Grimm, Hans-Ulrich - Chemie im Essen

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01 Sep. 2013 21:48 #1 von Cogito ergo sum
Autor: Grimm, Hans-Ulrich
Titel: Chemie im Essen - Lebensmittel-Zusatzstoffe. Wie sie wirken, warum sie schaden
Originaltitel: -
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 1.August 2013
ISBN-13: 978-3426785614
Seiten: 336
Einband: TB
Serie: -
Preis: 9,99 €

Autorenporträt:

Dr. Hans-Ulrich Grimm ist Journalist und Autor, er lebt in Stuttgart. Seine jahrelangen Recherchen in der Welt der industrialisierten Nahrungsmittel bewegten ihn, sämtliche Erzeugnisse von Nestlé, Knorr & Co aus den Küchenregalen zu verbannen, zugunsten frischer Ware von Märkten und Bauern. Seine Erkenntnis: Genuss und Gesundheit gehören zusammen. Grimms Bücher sind Bestseller. Allein „Die Suppe lügt“ ist in einer Gesamtauflage von über 250.000 Exemplaren erschienen und gilt mittlerweile als Klassiker der modernen Nahrungskritik.


Quelle : Droemer Knaur

Inhaltsangabe:

»Wer nach Lektüre des Buches seinen Kindern immer noch Limonade und Gummibärchen kauft, dem ist nicht zu helfen; und wer noch an die deutsche Vorreiterrolle bei der Lebensmittelkontrolle glaubt, verdankt seinen Patriotismus einer Augenkrankheit.« Die Zeit »Dem Autor Hans-Ulrich Grimm kommt das Verdienst zu, die Gefahren von Zusatzstoffen im Essen hartnäckig auszuleuchten. Er dokumentiert eindringlich, wie Verbraucher und besonders Kinder durch den sorglosen Umgang mit Zusatzstoffen und das Wegschauen der Politik gefährdet werden.« Foodwatch Wie kommt der Geschmack ins Fertiggericht, und was macht Bonbons bunt? Jeder hat schon von Zusatzstoffen wie Glutamat und Aspartam gehört. Aber was hat es damit wirklich auf sich, und was verbirgt sich hinter E 965, E 650 und den anderen kleingedruckten Inhaltsstoffen? Klar ist: Essen macht nicht nur satt, sondern immer häufiger auch krank. Die chemische Wunderwelt ist nicht nur gefährlich für Herz und Hirn, sie kann sogar tödlich sein. Das Standardwerk zur Chemie im Essen umfasst ein Lexikon zu Lebensmittelzusatzstoffen, zu Gefahren und Risikogruppen. Eine äußerst hilfreiche Pflichtlektüre für jeden, der gerne weiß, was er isst. "Chemie im Essen" ist die aktualisierte und erweiterte Neuausgabe des Buches "Echt künstlich".


Quelle : Droemer Knaur


Meine Meinung:

Nachdem ich bereits einiges über Verbrauchertäuschung hinsichtlich mangelnder Kennzeichnung von Inhaltsstoffen gelesen hatte, wollte ich mich auch mit dem Thema Zusatzstoffe beschäftigen. Denn diese ganzen E-Nummern waren für mich wie ein Buch mit sieben Siegeln.
Das hat sich nach der Lektüre von Chemie im Essen leider nicht wirklich geändert.

Die erste Überraschung für mich war, dass die zweite Hälfte des Buches eine Art Lexikon ist. Die Einträge sind etwas länger, als man es aus Lexika gewohnt ist, aber der Teil eignet sich nicht zum hintereinander weg lesen. Dafür sind es einfach zu viele Informationen auf einmal.

Durch die Tatsache, dass der narrative Teil des Buches also nur die Hälfte der 336 Seiten beträgt, war ich gespannt, wie dieses umfangreiche Thema auf so wenigen Seiten erklärt wird.

Ich habe die Lektüre von Chemie im Essen erst vor ein paar Stunden beendet und muss sagen, dass nicht sehr viel bei mir hängengeblieben ist.
Das könnte durchaus daran liegen, dass auch im narrativen Teil eine sehr hohe Dichte an Informationen steckt. E-Nummern, die echten Namen der Zusatzstoffe, einzelne Produkte, Studienergebnisse und Zitate von Doktoren und Professoren wurden mir regelrecht um die Ohren gehauen.

Was ich "gelernt" habe, ist, dass Coca Cola so ziemlich das schlimmste Produkt und der schlimmste Konzern der Welt ist, die Menschheit nur dann sicher vor neuen Zivilisations- und Einzelerkrankungen sein wird, wenn wir all unser Essen selbst machen und die Zukunft eher schlimmer als besser sein wird, weil sich die Lebensmittelindustrie immer mehr einfallen lässt um uns chemisch veränderte Substanzen unterzujubeln. Zumindest wenn man den Aussagen des Autors Glauben schenkt.

Im Grunde genommen vermittelt Hans-Ulrich Grimm, meiner Meinung nach, fundierte und vernünftige Informationen über Herkunft, Risiken und tatsächliche Auswirkungen von vielen Zusatzstoffen, die sich in sämtlichen Lebensmitteln um uns herum befinden.
Aber mir ist es zu viel Input auf vergleichsweise wenigen Seiten, der Tonus ist mir zu apokalyptisch und mir fehlen handfeste Tipps.
Was kann ich in meinem Alltag tun um mich vor den wirklich schädlichen Stoffen zu schützen? Meinen eigenen Bauernhof betreiben, kann keine Lösung sein. Welche Produktgruppen sind besonders belastet?
Keine Fertiggerichte zu kaufen kann nicht alles sein, aber gar nichts Verarbeitetes zu konsumieren ist wenig realistisch.

Als Nachschlagewerk zum Thema Zusatzstoffe ist das Buch, meines Erachtens, definitiv zu empfehlen, da der zweite Teil rein lexikalisch ist.
Aber um eine wirklich alltagsnahe, praktische und gut verständliche Einführung in das Thema zu sein, fehlt es diesem Buch, meiner Meinung, nach an einigem.

Ich vergebe zwei von fünf Sternen :**:.

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