Henneberg, Marion - Der achte Rabe

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27 Mai 2017 09:15 #1 von Conny1966
Autor: Henneberg, Marion
Titel: Der achte Rabe
Originaltitel: -
Verlag: Der Kleine Buch Verlag
Erschienen: 30.09.2016
ISBN-13:
Seiten: 352
Einband: Taschenbuch
Serie: -
Preis: 15,- Euro

Autorenporträt:

Marion Henneberg wurde 1966 in Goslar geboren. Nach einem betriebswirtschaftlichen Studium in Stuttgart ist sie seit mehreren Jahren u. a. in der Erwachsenenbildung tätig. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Marbach am Neckar.


Quelle: Thalia.de

Inhaltsangabe:

„Die sieben Raben“ stand auf dem Cover, das mit düster aussehenden schwarzen Vögeln verziert war. „Ich bin der achte Rabe“, sagte er.
Seit fast fünf Jahren hat Alexandra nichts mehr von ihrem Sohn Falko gehört. Er verschwand spurlos einen Tag nach seinem achtzehnten Geburtstag. All ihre Hoffnungen auf ein Wiedersehen werden auf grausame Art vernichtet, als sie erfährt,
dass der junge Mann ganz in der Nähe seines Elternhauses im Waldgebiet bei Zuffenhausen erschlagen wurde. Nun will Alexandra dem Menschen auf die Spur kommen, der die Schuld an seinem Tod trägt. Doch damit stößt sie zunehmend auf Unverständnis bei ihrem Mann und ihrer Tochter. Alexandra gibt nicht nach und setzt ihre Suche fort. Dabei entdeckt sie Dinge, die sie lieber nicht erfahren sollte, und Stück für Stück bricht ihre bisherige Welt zusammen.


Quelle: Thalia.de

Meine Meinung:

Der Inhaltsangabe des Verlags ist nicht mehr hinzuzufügen, um die Spannung nicht vorwegzunehmen.
Ich habe diesen Stuttgart-Krimi als E-Book gelesen und war voll und ganz begeistert von diesem Werk. Die Autorin hat alles ausführlich beschrieben. Ich konnte mir die Handlungsorte genau vorstellen und mich auch sehr gut in die einzelnen Figuren hineinversetzen, bzw. deren Handeln vor meinem inneren Auge sehen.
Auch die Kommissare waren sehr gut und bildhaft dargestellt. Sie waren mir von Anfang an sympathisch.
Während der Lektüre habe ich immer wieder jemand Anderes verdächtigt. Die Spannung hat sich für mich immer mehr aufgebaut, bis es am Ende es in einem regelrechten Showdown endete.
Die Auflösung war für mich sehr überraschend, aber nachvollziehbar.


Fazit:
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und hoffe auf eine Fortsetzung in einer spannenden Krimireihe, die ich weiterverfolgen möchte!
Ich vergebe hierfür fünf von fünf Sternen.

:*****:

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15 Juni 2017 10:01 #2 von Zabou1964
Meine Meinung:

Die Autorin war mir bisher durch ihre historischen Romane bekannt, die ich sehr gerne gelesen habe. „Der achte Rabe“ ist ihr erster Kriminalroman. Ich durfte ihn im Rahmen einer Leserunde mit der Autorin lesen und bin sehr begeistert.

Alexandra lebt mit ihrem Mann in Stuttgart. Vor fünf Jahren ist ihr Sohn Falko von einem auf den anderen Tag von zuhause weggegangen. Hinterlassen hat er nur einen Zettel mit der Aufforderung, nicht nach ihm zu suchen. Seither hat Alexandra nichts mehr von ihm gehört und gesehen. Als eines Tages die Polizei vor der Türe steht und ihr mitteilt, dass Falko erschlagen aufgefunden wurde, bricht eine Welt für sie zusammen. Aber schon bald beginnt sie, auf eigene Faust nach dem Mörder zu suchen. Weder ihr Mann noch ihre Tochter verstehen sie. Einzig bei ihrer Freundin Judith findet sie Halt und Unterstützung. Nach und nach wird ihr klar, was tatsächlich geschehen ist.

Marion Henneberg versteht es ausgezeichnet, den Leser in die Psyche ihrer Protagonisten blicken zu lassen. Dabei legt sie immer wieder falsche Fährten, sodass der Krimi durchgehend spannend bleibt. Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über die Mitglieder der Familie, aber auch über Freunde und Feinde. Erst nach und nach wird entschlüsselt, was damals und heute wirklich geschehen ist. Dabei sind alle Figuren authentisch beschrieben, niemand ist nur gut oder nur schlecht.

Sehr gut haben mir auch die beiden Kommissare Körschner und Beate Friesing gefallen. Sie bilden ein perfektes Team und sind beide sehr menschlich dargestellt. Von ihnen würde ich gerne noch mehr lesen.

Der Roman spielt in Stuttgart, ist aber nicht von zu viel Lokalkolorit belastet. Einige Örtlichkeiten werden beschrieben, was für Leser aus dem Raum Stuttgart sicherlich interessant ist. Ich selbst bin vom Niederrhein und fand die Schilderungen interessant, obwohl ich noch nie in Stuttgart war.

Fazit:

Marion Henneberg ist ein sehr spannender, psychologisch gut durchdachter Kriminalroman gelungen, der Lust auf mehr macht.

:*****:

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04 Juli 2017 07:31 #3 von Ikopiko
Meine Meinung:

Seit dem Verschwinden ihres Sohnes Falko ist Alexandra nicht mehr die alte. Sie sucht nach Erklärungen und hofft auf ein Wiedersehen. Diese Hoffnung wird jäh zerstört, als Falko in einem Waldstück ganz in der Nähe tot aufgefunden wird. Ermordet.

