Walczyk, Alexandra - Die Gesichter der Steine

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27 Mai 2013 08:20 - 13 März 2024 14:34 #1 von Ikopiko
Autor: Alexandra Walczyk
Titel: Die Gesichter der Steine
Originaltitel: -
Verlag: Traumfänger
Erschienen: 14. September 2011
ISBN-13: 978-3941485105
Seiten: 149
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: 9,90 €

Autorenporträt:

1983 schrieb Alexandra Walczyk im Alter von vierzehn Jahren einen Brief an die Black Hills Alliance in South Dakota mit der Bitte um authentische Informationen zur Lage der Lakota. Einen Monat später erhielt sie ein dickes Packet nebst Brief und unbekannter Adresse. Der Beginn einer wunderbaren, wenn auch etwas heiklen Freundschaft. Der neue Brieffreund war bekennender Aktivist des AIM, 28 Jahre alt und saß gerade eine längere Haftstrafe ab. Doch die Freundschaft wuchs und gedieh, so dass einem Treffen vier Jahre später nichts im Weg stand. 1987 machte sich die Autorin auf in unbekanntes Land und erfüllte sich einen lange gehegten Traum. Mit Gabriel White Bull, seiner Frau und den beiden Töchtern erlebte sie einen Sommer lang den Alltag einer indianischen Familie zwischen Reservat und Stadt, Powwow und Studium, Armut und Hoffnung. Wurde vom Gast zum Teil der Familie und hatte sich nie zuvor fremden Menschen so nah gefühlt. Ergebnis dieser Reise waren viele Bilder und ein Tagebuch voller Erinnerungen. „Die Gesichter der Steine“ sind direkt aus diesem Reisetagebuch entstanden. Die Autorin hat lediglich die Sichtweise geändert, so dass statt ihrer nun ein vierzehnjähriger Lakotajunge, der als Kleinkind von einem weißen Ehepaar adoptiert worden ist, zu seiner Familie und seinem Volk findet. Alexandra Walczyk lebt und arbeitet als freie Künstlerin und Schriftstellerin in Mittelfranken. Ihre Reisen führen sie oft nach Kanada, wo sie auch kurze Zeit auf Saltspring Island in British Columbia gelebt hat.


Quelle: Traumfänger Verlag

Inhaltsangabe:

“…Nur weil ich wie ein Indianer aussehe, heißt das noch lange nicht, dass ich einer sein will. Und ich will keiner sein. Ich will James Powell sein. Was ist falsch daran?“ Diese Fragen beherrschen das Denken des vierzehnjährigen James, der seit seinem zweiten Lebensjahr das behütete Leben eines ganz normalen amerikanischen Jungen führt. James möchte nichts weiter sein als eben James, doch gerade das scheint immer unmöglicher. Als Kind von seiner indianischen Mutter zur Adoption freigegeben, hat James sich bisher strikt geweigert, etwas über seine tatsächliche Familie wissen zu wollen. Mehr und mehr zieht er sich in sich selbst zurück und wird immer öfter Opfer seiner ohnmächtigen Wut und längst vergessen geglaubter, verletzter Gefühle. Bis er tatsächlich auf die Reservation geschickt wird, um seinen indianischen Vater zu treffen. Doch das Treffen läuft anders als erwartet…

Quelle: Traumfänger Verlag

Meine Meinung:

James ist 14 Jahre alt, als er sich auf die Reise zu seinen Vorfahren macht. Als Baby wurde er von seinen Eltern adoptiert. Obwohl sie ihm eine tolle Kindheit geboten haben, spürte er zunehmend, dass er anders ist, nicht dazu gehört. Er ist Indianer, was man ihm aufgrund der Hautfarbe sofort ansieht. Dieses Anderssein hasst James, und damit hat er eine Wut auf alle Indianer aufgebaut, insbesondere auf seine leiblichen Eltern. Seine Mutter war eine starke Alkoholikerin, und als sie starb, gab sein Vater ihn zur Adoption frei.

Seine Adoptiveltern überreden ihn zu einem Besuch bei seinem Vater im Reservat. James will nicht, gibt aber dann doch nach. Völlig negativ eingestellt reist er los, zu ihm gänzlich fremden Menschen. Wider Erwarten fühlt er sich jedoch dort, zwischen all den Indianern, sofort wohl und dazugehörig. Nur seinem Vater kommt er zunächst nicht näher

„Die Gesichter der Steine“ ist ein Jugendbuch für Leser ab 14 Jahren. Alexandra Walczyk hat ihre eigenen Erinnerungen zu einem Roman zusammengefasst. Auf knapp 150 Seiten wird erzählt, wie James erlebt, wie die Indianer in heutiger Zeit leben. Oft in Armut, soweit möglich an alten Traditionen festhaltend, häufig ausgegrenzt. Auch wenn die Zeiten, in denen Indianer wie Abschaum behandelt werden, vorbei sind, werden sie nicht von allen Menschen voll anerkannt und integriert.

Schriftstellerisch ist das Buch keine Meisterleistung, erinnerte mich zeitweise an einen Schulaufsatz. Es wurde versucht, die Gefühle der Protagonisten wiederzugeben, bei mir ist das jedoch nicht angekommen. Eventuell liegt es daran, dass mein Alter deutlich über dem der Zielgruppe liegt.

Fazit:

Ich habe nicht das Gefühl, nun mehr über Indianer zu wissen als vor dem Lesen des Buches. Die Geschichte an sich wurde leider nicht sehr spannend erzählt.

Bewertung:

Ich gebe dem Buch drei von fünf Sternen.
Letzte Änderung: 13 März 2024 14:34 von Meggie.

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