Milner, Donna - Der Tag, an dem Marilyn starb

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03 März 2010 12:57 #1 von charlie
Autor: Milner, Donna
Titel: Der Tag, an dem Marilyn starb
Originaltitel: Promise of Rain
Verlag: Piper
Erschienen: Februar 2010
ISBN10: 3492053734
ISBN 13: 978-3492053730
Seiten: 391
Einband: HC
Serie: keine

Autorenportrait:

Donna Milner lebt mit ihrem Mann im kanadischen Bundesstaat British Columbia. Nachdem ihr erster Roman »River« ein überwältigendes internationales Echo fand und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, widmete sie sich ganz dem Schreiben. Zuletzt erschien auf Deutsch ihr zweiter Roman »Der Tag, an dem Marilyn starb«.

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Inhaltsangabe:

Ethie horchte in die Stille des Hauses hinein. Der Duft des grünen Satinkleids ihrer Mutter erfüllte noch immer den Raum, Soir de Paris, so hiess ihr Parfüm. Ethie konnte nicht glauben, dass sie nun für immer fort sein sollte. Aber genau das hatte der junge Polizist gesagt, nachdem Dad ihm die Tür geöffnet hatte: Es habe einen Unfall gegeben, und es tue ihm leid, ihre Mutter sei für immer »heimgegangen«. Jetzt schliefen Ethies Brüder, und Dad sass allein in der Küche, man konnte im Dunkeln die Glut seiner Zigarette sehen. Sicher dachte er darüber nach, warum Mom tot auf einem Segelboot gefunden worden war. Und warum sie getrunken hatte. Hing das alles mit dem fremden Mädchen zusammen, das gestern Morgen dagewesen war? Oder mit seiner Vergangenheit, über die er so lange geschwiegen hatte?

Klapptext


Meine Meinung:


Auf dem Umschlag ist eine Frau teilweise abgebildet. Der Titel steht in weißer Schrift in der Mitte des Covers. Die Geschichte spielt zwischen dem Zweiten Weltkrieg und den sechziger Jahren.

Ethie ist elf Jahre alt, als ihre Mutter Lucy überraschend am gleichen Tag wie Marilyn Monroe stirbt. Für die ganze Familie bricht eine Welt zusammen. Der Vater Howard ist ein Trinker und lebt meistens in seiner eigenen Welt. Frankie, der ältere Bruder, hat jetzt eine grosse Last zu tragen, da Kipper, der jüngere Bruder, mit dem Down Syndrom zur Welt gekommen ist.

Howard wurde als Zwanzigjähriger in den Zweiten Weltkrieg nach Asien eingezogen. Die Bilder seiner Vergangenheit verfolgen ihn. Dies ist der Grund für seine Alkoholsucht. Lucy hat ihn immer in Schutz vor ihrer Familie genommen. Die ganze Familie fragt sich, was hatte Lucy nur auf dem Boot zusuchen, wo sie tot aufgefunden wurde.
Die Figuren konnte ich mir sehr gut vorstellen. Die Geschichte wirkte auf mich sehr realistisch.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Tragödie der Familie in diesem Buch darzustellen. Es ist sehr mitfühlend geschrieben. Gewisse Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg durfte ich mir nicht bildlich vorstellen, da sie zu grausam waren. Die Taschentücher waren bei einigen Abschnitten auch wieder im Einsatz. Ihr zweites Werk ist Donna Milner sehr gut gelungen. Nachdem mir ihr erstes Buch „River“ sehr gut gefallen hat, musste ich natürlich diesen Roman auch lesen. Ich freue mich schon auf weitere Werke der Autorin.


Ich gebe:*****:

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18 Mai 2011 10:58 #2 von Meggie
Meine Meinung:

Durch ein Unglück verstirbt Lucy Coulter und hinterlässt drei Kinder und einen alkoholkranken Ehemann. Ihre Familie muss nun mit dem großen Verlust zurechtkommen. Doch Ethie und Kipper, die jüngsten Kinder, wären auf die Hilfe ihres Vaters angewiesen. Dieser jedoch zieht sich in seine eigene Welt zurück. Und hinter allem stehen die Fragen: Welches Geheimnis umgibt den Vater und hat es damit etwas zu tun, dass Lucy jetzt tot ist?

Auf dem Cover ist eine Frau zu sehen, die sich ihre Hände an der umgebundenen rot-weiß-karierten Schürze abtrocknet.

Gleich vorweg ist zu sagen, dass der Titel "Der Tag, an dem Marilyn starb" an die tote Marilyn Monroe erinnert. Mit Marilyn Monroe hat das Buch jedoch nichts gemein. Nur das Todesdatum 05. August 1962 ist die einzige Gemeinsamkeit.

Ich bin mit gemischten Gefühlen an das Buch herangegangen, weil dies normalerweise nicht mein Genre ist. Doch je mehr ich gelesen hab, umso begeisterter war ich von der Geschichte.

In einfühlsamen Worten erzählt die Autorin von Ethie, einem 11jährigen Mädchen, aus dessen Sicht das Buch teilweise geschrieben ist. Ethie muss mit dem Verlust der Mutter zurechtkommen und sich gleichzeitig um ihren Bruder Kipper kümmern, der mit dem Down-Syndrom auf die Welt gekommen ist.

In Rückblicken wird immer wieder die Geschichte von Howard, Ethies Vater erzählt. Und hier seine Erlebnisse während des zweiten Weltkriegs in Hongkong.

Mehr als einmal musste ich schlucken ob der Rückblicke. Der Schreibstil der Autorin ist sehr realistisch. Die Zustände während des Krieges und der sich danach anschließenden Gefangenschaft waren katastrophal, menschenunwürdig und demütigend.

Besonders gut hat mir die Figur "Kipper" gefallen, ein mutiger Junge, der trotz seines Handicaps (dem Down-Syndrom) seinen Weg geht und eigentlich in fast jeder Situation die passenden Worte weiß.

Fazit:

Ein sehr realistischer Roman mit viel Tiefgründigkeit. Die Autorin muss ich mir merken.

:*****:


LG Meggie

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