Marino, Andy - Carpe Somnium

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22 Aug. 2012 14:41 - 11 März 2024 14:36 #1 von Mandy
Marino, Andy - Carpe Somnium wurde erstellt von Mandy
Autor: Marino, Andy
Titel: Carpe Somnium
Originaltitel: Unison Spark
Verlag: Ueberreuter
Erschienen: 25. Juli 2012
ISBN 13: 978-3800056965
Seiten: 316 Seiten
Einband: Broschiert
Serie: -
Empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Preis: 14,95 Euro

Autorenportrait:

Andy Marino ist in der Nähe von New York geboren und aufgewachsen. Er hat einen Abschluss von der New York University, von der er für den Seth-Barkas-Preis für Kreatives Schreiben nominiert wurde. Neben dem Schreiben bloggt Andy Marino über Bücher, Filme, SF und andere Popkultur-Themen für die Seite Popten.net. Außerdem spielt er Gitarre in der Rockband SleepCrime.

Quelle: Amazon.de

Inhaltsangabe:

Die halbe Welt ist Mitglied bei Unison, einem sozialen Netzwerk, das einen besser kennt als man sich selbst. Doch Zugang zu diesem Programm hat nur der Teil der Bevölkerung, der auf der Sonnenseite der Welt lebt. Als Ambrose Truax, der Sohn des Unison-Schöpfers, in den Teil seiner Stadt gelangt, in dem die weniger Glücklichen leben, rettet ihn das Mädchen Mistletoe vor einem Überfall. Die beiden bemerken sehr bald, dass ihre Verbindung tiefer reicht und sie eine Vergangenheit teilen, die ihnen nur in ihren Träumen zugänglich ist...

Quelle: Amazon.de

Meine Meinung:

In diesem Buch geht es um Ambrose und Anna, die aber nur Mistletoe genannt werden möchte. Ambrose ist der Sohn von Martin Truax, dem das soziale Netzwerk Unison gehört und mit seinen fünfzehn Jahren arbeitet er schon längere Zeit Seite an Seite mit seinem Vater und seinem Bruder Len in dessen Firma mit, aber als der Tag kommt an dem Ambrose an sich einen nicht gerade ungefährlichen Eingriff vornehmen läßt, der in noch effizienter arbeiten läßt, ändert sich sein ganzes Leben, denn er bekommt eine geheime Botschaft gesendet, die er allerdings erstmal nicht ernst nimmt, aber trotzdem läßt sie ihn die ganze Zeit nicht los und so macht er sich irgendwann doch noch auf den Weg nach Little Saigon. Mistletoe wohnt mit ihrem Betreuer Jiri in Little Saigon, das unter dem Plastahl-Sphärenschild liegt und wo die Bewohner keinen Zugang zum Unison Netzwerk haben. Sie hat seit längerer Zeit seltsame Träume und kann sich einfach keinen Reim darauf machen, als Jiri plötzlich zu einem Auftrag gerufen wird verfolgt sie ihn heimlich und dabei macht sie dann die Bekanntschaft von Ambrose, mit dem sie mehr verbindet, als sie je geahnt hat und so beginnt ein ziemliches Abenteuer für die beiden.

Ich muß ehrlich sagen ich weiß immer noch nicht so genau wo ich die Geschichte nun einordnen soll, denn einerseits ist sie wirklich faszinierend, mit diesen neuartigen Ideen, aber andererseits wirkt sie teilweise auch sehr verworren, als ob man selbst Ambrose oder Mistletoe wäre, die oftmals desorientiert durch die Gegend wandeln, außerdem sind die beiden eigentlich so gut wie immer auf der Flucht, so daß man nicht mal richtig Atem holen kann um das Erlebte in die richtige Reihenfolge zu bringen. Der Autor konfrontiert einen mit neuen Kreationen, gibt aber im ersten Moment kaum eine Erklärung ab, was es damit auf sich hat oder wozu man das braucht, das ergibt sich alles erst im Laufe der Story und das macht es einem manchmal schwer dieser überhaupt zu folgen, da man nicht genau weiß, wo man dieses und jenes jetzt einordnen soll. Trotzdem hat diese neue Welt etwas an sich, was einen nicht losläßt und wo ich mich manchmal gefragt habe, was wohl wäre, wenn es das ein oder andere wirklich in der Zukunft geben würde, denn so weit entfernt sind wir davon ja nicht, Netzwerke gibt es schließlich auch heute schon genug und Unison wäre halt nur die nächste Stufe.

Mistletoe und Ambrose waren für mich zwei ziemlich sympathische Charaktere, sie haben zwar beide ihre Macken, aber das macht sie nur menschlich, außerdem ergänzen sich die beiden wirklich gut. Mistletoe ist eher die aufmüpfige, in sich gekehrte, die Probleme damit hat sich jemandem zu öffnen und Ambrose ist recht freundlich und offen. Auf die Zwei ist auch so gut wie alles fokussiert, so das die meisten anderen Charaktere ziemlich blass und einem recht fremd blieben. Dabei sind Jiri und Sliv eigentlich ziemlich interessante Charaktere, die aber halt leider zu wenig Beachtung bekommen haben, was ich etwas schade fand.

Das Ende fand ich allerdings etwas übereilt dargestellt und auf diesen kurzen Seiten prasselt dann auch noch so viel auf einen ein, das ich manchmal gar nicht wußte was jetzt eigentlich wirklich los ist, gerade was Martin Truax und das neue Unison angeht, einige Passagen mußte ich deswegen auch mehrmals lesen, da sie wirklich komplex sind. Die letzte Seite hat mich dann nochmal ziemlich nachdenklich gemacht und ich weiß auch nicht wirklich was ich überhaupt davon halten soll, über diesen Schluß werde ich sicher noch einige Zeit lang nachgrübeln.

Von mir gibt es:***:
Letzte Änderung: 11 März 2024 14:36 von Meggie.

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