallen getan. Ob das mit dem Verschwinden seiner Frau zusammen hängt? Er geht auch immer wieder dorthin. Das ist sehr misteriös. Ich bin sehr gespannt, was es damit noch auf sich hat.

Gilbert bekommt nun den Auftrag, ein Schiff für den König zu bauen. Leider ist er zu blöd, die Pläne von Aimery zu entziffern. Ich musste echt vor Schadenfreude laut lachen, als ihm das Schiff zusammen bricht. Seine Werft bleibt beim Angriff der Franzosen verschont. Darüber war ich etwas enttäuscht. Diesem Kerl wünsche ich nur Schlechtes an den Hals.

Ungerecht finde ich, dass Dorothy Isemay und Ronald die Schuld am Tod ihres Sohnes gibt. Sicher sollte Isemay auf die Kinder aufpassen, aber eigentlich wäre ja Symond als Vater dafür zuständig gewesen. Die Lusche hat sich mal wieder bei Susannah rumgetrieben und sich versteckt, als die Franzosen das Haus überfallen haben, anstatt den Frauen zur Hilfe zu eilen. Was für ein Versager. Die Vergewaltigung seiner Frau am Ende zeigt dies auch wieder. Als sie ihn brauchte, war er nicht da und hat seine abnormen Gelüste befriedigt. Jetzt, wo er niemanden mehr hat, ist sie gut genug und als sie nicht will, gebraucht er Gewalt. Sehr schön fand ich, dass Aimery ihn rauswirft. Und er und Dorothy kommen sich endlich auch körperlich näher, wenn auch nur durch eine Umarmung. Aimery ist in meinen Augen sowieso der bessere Partner für Dorothy. Er ist stark wie sie, die beiden meistern das Leben.

Die Szene mit Dorothy und Goscelin hat mich ein wenig befremdet. Klar, Goscelins Frau ist über den Verlust der Kinder irrsinnig geworden und er hat Lust. Aber Dorothy? Sie sehnt sich sicher auch nach ein wenig Zuwendung, erschien mir bisher aber immer als gottesfürchtig. Da wäre Ehebruch doch eine Todsünde.

Erstaunt hat mich, dass der Priester kein Latein beherrscht. Musste man damals nicht aufs Priesteramt studieren? Und die Texte waren doch zu dieser Zeit noch ausschließlich auf Latein. Hat er dann überhaupt verstanden, was er vermitteln wollte? Aimery deutet dies ja an bei seinem Schwur vor dem Stadtrat. Da wird wieder deutlich, wie sehr er allen anderen, selbst dem Priester, überlegen ist. Er ist gebildet und beherrscht sein Handwerk. Leider stellt er sein Licht immer unter den Scheffel. Und jetzt zieht er auch noch in den Krieg. Wie furchtbar für Dorothy!

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