Frey, Jana - Sackgasse Freiheit

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14 Juni 2010 09:55 - 07 März 2024 16:20 #1 von Henriette
Autor: Frey, Jana
Titel: Sackgasse Freiheit
Originaltitel: -
Verlag: Loewe
Erschienen: September 2008
ISBN-10: 3785564678
ISBN-13: 9783785564677
Seiten: 192
Einband: TB
Serie: -


Autorenportrait

Original von Amazon.de
Jana Frey wurde 1969 in Düsseldorf geboren, verließ mitten im zwölften Schuljahr die Schule und verbrachte danach einige Jahre in Kalifornien und Auckland/Neuseeland. Lebt seit einigen Jahren mit ihrer Tochter und ihrem Sohn in Wiesbaden, engagiert sich in antifaschistischer Kinder- und Jugendarbeit, reist viel herum, liest für ihr Leben gern - und frönt ihrer größten Leidenschaft, dem Schreiben.



Inhaltsangabe:

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Sofia ist 14 Jahre alt. Und sie lebt auf der Straße. Ihr Alltag ist ein einziger Kampf gegen den Hunger und die Kälte, die Einsamkeit und die Verzweiflung. Denn die Straße ist kein Zuhause, genauso wenig wie es Sofias Elternhaus war. Das Mädchen gerät nach und nach in einen Teufelskreis, aus dem sie sich aus eigener Kraft nicht befreien kann. Doch dann lernt sie Ätze kennen ... Straßenkinder gibt es nicht nur in der so genannten dritten Welt. Straßenkinder gibt es hier in Deutschland. Sofia ist eines von ihnen. Jana Frey hat ihre Erlebnisse aufgeschrieben. Eindringlich setzt sie sich mit einem Thema auseinander, das immer mehr an Brisanz gewinnt.



Meine Meinung

Dies ist die Geschichte von Sofia. Sie erzählt von sich und ihrem Zu Hause. Die Kindheit war nicht einfach, denn Sofia fühlt sich einsam und verzweifelt in ihrem Elternhaus. Dort wird sie geschlagen und nicht geliebt. Sie lebt in einer Familie, in der sie keiner will. Warum das so ist, wird ihr erst im Laufe der Zeit klar. Bis dahin ist ihr alles egal und verlässt ihr ungeliebtes Zu Hause. Und nun beginnt eine Zeit, die eigentlich auch nicht besser wird. Auf der Straße ist das Leben auch nicht einfacher und die Freiheit zeigt sich Sofia auch nicht.

Nach solchen Büchern zweifle ich oft an unserer Gesellschaft. Ich nehme mich da nicht von aus. Sind wir nicht fähig, unsere Kinder zu beschützen, zu lieben? Warum kann ich anderen nicht helfen? Will ich es nicht sehen? Oder kann ich es nicht sehen, wenn es Kindern so dermaßen schlecht geht? Wie kann unsere Gesellschaft besser damit umgehen? Dies ist ein Thema, wofür ich keine Lösung sehe, und wofür es absolut keine Patentlösung gibt. Es macht mich immer wieder sprachlos, dass so ein Leben bei uns in Deutschland möglich ist.


Fazit: Ein Buch, welches mich sehr mitgenommen hat. Oft denke ich, mein Zu Hause hat mich behütet, so dass ich Schwierigkeiten habe, mir diese Geschehnisse real vorzustellen. Ich kann aus diesem Gefühl heraus nur vier von fünf Sternen vergeben.
Letzte Änderung: 07 März 2024 16:20 von Meggie.

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