Leisner, Barbara - Camille Claudel – Ich mache keine Kompromisse

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17 Sep. 2008 19:33 #1 von Netha
Autor: Leisner, Barbara
Titel: Camille Claudel – Ich mache keine Kompromisse
Originaltitel:
Verlag: Weltbild Frauen des Jahrhunderts“
Erschienen: 2001
ISBN-10: 3548600174
ISBN-13: 978-3548600178
Seiten: 280
Einband: HC
Serie: Starke Frauen des Jahrhunderts


Autorenporträt:

Barbara Leisner studierte Kulturgeschichte, Volkskunde und Archäologie und veröffentlichte verschiedene Sach- und Jügendbücher. In der Reihe Rebellische Frauen im List Taschenbuch sind bereits ihre Biographien zu Malwida von Meysenburg Unabhängig sein ist mein heißester Wunsch und zu Sophie Scholl Ich würde es genauso wieder machen erschienen.

Quelle: Libri.de


Inhaltsangabe:

Fünfzehn Jahre währte die Liebesbeziehung zwischen der jungen Bildhauerin Camille Claudel und ihrem Lehrer Auguste Rodin; in denen der große Meister Rodin, inspiriert von seiner Muse, seine besten Werke schuf, während Camille verzweifelt um Anerkennung als Künstlerin und Frau kämpfte…

Quelle: 1. Absatz vom Klappentext des Buches


Meine Meinung:

Diese Biographie ist ein weiteres Band aus der Weltbildsammeledition „Starke Frauen des Jahrhunderts“. Die Autorin Barbara Leisner versucht dem Leser das Leben der Bildhauerin Camille Claudel näher zu bringen.

Da Camille 1864 geboren wurde, war der Beruf der Bildhauerin so gut wie undenkbar für eine Frau in dieser Zeit in Frankreich. Da sie aber einen sehr starken Willen hatte, und ihren Vater mit Leichtigkeit um den kleinen Finger wickeln konnte, setzte sie ihren Traum in die Tat um und studierte an der Schule des berühmten Bildhauers Auguste Rodin.
Rodin wurde später ihr Geliebter. 15 Jahre wartete Camille darauf das Rodin sein Eheversprechen einlöste, aber sie wartete vergeblich.
Nachdem Camille sich von Rodin getrennt hatte lag eine Entbehrungsreiche Zeit vor ihr.
Von der Männerwelt noch nicht als eigenständige Künstlerin anerkannt, Rückschläge, Geldnot.
Und immer wieder das ahnen das Rodin ihre Ideen umsetzt und unter seinem Namen verkaufte. Lassen sie bald in den Verfolgungswahn abdriften.

Nach dem Tod des Vaters, der immer seine schützende Hand über seiner Lieblingstochter hielt, wird sie fast augenblicklich in eine Irrenanstalt eingewiesen durch ihren Bruder Paul und ihrer Mutter. Über 30 Jahre verbrachte Camille in der Anstalt bis der Tod sie erlöste.

Vom Thema her hat mich dieses Buch schon interessiert, leider war es sehr quälend zu lesen.
Das eine Biographie eher Sachlich geschrieben ist, war mir schon klar. Aber das man eine recht interessante Lebensgeschichte mit allen Höhen und Tiefen so was von Emotionslos, ja so richtig platt schreiben kann, ist schon fast grausam.
Man bekam aber denn noch gut Einsicht in das Leben der Künstler im 19. Jahrhundert. Und wieder mal ist es eine Zeit die den Frauen eigenständiges Denken, Handeln und künstlerische Freiheit nicht zugesteht.
„Eine Frau ist dafür geboren zu heiraten, Kinder zu bekommen und ihrem Mann zu gehorchen“
Nur gut das nicht alle Menschen so gedacht haben und dies prüde Frankreich bevölkert haben. Sonst wäre manch wundervolle Statue oder Gruppe nie entstanden.

Liebe Grüße von Netha

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