Grimm, Hans-Ulrich - Die Fleischlüge

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12 Aug. 2016 14:51 #1 von Cogito ergo sum
Autor: Grimm, Hans-Ulrich
Titel: Die Fleischlüge - Wie uns die Tierindustrie krank macht
Originaltitel: -
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 01. Februar 2016
ISBN-10: 3426276410
ISBN-13: 978-3426783931
Seiten: 336
Einband: Taschenbuch
Serie: -

Autorenporträt:

"Dr. Hans-Ulrich Grimm ist Journalist und Autor, er lebt in Stuttgart. Seine jahrelangen Recherchen in der Welt der industrialisierten Nahrungsmittel bewegten ihn, sämtliche Erzeugnisse von Nestlé, Knorr & Co aus den Küchenregalen zu verbannen, zugunsten frischer Ware von Märkten und Bauern. Seine Erkenntnis: Genuss und Gesundheit gehören zusammen.
Grimms Bücher sind Bestseller. Allein „Die Suppe lügt“ ist in einer Gesamtauflage von über 250.000 Exemplaren erschienen und gilt mittlerweile als Klassiker der modernen Nahrungskritik."


Quelle: Droemer Knaur


Inhaltsangabe:

"Fleisch ist reich an Eiweiß, Mineralien und anderen wertvollen Bestandteilen. Vergleichbares gilt für Milch, Eier und Fisch. Doch zu viel Fleisch schadet. Krebs, Alzheimer, Diabetes sind nur einige Krankheiten, die häufiger Fleischgenuss auslösen kann. Grund für den übermäßigen Verzehr sind die extrem günstigen Preise. Und nicht nur die Mengen stellen ein Problem dar. Denn der überwiegende Teil unserer Nahrungsmittel stammt aus industrieller Erzeugung. Auf Leistung gezüchtete Rassen, aufgezogen mit chemisch angereichertem Futter, routinemäßig mit Medikamenten behandelt, liefern Lebensmittel von bedenklicher Qualität. Hans-Ulrich Grimm prangert die ökologisch und ethisch mehr als fragwürdigen Machenschaften der Tierindustrie an und plädiert für einen überlegten, reduzierten und genussfreudigen Umgang mit Fleisch, Fisch und Co."


Quelle: Droemer Knaur


Meine Meinung:

Hans-Ulrich Grimm ist leidenschaftlich. Dies bemerkte ich während der Lektüre dieses Buches ebenso wie bei den Vorgängern. Am Ende dieses Buches verspürte ich so einiges. Eines jedoch nicht: Fleischeslust.

"... sonst kann man ja gar nichts mehr essen". Diesen Satz hört man zumeist von den Menschen, die keine stichhaltigen Argumente dafür haben, dass sie einen gewissen kulinarischen Luxus nicht aufgeben wollen. Hans-Ulrich Grimm zeigt auch in "Die Fleischlüge" wieder einmal, dass es durchaus noch einiges gibt, das wir essen können - nur kein (Billig-) Fleisch.

Gut recherchiert, ungeschönt und leidenschaftlich zeigt der ehemalige SPIEGEL-Redakteur die Zusammenhänge zwischen Umwelt, Tierindustrie, Politik und der menschlichen Gesundheit auf. Dass es sich um eine mehrdimensionale Darstellung handelt, gefällt mir besonders gut. Denn je mehr Punkte der Leser miteinander verbinden kann, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein wirkliches Verständnis dafür entsteht, was der Konsum von Fleisch in der heutigen Form anrichtet.

Grimm behandelt jedoch nicht nur Fleisch. Auch das Thema Milch findet seine Beachtung. Dies freute mich sehr, da die Milch-Industrie bislang nur in vegan-nahen Büchern oder Artikeln Erwähnung fand. Und diese werden tendenziell weniger von einem breiten Publikum gelesen.

"Die Fleischlüge" ist nicht nur für jeden empfehlenswert. Es ist eine Pflichtlektüre.

Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sternen :*****:.

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