Rehn. Heidi - Der Sommer der Freiheit Abschnitt 8

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11 Juli 2014 09:29 #1 von Netha

Selma, die Tochter eines angesehenen Zeitungsverlegers, fährt mit ihrer Familie wie jedes Jahr in die Sommerfrische nach Baden-Baden. Man genießt das elegante Ambiente, die Konzerte und Bälle. Selma hat gerade – zum Entsetzen der Mutter! – das Autofahren gelernt und wartet ungeduldig auf die Ankunft ihres Verlobten Gero. Da lernt sie bei einem Ausflug ins nahe gelegene Elsass den französischen Fotografen Robert kennen – und verliebt sich unsterblich in ihn.
Doch wir schreiben das Jahr 1913, und bald wird der Geliebte zu den Feinden zählen …

Atmosphärisch, sinnlich, dramatisch –
Heidi Rehn beschwört eine unter­gegangene Welt herauf.

Quelle: Knaur Verlag
Seiten / Kapitel: 533 - 603 / 01 - 06 Teil 3

Liebe Grüße von Netha

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25 Juli 2014 08:53 #2 von Ikopiko
Puh, das muss ich nun erst mal sacken lassen...

Von der Idee, dass Gero der die Frauen rettende General ist, bis zu dem Moment. Wo sie ihn gefunden haben, ging es mir zu schnell. Ich habe sogar zurück geblättert, weil ich dachte, ich hätte eine Seite überschlagen.

Von den gebrochenen Männern nach den Kriegen liest man ja oft. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

Mein Opa wird seit dem 2. Weltkrieg vermisst. Als meine Oma nach 30 Jahren Post vom bekam, hatte sie große Angst, dass er nun doch noch gefunden wurde und nun ein ihr völlig fremder Ehemann vorgestellt wird. Aber er wurde da für tot erklärt...

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26 Juli 2014 06:59 #3 von Heidi
Oh wie schrecklich! Diese ewige Ungewissheit, wenn jemand vermisst ist, muss wirklich die Hölle sein. Und dann nach so vielen Jahrzehnten einen Brief, das ist wirklich grausam, der alles wieder aufwühlt und vor allem die Erkenntnis bringt, dass derjenige nicht mehr der sein kann, den man in Erinnerung hat.

Genau davor fürchtet sich Selma auch. Sie muss Gewissheit haben, dass sie Gero nicht zu früh aufgegeben hat. Gerade weil sie erkannt hat, was er wirklich für sie bedeutet, ist ihr das sehr wichtig.

Der Abschnitt mit der Suche ist bewusst sehr gerafft, denn eine ewige Suche in der furchtbar zugerichteten Gegend um die Westfront hätte ich zu viel gefunden. Es ist bis heute erschütternd, dort entlang zu fahren. Überall erklären Tafeln, was alles zerstört wurde. Da reichen kurze Schilderungen, um die Hoffnungslosigkeit wachzurufen, finde ich.

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02 Aug. 2014 10:12 #4 von charlie
Wirklich eine schreckliche Zeit. Waren doch die Deutschen 1914 zu zuversichtlich. Für Selma eine sehr schlimme Zeit.

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02 Aug. 2014 18:33 #5 von Zabou1964
Geros Tod ist natürlich schrecklich. Obwohl ich damit gerechnet hatte, habe ich laut "Oh nein!" gesagt, als ich an der Stelle war. Auf der anderen Seite wäre er seines Lebens auch nicht mehr froh geworden. Und damit, dass er freiwillig an die Front zurückgekehrt ist, hat er seinen Tod billigend in Kauf genommen. Er hätte genauso gut in der Schweiz bleiben können bis zum Kriegsende. Für Selma bedeutet das auf jeden Fall die Chance auf einen Neuanfang. Dass sie nun schreibt, ist schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Grischa tut mir sehr viel mehr leid. Irgendwie hat er noch gar nichts von seinem Leben gehabt. Jetzt ist er ein Krüppel. Vielleicht kann er ja wirklich bei Constanze und ihrem Vater in die Firma einsteigen. Das wäre eine tolle Chance für ihn.

Ich bin sehr gespannt, was das Gespräch zwischen Selma und Constanze ergibt. Selma war ja sichtlich schockiert, dass Constanze und Robert sich hinter ihrem Rücken getroffen haben.

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03 Aug. 2014 10:36 #6 von Heidi
Für Gero gab es kein Zurück mehr - siehe meine Anmerkung im letzten Abschnitt. Er musste diesen Weg zu Ende gehen. Letztlich ist er konsequent und zieht den einzig richtigen SChluss aus allem.
Selma ermöglicht er dadurch natürlich einen Neubeginn und sie begreift, dass sie es ihm schuldig ist, diese Chance zu nutzen und das Beste draus zu machen...

Grischa hat seine Unschuld im Krieg verloren. Die anfängliche Euphorie dem Fliegen gegenüber ist versiegt. Er wurde buchstäblich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Aber auch darin liegt eine Chance. Und wenn er künftig nur noch ein Auge hat, muss das nicht bedeuten, dass er deshalb schlechter sieht, was das Leben bietet....

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