Zweig, Stefan: Schachnovelle

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04 März 2024 14:41 #1 von Tuppi
Zweig, Stefan: Schachnovelle wurde erstellt von Tuppi
Autor: Stefan Zweig
Titel: Schachnovelle
Verlag: Fischer
Erschienen: Mai 1991
ISBN: 3-596-21522-6
Seiten: 95
Einband: broschiert
Preis: 12,00 €
Serie: -

Autorenporträt:

Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren und lebte von 1919 bis 1935 in Salzburg, emigrierte danach nach England und 1940 nach Brasilien Früh als Übersetzer Verlaines, Baudelaires und vor allem Verhaerens hervorgetreten, veröffentlichte er 1901 seine ersten Gedichte untere de, Titel „Silberne Saiten“. Sein episches Werk machte ihn ebenso berühmt wie seine historischen Miniaturen und die biographischen Arbeiten. 1944erschienen seine Erinnerungen, das von einer vergangenen Zeit erzählende Werk „Die Welt von Gestern“. Im Februar 1942 schied er in Petropolis, Brasilien, freiwillig aus dem Leben.
Die lieferbaren Titel Stefan Zweigs im Fischer Taschenbuch Verlag sind in der Anzeige am Ende des Buches erwähnt.

Quelle: Buchinnenseite

Inhaltsangabe:

Diese Novelle ist ein Vermächtnis. Die Erzählerleidenschaft eines Autors, der in unersättlich produktiver Neugierde die Weltgeschichte durcheilte und mit unfehlbarem Instinkt überall da haltmachte, wo ein verborgener Schatz zu heben, ein psychologisches Rätsel zu lösen war … findet man auf den noch nicht hundert kleinen Seiten dieses Büchleins beispielhaft komprimiert.

Quelle: Klappentext

Meine Meinung
Auf einem großen Passagierdampfer fährt der Weltschachmeister Mirko Czentovic nach Argentinien.

Der Schreibstil ist schwierig zu lesen, aber ich habe alles verstanden und konnte es mir sehr gut vorstellen. Ein Junge ohne Intellekt, der nicht richtig schreiben, lesen oder rechnen konnte und sich auch sprachlich sehr einfach ausdrückte, spielte mit 15 seine erste Partie Schach und gewann daraufhin gegen fast jeden Gegner.

Auch auf dem Dampfer hatte Czentovic keine Gegner - bis eines Tages ein Unbekannter auftauchte, der Züge vorausberechnen konnte und ihm Paroli gab. Der Leser erfuhr, wie Dr. B. unter der Herrschaft der Nationalsozialisten leiden musste und in Isolation alleine in einem leeren Raum ohne irgendetwas monatelang ausharren musste - bis er beim Warten auf das nächste Verhör in einer hängenden Jacke ein Buch ausmachen konnte. Er schaffte es, das Buch an sich zu bringen und heimlich in seine Zelle zu schmuggeln. Endlich Nahrung für sein Gehirn und ein Ausweg aus der zermürbenden Einsamkeit! Als er es endlich betrachten konnte, war die Enttäuschung groß: es war ein Schachrepetitorium, eine Sammlung von 150 Meisterpartien…

Ein Buch, dass sehr genau beschreibt, was mit der Psyche passiert, wenn das Gehirn keine Aufgabe hat. Berührend, verängstigend und erschreckend - auch wenn es nur Fiktion ist, wirkt es sehr realistisch!

Fazit:
Im Nichts, ohne Zeit und Raum zum Wahnsinn!
:****:


04.03.2024 - 898

Viele Grüße Nicole

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