Lyne, Charlotte - Das Haus Gottes Abschnitt 6

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01 Mai 2009 13:44 #1 von Netha

Eine Liebesgeschichte in den Wirren des 100-jährigen KriegesEin Schiff für den König, ein Geheimnis im Haus Gottes und die Macht einer verbotenen Liebe Portsmouth, 1336. Die tatkräftige Dorothy heiratet den gut aussehenden Symond, Sohn des berühmten Schiffsbauers Aimery Fletcher. Doch schon bald zerbricht ihr Traum vom Glück: Symond entpuppt sich als Taugenichts und Frauenheld. Dorothy muss zusehen, wie sie sich und ihre Kinder über die Runden bringt. Da geschieht eine unfassbare Katastrophe: Die Franzosen legen Portsmouth in Schutt und Asche; es ist der Beginn des Hundertjährigen Krieges. In ihrer Verzweiflung wendet sich Dorothy dem Schwiegervater zu. Aber kann ein Mann ihr helfen, von dem es heißt, er habe seine untreue Ehefrau ermordet?

Quelle: Amazon.de
Seiten 347 - 411

Liebe Grüße von Netha

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09 Mai 2009 23:23 #2 von Zabou1964
In diesem Teil wurde ein Zeitsprung von sieben Jahren gemacht. Es ist viel passiert.

Sehr geschickt finde ich, dass du die Geschehnisse um Aimery von Baron Masun erzählen lässt. Er spricht mit Roger Fitzroger vom Domus Dei und bittet um Hilfe für Aimery. Jetzt wird auch deutlich, dass er Aimery liebt. Aber der erwidert seine Liebe nicht.

Als Luke stirbt, löst er sein Versprechen ein und versucht, obwohl selbst schwer verletzt, ihn nach Hause zu bringen und im Domus Dei ein christliches Begräbnis für ihn zu bekommen. Das ist typisch für Aimery, für Menschen, die er liebt, tut er alles. Mir stellt sich nur die Frage, warum er für seine Kinder nie etwas getan hat.

Die Szene mit der Hand war ganz furchtbar und ich habe bis zum letzten Buchstaben gehofft und gebangt, dass es nicht geschieht. Hetfend ist noch verachtungswürdiger als Gilbert. Er hasst Aimery nur dafür, weil dieser angeblich schwul ist.

So, wie Aimery die Strafe erträgt, will es mir fast scheinen, als halte er sie für gerecht, habe sie sogar mit seinem Angriff auf Heftend herausgefordert.
Dabei muss es für ihn das Schlimmste sein, was man ihm antun kann. Schon früher hat er immer darauf geachtet, dass seinen Händen nie etwas geschieht, da er sie noch braucht.

Typisch für ihn ist auch, dass er nicht zu seiner Familie und Dorothy läuft, als er wieder zu Hause ankommt. Dorothy hätte ihm doch geholfen und ihn mit offenen Armen empfangen. Aber er vegetiert in einem Unterstand vor sich hin und verrichtet Hilfsdienste im "Haus Gottes". Als Dorothy dann zu ihm kommt, weist er sie erneut ab. Wie lange will er sich noch selbst quälen?

Dorothy ist nach wie vor stark. Diese Frau leistet wirklich Unglaubliches. Ihre Tochter Richalda ist klug und sehr wissbegierig. Aber sie darf nichts lernen, ist ja "nur ein Mädchen". Der Sohn von Gilbert dagegen hätte lernen dürfen, aber er ist nicht klug genug. Selbst mit Geld kann Gilbert keinen Platz in der Lateinschule kaufen. Das hat mich sehr gefreut.

Als Symond versucht, seiner Tochter etwas beizubringen, rastet Dorothy aus. Sie behauptet, er sei nicht ihr Vater. Später räumt sie ein, dass er wohl ihr Vater vom Blute sei, aber sich nie wie ein Vater verhalten hat. Er versucht wohl immer noch, seine Fehler von damals wieder gutzumachen.

Gilbert versucht erneut, sich an Dorothy ranzumachen. Dabei verrät er der versammelten Gesellschaft, dass Aimery noch lebt und unter welchen Umständen. Zum Glück verhindert er damit abermals, dass Dorothy sich ihm hingibt.

Dorothy hat Aimery noch nie bei seinem Namen genannt, aber als er sie wieder verlässt, schreit sie seinen Namen laut heraus. Das ist sehr symbolisch. Sie bekennt sich dadurch in meinen Augen zu ihm.

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