Emme, Pierre - Schnitzelfarce (Band 2 der Palinski-Reihe)

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19 Apr. 2010 19:24 #1 von goat
Autor: Emme, Pierre
Titel: Schnitzelfarce
Originaltitel: -
Verlag: Gmeiner
Erschienen: Juli 2005
ISBN-10: 3899776445
ISBN-13: 978-3899776447
Seiten: 276
Einband: Broschiert
Serie: Palinskis zweiter Fall

Autorenportrait:

Peter Millwisch (Pseudonym: Pierre Emme; * 11. Juli 1943 in Wien; † 8. Juli 2008 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller.
Unter dem Pseudonym Pierre Emme schrieb der promovierte Jurist elf Palinski-Krimis, die in Wien angesiedelt sind.

Quell: Wikipedia

Inhaltsangabe:

Den Samstag im September, an dem das traditionelle Döblinger Hauptstrassenfest stattfindet, wird Palinski nicht so schnell vergessen. Eigentlich will er sich nur den Preis für seinen 2. Platz im Schnitzelwettbewerb einer Fast-Food-Kette abholen, an dem er aus Jux teilgenommen hat. Stattdessen wird in seiner unmittelbaren Nähe eine Frau im Rollstuhl erschossen. Der anscheinend von einem Terroristen abgegebene Schuss hat allerdings dem Stadtrat für Tourismus gegolten, der die Siegerehrung vornehmen sollte. Eine Aufgabe, zu der sich der Politiker im gerade herrschenden Wahlkampf nur zu gerne bereit erklärt hatte. Dass am selben Tag auch der linke Ringfinger des entführten Kommerzialrats Eugen Filzmayer mit einer Lösegeldforderung bei der Familie aufgetaucht ist, geht im Trubel der Ereignisse auf dem Fest fast unter …

Quelle: Amazon

Meine Meinung:

Stolz betrachtete er die links vom Eingang zur Stiege vier befindliche Tafel mit der Aufschrift "Institut für Krimiliteranalogie", die er erst gestern montiert hatte. Damit hatte seine eigenartige Tätigkeit einen Namen bekommen, einen offiziösen Anstrich sozusagen. Palinski war zwar absolut sicher, dass sich kein Mensch etwas unter diesem von ihm geschöpften Kunstwort vorstellen konnte, aber das war auch gar nicht notwendig. In dieser seltsamen Zeit, in der er lebte, waren schon wesentlich unverständlichere Begriffe zum Allgemeingut geworden.

Nun ist es also amtlich: Palinski ist nach "seinem" ersten Fall zum offiziellen Hilfssheriff ernannt worden.
Langeweile kommt bestimmt nicht auf, denn zwischen einem Schnitzelwettbewerb, bei dem er mit seiner Eigenkreation Anwärter auf den zweiten Platz ist, seinem Hund Max und einer nicht so glücklich verlaufenden Partnerschaft, gilt es noch ein paar Morde aufzuklären.

Wem galt der tödliche Schuss auf der Eröffnungsfeier mit Preisverleihung wirklich? Waren Terroristen dafür verantworltlich?
Fast zur gleichen Zeit stirbt der entführte Kommerzialrat Filzmayr. Doch um das Lösegeld zu kassieren, vertuscht der Täter diesen Umstand und schickt der Familie den abgeschnittenen Finger, an dem sich der Siegelring des Enführten befindet. Die Geldübergabe scheitert ...

Pierre Emmes Schreibtstil und sein trockener Humor haben mir auch in diesem Band wieder zugesagt. Kleines Manko diesmal: Die Story war mir einen kleinen Tick zu politisch und strotzte nur so vor Fremdwörtern. Nicht jeder kann etwas mit Ausdrücken wie "medias res" oder "Raison d'etat" anfangen. Leider wurden solche Wörter auch im Anhang nicht erklärt.

Positiv anzumerken sind die Aufklärungen der beiden Fälle. Bei beiden war ich, sowohl was die Täter als auch die Motive angeht, sehr überrascht. Der Autor hat mich mit dem zweiten Band der Reihe wieder gut unterhalten.
Ich vergebe diesmal vier Sterne.

:****:

1821

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka

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