Sehr zum Leidwesen der Kommissare Körschner und Friesing fängt Alexandra selbst an, nach dem Mörder ihres Sohnes zu suchen. Keinerlei Unterstützung erhält sie dabei von ihrem Mann Steffen und Tochter Carolin. Fast könnte man meinen, sie freuen sich, dass Falko nun endgültig aus der Familie verbannt ist.

Alexandra stößt mit ihren Nachforschungen auf allen Seiten auf Unverständnis. Doch sie gibt nicht auf, auch wenn das, was sie ans Tageslicht bringt, ihr Leben zerstört.

„Der achte Rabe“ von Marion Henneberg ist ein in sich geschlossener, spannender Stuttgart-Krimi. Protagonisten sind nicht die ermittelnden Kommissare, sondern eine Mutter, die verzweifelt nach dem Mörder ihres Kindes sucht. Wie bei einem Puzzlespiel fügen sich die Informationen, die sie dabei bekommt, ineinander und entlarven ganz am Ende den Täter.

Die Kriminalhandlung ist unvorhersehbar. Obwohl ich recht früh den richtigen Verdächtigen im Visier hatte, war ich mir nie sicher.


Fazit:

Sehr gelungenes Krimidebüt der bereits erfolgreichen Autorin.

Bewertung:

Ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen.

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04 Juli 2017 10:38 #4 von Netha
Meine Meinung:

Marion Henneberg war mir bisher nur als Autorin historischer Romane bekannt. Da mir diese sehr gut gefallen haben, war ich gespannt auf den ersten Krimi aus ihrer Feder.
Meine Erwartungen wurden allesamt mehr als erfüllt.

Für Alexandra bricht in kürzester Zeit ihr bisher recht heile Welt zusammen.
Ihr Sohn Falko wird erschlagen unweit des Elternhauses aufgefunden. Falko verließ vor fünf Jahren von heute auf Morgen sein Elternhaus und niemand wusste so recht wo er ist und was er macht.
Alexandra vertraut der ermittelten Polizisten nicht so recht, sie macht sich selber auf die Suche nach der Vergangenheit ihres Sohnes. Dabei erfährt sie Dinge, die ihr schier den Atem rauben. Als sie herausbekommt das auch ihr Ehemann daran nicht ganz unschuldig ist, dass Falko damals das Haus verließ, beginnt das Vertrauen zu ihm rapide zu bröckeln. So sehr das sie das gemeinsame Haus verlässt und zu ihrer Freundin zieht. Immer mehr deckt sie auf, was für sie unfassbar ist.

Diese Geschichte geht einem regelrecht unter die Haut. Wenn man selber Kinder hat, kann man Alexandra sehr gut verstehen. Aber auch ohne Kinder wird Stück für Stück offensichtlich, was dort Jahrelang verschwiegen wurde.
Mit jedem Kapitel nährt sich der Leser der ganzen Katastrophe und kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Die Spannung wird immer weiter ausgebaut und auch gehalten. Der Showdown ist das ganz und gar nicht von schlechten Eltern. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Ich konnte Alexandras eingeschlagenen Weg sehr gut nachvollziehen, und das Ende musste dann auch so kommen. Anders wäre es Selbstmord auf Raten gewesen.

Ich bin sehr gespannt auf weitere Werke von Marion Henneberg in diesem Genre. Das Sie es kann hat sie mit ihren Debüt einwandfrei bewiesen.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen :*****:

Liebe Grüße von Netha

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25 Aug. 2017 12:18 #5 von goat
Meine Meinung:

Vor fünf Jahren verschwindet der 18-jährige Falko spurlos aus seinem Elternhaus. Nur ein Brief, mit den Worten, seine Eltern sollten ihn nicht suchen, ist das Einzige, was er ihnen hinterlässt. Während für seinen Vater Steffen und seine Schwester Carolin das Leben irgendwann wieder in normalen Bahnen verläuft, kann Mutter Alexandra das Verschwinden ihres Sohnes nicht verkraften. Sie hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass ihr Sohn eines Tages zu ihnen zurückkehrt.

Doch dann erhält die Familie die Nachricht, dass Falko unweit des Elternhauses erschlagen aufgefunden wurde. Hauptkommissar Körschner und seiner Kollegin Beate Friesing nehmen die Ermittlungen auf. Parallel dazu versucht Falkos Mutter herauszufinden, was in den letzten fünf Jahren im Leben ihres Sohnes geschehen ist und warum Falko sterben musste. Weder ihr Mann noch ihre Tochter bringen Verständnis für die Nachforschungen von Alexandra auf. Und an dem, was sie mit ihren Nachforschungen ans Tageslicht bringt, bricht die restliche Familie stetig immer weiter auseinander …

Bei Marion Hennebergs Krimi handelt es sich vielmehr um ein Familiendrama. Die im Prolog erzeugte Spannung konnte nicht aufrechterhalten werden. Sie nimmt erst zum Ende des Buches hin wieder zu. Dennoch wird der Leser mit der Familiengeschichte bestens unterhalten und natürlich war ich die ganze Zeit am rätseln, wer Falko umgebracht haben könnte. Die Autorin legt geschickt mehrere Fährten.

Was den Roman allerdings zum größten Teil ausmacht, ist weniger die Suche nach dem Mörder als die Entwicklung der Familie während Alexandras Ermittlungen. Nichts ist, wie es scheint und aus einer liebevollen Familie werden plötzlich Menschen, die sich gegenseitig misstrauisch beäugen. Die Entwicklung der Protagonisten hat mir sehr gut gefallen und Marion Henneberg hat mich mit „Der achte Rabe“ sehr gut unterhalten. Von mir gibt es fünf Sterne.


:*****:

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka

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