Kálnoky, Boris - Ahnenland

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29 Juli 2011 06:02 #1 von Ikopiko
Autor: Kálnoky, Boris
Titel: Ahnenland
Originaltitel: -
Verlag: Droemer
Erschienen: 14. Februar 2011
ISBN-13: 3426274655
Seiten: 496
Einband: gebundenes Buch
Serie: -
Preis: 22,99 €

Autorenportrait:

Boris Kálnoky wurde 1961 in München geboren, er ist ungarischer und amerikanischer Staatsbürger, aufgewachsen in Deutschland, USA, Niederlande und Frankreich. Er studierte Politik und Geschichte in Hamburg. Arbeitete als Nachrichtenredakteur für DIE WELT. Von 1994 bis 2004 war er Südosteuropa-Korrespondent in Budapest. Seit 2004 berichtet er als Nahost-Korrespondent der WELT aus Istanbul. Er schrieb mehrere Beiträge für diese Zeitung.

Quelle: pesterlloyd

Inhaltsangabe:

Boris Kálnoky kannte den Sitz seiner adeligen Familie nur aus Erzählungen. Als er zum ersten Mal das kleine Schloss am Fuße der Karpaten besucht, trifft den Weltenbürger wie ein Blitz die Erkenntnis, plötzlich so etwas wie eine Heimat zu besitzen. Er beginnt die so farbenprächtige wie wechselhafte Geschichte seiner illustren Vorfahren aufzublättern – und stößt auf Geistergeschichten und Romanzen, auf Hasardeure und Husaren, auf k.u.k. Minister und Literaten: Ahnenland ist eine verschlungene Heimatsuche – und ein opulentes Panorama mitteleuropäischer Geschichte.

Quelle: Verlagsseite

Meine Meinung:

„Was die Zukunft bringt, das müssen später die Kinder erzählen …. Ich kann nur erzählen, was bisher geschah, seit 1252.“

Und das tut er, Boris Kálnoky, in seinem umfangreichen Epos „Ahnenland“. Ursprünglich wollte er „nur“ eine Biografie über seinen Großvater Hugo Kálnoky schreiben. Tatsächlich ist daraus ein rund 500 Seiten umfassendes Geschichtsbuch geworden.

Die Geschichte der Kálnokys beginnt 1252 in Siebenbürgen. Ein Urahn des Autors bekam vom ungarischen König als Belohnung für einen Kampf ein Stück Land geschenkt. Dort siedelte sich die Familie an.

Sie brachte Grafen, Pioniere, Literaten, Richter und Minister hervor. In der Geschichte Österreichs, Ungarns und auch Rumäniens spielten die Kálnokys stets eine wichtige Rolle. Aber nicht nur politisch waren sie aktiv. Hugos Großvater war bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Flugzeug unterwegs. Sein Urgroßvater war berühmtester Reiter der K.u.K.-Monarchie und Ballonfahrt-Pionier.

Boris Kálnoky konnte für seine Recherchen auf eine umfangreiche Sammlung alter Urkunden, Briefe, Tagebücher, Akten und Zeitungsartikel zurückgreifen. Damit schafft er eine Verbindung der Familiengeschichte mit dem Zeitgeschehen. Bilder machen das Ganze anschaulich.

Ich habe mich mit dem Lesen dieses Werkes sehr schwer getan. Die Sprache ist anspruchsvoll. Die sich ähnelnden Namen der Vorfahren (es gibt beispielsweise mehrere Hugos) machen es nicht einfach, die einzelnen Anekdoten den richtigen Personen zuzuordnen. Zumal innerhalb kurzer Abschnitte zwischen den Generationen und Jahrhunderten hin und her gesprungen wird.

Interessant ist die Familiengeschichte allemal. Ich hätte mir jedoch etwas mehr „Struktur“ gewünscht und evtl. einzelne Kapitel einer jeden Generation.

Fazit:

Ein Buch für Familienforscher und Geschichtsbegeisterte. Nichts, das man „so eben nebenbei“ liest. Das Buch verlangt die volle Aufmerksamkeit.

Bewertung:

Ich gebe diesem Buch drei von fünf Sternen.

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