Bertram, Gerit - Die Flöte von Rungholt Abschnitt 5

Mehr
26 Aug. 2018 08:22 #13 von charlie
Gestern Nacht habe ich das Buch auch beendet:

Ihr habt ein bisschen einen Schrecken eingejagt.

Als Levke verurteilt wurde, die Szene war mit Spannung nicht mehr zu überbieten. Zum Glück ist der Knecht und die Magd aufgetaucht und haben zu Levke ausgesagt.

Aber das mit der Geldstrafe finde ich schon allerhand.

Die Reise nach Polen hat mich sehr beunruhigt. Hatte überhaupt kein gutes Gefühl.

Das Ende war für mich auch ein bisschen abrupt geendet, aber die Geschichte ist ja noch offen.


Mit der Zeit hat mich euer Schreibstil dazu geführt, das Buch nicht mehr aus Hand zu legen. :bg

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
26 Aug. 2018 20:07 #14 von Zabou1964
Ich habe das Buch heute Morgen beendet. Das Ende war sehr spannend. Ich habe mich gefragt, wie Klaas und Almuth wissen konnten, wann der Prozess war. Oder sind sie einfach so losgefahren? Sie kamen ja buchstäblich in allerletzter Sekunde an.

Könnt ihr mir das Währungssystem von damals erklären? Wie viele Pfennige waren ein Gulden? Und ist ein Goldgulden etwas anderes als ein Gulden? Ich habe nicht wirklich eine Vorstellung, wie hoch Levkes Strafe war.

Sehr schön fand ich, dass die beiden Minke noch besucht haben. Der Kleinen geht es zum Glück gut. Wie schön, dass die Okarina am Ende in ihrem Besitz gelandet ist.

Ich hoffe sehr, dass Levke und Endres in Hannover ein glückliches Leben führen können. Der Judenhass scheint in dieser Stadt noch nicht Einzug gehalten zu haben.

Es war sehr schön, mal wieder einen Roman zu lesen, der vor so langer Zeit spielt. Nach einer Zeit, in der ich fast ausschließlich Mittelalterromane gelesen habe, war ich dieser Zeit etwas überdrüssig geworden. Aber jetzt war es schön, mal wieder in diese Epoche einzutauchen. Titus Müller hat mich letztes Jahr auf einer Lesung gefragt, ob ich meine, er sollte mal wieder einen Mittelalterroman schreiben. Ich habe im Brustton der Überzeugung mit Nein geantwortet. Wenn ihr die Autoren seid, lese ich natürlich jedes Buch. Und ich habe es wieder nicht bereut.

Danke für diese gute Unterhaltung und eure Begleitung. :knu: :knu:

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
27 Aug. 2018 10:00 #15 von Peter
Hallo Simone,

schön, dass dir unser neues Buch gefallen hat. Hattest du auch Probleme mit den beiden Zeitebenen (1944 in Prolog und Epilog und 1360 in der Haupthandlung)?

Zu deiner Frage wegen des Währungssystems: Es gab kein einheitliches System! Außerdem sind die Informationen darüber etwas widersprüchlich. Jedenfalls gab es damals im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation als Leitwährung den Goldgulden, den die deutschen Fürsten prägten als Gegenstück zum Florenus, der schon Mitte des 13. Jahrhunderts in Florenz geprägt wurde. Viel verbreiteter war bei uns aber der Silbergulden. Dann gab es noch den Groschen, der im 14. Jahrhundert zwölf Pfennige (oder Penninge) wert war.
In einigen Gegenden im Süden des Reiches gabs den Schilling und den Heller.
Wert / Kaufkraft wechselten, und das nicht nur von Jahrzehnt zu Jahrzehnt sondern auch noch von Landstrich zu Landstrich bzw Stadt zu Stadt. In Hamburg und Lübeck kostete ein Pfund Butter z.B. 4 Pfennige.

Wieviel Pfennige waren ein Gulden?
In Bamberg rechnete man so: 1 Gulden = 20 Schillinge = 120 Pfennige = 240 Heller

Levkes Stafe war das sogenannte Sühnegeld, auch Wergeld, Manngeld oder Friedegeld genannt. Seine Höhe wurde im damaligen Rechtsbuch, dem Sachsenspiegel genannt.

Haben wir nicht erwähnt, warum Klaas und Almuth zur Verhandlung kamen, bzw wann der Prozess war? Hm ... vielleicht hat es sich rumgesprochen bis Rungholt :denk:

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
27 Aug. 2018 13:36 #16 von Zabou1964
Hallo Peter,

danke für deine ausführliche Antwort. Mit dem Zeitsprung hatte ich keine Probleme. Als Rahmenhandlung fand ich die Geschichte von 1944 zwar etwas kurz, aber wenn ihr nicht mehr wusstet, dann reicht das auch.

Ich hatte nach der Währung gefragt wegen Endres' Lohn von 200 Pfenningen. Dann hätte er ja fast ein Jahr arbeiten müssen, um Levke auszulösen. Und für sich selbst brauchte er ja auch etwas Geld zum Leben. Oder konnte Levke die Strafe auch "absitzen"?

Ob Endres gegenüber Klaas und Almuth erwähnt hat, wann der Prozess stattfinden soll, weiß ich gerade nicht. Aber ich dachte, der Termin sei relativ kurzfristig festgesetzt worden. Dann hatte es sich wahrscheinlich wirklich rumgesprochen. :bg

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
28 Aug. 2018 09:22 #17 von goat
Die Geschichte um 1944 war ja "leider" nur schmückendes Beiwerk. Ich hätte mich auch hierfür sehr interessiert, kann aber verstehen, dass das einfach nicht drin saß.

Friede, Freude, Eierkuchen mag zwar ganz nett sein, wäre aber auf Dauer etwas eintönig und nur mäßig spannend für die Leser - von daher: Alles richtig gemacht, ihr zwei.

Mir hat der Roman absolut gefallen und auch die Rettung in letzter Sekunde ist sehr gelungen. Um so mehr freue ich mich darüber, dass ihr das Ende bewusst so offen gehalten habt. Somit können wir uns vielleicht irgendwann mal auf ein weiteres Abenteuer mit den beiden freuen.

Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig.

Ernst Reinhold Hauschka

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
28 Aug. 2018 17:43 #18 von Peter
:knu:
Danke!
Friede, Freude, Eierkuchen liegt uns nicht, auch wenn viele Leser genau das sicherlich wollen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 4.461 Sekunden
Powered by Kunena Forum