Knipfel, Jim - Blindfisch

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23 Sep. 2010 17:18 #1 von Ikopiko
Knipfel, Jim: Blindfisch wurde erstellt von Ikopiko
Autor: Knipfel, Jim
Titel: Blindfisch
Originaltitel: Slackjaw
Verlag: rororo
Erschienen: 2002
ISBN-10: 3498035037
ISBN-13: 978-3498035037
Seiten: 287
Einband: TB
Serie: -

Autorenportrait:

Jim Knipfel wurde 1965 in Green Bay, Wisconsin, geboren. Er studierte an der University of Minnesota und hielt sich nach dem Studienabbruch mit verschiedenen Jobs über Wasser. Heute lebt er in Brooklyn und schreibt für die New York Press. Er leidet an einer unheilbaren Augenkrankheit (Retinitis pigmentosa), die ihn langsam erblinden lässt.

Quelle: amazon.de

Inhaltsangabe:

Jim Knipfel leidet an einer unheilbaren Krankheit, die ihm langsam das Augenlicht raubt. Aber er lamentiert nicht, er lacht. Über die überforderten Eltern und Freunde und teilnahmslosen Therapeuten. Das Leben des jungen Mannes aus gutem Hause gerät aus den Fugen - bis er das Schreiben entdeckt. Mit schwarzem Humor und einzigartigem Blick lässt Knipfel die Leser teilhaben: an seinem Leben, seiner Angst und seiner Hoffnung.

Quelle: Klappentext

Meine Meinung:

Bei „Blindfisch“ handelt es sich um eine Autobiografie von Jim Knipfel. Es ist sein erstes Werk. Bereits zuvor hat er Kolumnen für verschiedene Zeitschriften verfasst. Heute ist er schreibt er für die New York Press. Er lebt in Brooklyn.

Bereits in jungen Jahren wird bei Jim Knipfel die Augenkrankheit Retinitis pigmentosa festgestellt. Durch diese Krankheit verliert der Patient nach und nach sein Augenlicht, bis hin zur Erblindung.

Für jeden Leser wird eine Erblindung ein Horrorszenario sein. Das wird auch für viele der Auslöser gewesen sein, dieses Buch zu kaufen. Abgesehen von der positiven Kritik Elke Heidenreichs in ihrer Sendung Kulturzeit auf 3Sat.

Knipfel hat einen eigenen, besonderen Schreibstil. Er beschreibt sein Leben mit Ironie, Sarkasmus und schwarzem Humor. Sein Schreibstil spiegelt sein eigenes Leben wider, das er mit der gleichen Ironie beschreitet.

Als wäre Knipfel mit dieser Krankheit nicht genug bestraft, hat er zusätzlich eine Krankheit am Gehirn, die ihm rasende Wutausbrüche beschert. Nicht nur einmal versucht Knipfel sogar, sich das Leben zu nehmen.

Tatsächlich geht es in der Autobiografie gar nicht in erster Linie um den Verlauf der Erblindung mit den dazugehörigen Problemen und Umständen. Es ist zum Teil auch eine Aneinanderreihung verschiedener Episoden aus seinem verkorksten Leben, in dem Alkohol und Kleinkriminalität eine große Rolle zu spielen scheint. Wer sich hier verstärkt Informationen über den Verlauf der Krankheit und den Umgang damit erhofft hat, wird wohl enttäuscht sein.

Auch wenn der Klappentext bereits aussagt, dass es sich um kein Rührstück, sondern zum Teil um schwarzen Humor handelt, kann man sich durchaus mehr Bezug auf die langsame Erblindung wünschen. Die Krankheit an sich, steht mehr im Hintergrund. Genial ist jedoch die Aufmachung des Klappentextes. Von Zeile zu Zeile wird die Schrift kleiner. Als würde sich die eigene Sehkraft nach und nach verschlechtern.

Ich vergebe trotzdem 3 von 5 Punkten, weil der Schreibstil Knipfels so erfrischend anders ist.

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